Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Krippenwechsel

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Krippenwechsel

Kornblume2016

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Hallo Frau ubbens, wir haben eine sehr liebe tagesmami gefunden, die allerdings 5 Monate "zu spät" Zeit hat. Ich muss schon früher wieder anfangen zu arbeiten. Wir überlegen nun die fünf Monate in einer Krippe zu überbrücken. Die kleine, bei der ersten Eingewöhnung dann 16monate, hätte dann allerdings zwei Eingewöhnungen. Wie ist Ihre Erfahrung? Ist das ein Problem für so kleine Mäuse? Sollten wir lieber davon absehen? Die Tagesmutter gefällt uns halt um einige besser als die Krippe. Vielen Dank für Ihre Nachricht.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Kornblume2016, wenn Sie es einrichten können, sollten Sie bestenfalls in der kurzen Zeit nur eine Eingewöhnung durchführen. Wie Ihre Tochter zwei Eingewöhnungen hinnehmen wird/würde ist schwer zu sagen, da Kinder sehr unterschiedlich darauf reagieren. Es gibt Kinder, die sehr gut damit umgehen können und andere die sich schwerer damit tun. Viele Grüße Sylvia


Ani123

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Ich würd schauen, ob ihr die 5 Monate evtl noch anders überbrücken könnt. Sei es bsp. über die Großeltern, Tante, o.ä. Oder einer von euch arbeitet früh; der andere Spät. Besteht die Möglichkeit, dass einer von euch noch die Elternzeit verlängern kann? Es gibt sicherlich Kinder, die das gut machen. Meine Tageskinder bsp. haben auch mehrere Wechsel mitgemacht. Kind 1: 8 Wochen-11 Monate Kinderfrau, Eingewöhnung gab es nicht wirklich, Betreuung ganztags (ca.7:30-17:30 Uhr) / 11 Monate - fast 2 Jahre Krippe, Eingewöhnung nach Berliner Modell und dauerte 4 Wochen für ganztags (möglich 7:30-17:30) / fast 2 Jahre-Einschulung Kita, Eingewöhnung nach Berliner Modell dauerte für halbtags 6 Wochen (7:30-12:30 Uhr), bis er ganztags da geblieben ist 3 Monate (möglich 7:30-17 Uhr). Die Eltern haben im Nachhinein gesagt, dass das Kind hätte besser noch ein Jahr in der Krippe hätte bleiben können. Evtl wäre dann die Eingewöhnung mit fast 3 im Kindergarten besser verlaufen. Krippe und Kindergarten sind verschiedene Einrichtungen. Kind 2: 8 Wochen-6 Monate Kinderfrau I, ohne Eingewöhnung, halbtags (7:30-14 Uhr) / 6 Monate-19 Monate Kinderfrau II, war ich und ich war vorher schon nachmittags, abends als Babysitterin dort tätig, somit keine neue Eingewöhnung, Betreuungszeiten nach Bedarf, wegen Schichtdienst der Mutter / 19 Monate-3 Jahre Krippe, Eingewöhnung nach Berliner Modell, 2 Wochen gedauert, ganztags dort (8-16 Uhr) / 3 Jahre-Einschulung mit 5 Jahren Kindergarten (danach Schule), keine Eingewöhnung, da alles in einem Gebäude ist und er dieses bereits gut kannte. Er ist vom Typ her sehr offen und lässt sich schnell auf Neues ein. Kind 3: Geburt-13 Monate Kinderfrau (mich), Eingewöhnung während des Mutterschutzes, ich war wegen den Geschwisterkindern schon da, Betreuungszeiten nach Bedarf / 13 Monate-17 Monate Au Pair, Eingewöhnung stundenweise binnen zwei Wochen, Betreuungszeiten nach Bedarf / 17 Monate-3 Jahre Krippe, Eingewöhnung nach Berliner Modell, nach 2 Wochen war sie drin, ganztags (8-16 Uhr) / 3 Jahre bis jetzt Kindergarten, Eingewöhnung nach Berliner Modell, nach zwei Wochen war sie drin, Betreuungszeit von 8-14 Uhr. Krippe und Kindergarten sind verschiedene Einrichtungen. Diese Kinder haben es alle einigermaßen gut mitgemacht. Der WEchsel in der privaten Kinderbetreuung war nötig, da die entsprechende Person ihre Tätigkeit aufgeben hat und dann musste eine neue Bereuung her. Krippe zu Kindergarten konnten die Eltern mit entscheiden, wann ihr Kind wechselt. Insbesondere das 1.Kind hat immer seine Zeit gebraucht um sich auf neue Personen einzulassen. Er war 17 Monate als ich als Babysitterin in die Familie k am und wir haben einen Monat, indem wir uns 2-4mal wöchentlich für 2-4 Stunden gesehen haben, gebraucht, ehe ich ihn als gut an mich gewöhnt nennen konnte. Wie deine Tochter den Wechsel mitmacht weiß man nicht. In welchen Kindergarten soll sie denn mit 3 Jahren kommen? Ist dieser mit im gleichen Gebäude, wo auch die Krippe ist? Wenn ja, finde ich sehr fraglich, ob ihr später dort nochmal einen Platz bekommen werdet. Denn ich kenne es auch so, dass dann erstmal andere bevorzugt werden. Denn Kinder, die aus der Krippe rausgenommen werden, um einen anderen Betreuungsplatz in Anspruch zu nehmen, woanders, und dann zurück kehren, werden anders behandelt, als Kinder, die zwar auch schon woanders betreut wurden, aber noch nicht im gleichen Haus. Es kann somit sein, dass ihr dann später dort keinen Kindergartenplatz wieder bekommt. Wenn sowieso andere Einrichtung ist dieser Punkt egal. Habe ich es richtig, dass der Krippenplatz im September startet (also diesen Freitag bzw. Montag)? Und die Tagesmutter ab Februar 18 einen Platz frei hat? Eure Tochter ist im April 16 geboren? Aus Erziehersicht, Krippe. Wie wollt ihr in der Krippe damit umgehen? Wann wollt ihr es, wenn ihr zur Tagesmutter wechselt, den Erziehern mitteilen? Ich habe so einen Fall bereits gehabt. Ein Kind wurde eingewöhnt und nach drei Monaten, binnen einer Woche, verließ sie uns wieder, weil sie einen Platz in einer andere Kita, Näher zur Wohnung, bekommen haben. Das hat uns als Erzieher schon traurig gemacht und wir haben uns lange Zeit gefragt, was kann die Krippe bieten, was wir nicht haben? Wir haben uns selbst Vorwürfe gemacht, die Eltern nicht von unserer Krippe überzeugt haben zu können. Wir haben uns letztendlich auch als Lückenfüller gefühlt, da die Eltern von Anfang an sich auch dort beworben hatten (das ist für uns kein Problem), aber von Anfang an auch vorhatten, dort hin zu gehen und auch wussten, dass der Platz dann dort frei wird. Wir haben viel Geduld und auch Herzblut in die Eingewöhnung gesteckt und das Ganze nur für drei Monate. Seitdem fragen wir unsere neuen Eltern teilweise (kommt auf die Eltern, wie gut man sie auch schon kennt über Geschwisterkinder usw) wie sie auf uns aufmerksam geworden sind, warum ihr Kind in unsere Krippe gehen soll, usw.. Wir sichern uns quasi dadurch auch schon ab. Denn ein Kind aufnehmen ergibt immer eine neue Gruppenkonstelation, geht das Kind wieder ist es genauso. Und natürlich sind da auch die anderen Eltern, die dann sich ihren Teil denken (wobei man den am schnellsten und besten mit auffangen kann) Ich möchte euch nicht davon abraten, euer Kind nur für 5 Monate in die Krippe zu geben, aber es wird viel und niemand weiß, wie euer Kind das mit macht. Wenn ihr es macht, fände ich es gut, wenn ihr es offen kommunizieren würdet. Das o.g Kind hat bei uns 3 Wochen Eingewöhnungszeit gehabt; in der anderen Krippe 6 Wochen (was wir von ihrer Oma wissen, welche wir unterwegs öfter treffen). Ich möchte nicht sagen, es liegt an dem schnellen Wechsel, aber es kann eine Ursache dafür sein. Und die Eltern sind davon ausgegangen, dass sie wegen ihrer Vorerfahrung innerhalb einer Woche eingewöhnt sein wird. Ein Jahr später war das Kind für unseren Kindergarten angemeldet gewesen. Es wurde nicht aufgenommen. 1., weil wir keine freien Plätze mehr hatten (Anmeldung kam zu spät), 2. weil wir das Gefühl hatten, es wird wieder nur für kurze Zeit sein. Das Kind hat dann in einem anderen Kindergarten einen Platz bekommen. Zufrieden sind die Eltern damit bis heute nicht, da sie gerne zu uns soll. Überlegt es euch gut, aber wenn möglich, lasst sie zu Hause bis sie zur Tagesmutter kann.


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