Krankheitsbedingt oder neue Entwicklungsphase?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Krankheitsbedingt oder neue Entwicklungsphase?

Hendrik (17 Monate) war 1 Woche krank. Er hatte Bindehautentzündung, Fieber und dann auch noch eine Erkältung. Seit 2 Nächten will er nicht mehr in seinem Bettchen schlafen, was er bisher immer getan hat. In seinen ganzen 17 Monaten hat er noch nie bei uns im Bett geschlafen. Auf einmal will er nur dort hin zum Schlafen. Liegt es vielleicht daran, dass er während des Krankseins (die Erkältung hat er noch) einfach mehr Nähe sucht? Oder macht er gerade einen neuen Entwicklungsschub durch? Seit genau 2 Tagen trinkt er morgens nämlich auch keine Milch mehr, sondern möchte nur Saft oder Tee haben. Die Milch hat er sonst gegen 05:00 Uhr getrunken, hat dann aber nochmal bis 06:30 Uhr geschlafen. Frühstücken tut er richtig in der Kita gegen 08:30 Uhr (Zuhause am Wochenende zur selben Zeit). Was soll ich tun? Wenn wir ihn in sein Bettchen legen und dann das Licht ausmachen, sitzt er sofort wieder im Bett und zeigt zur Tür und dann zu unserem Schlafzimmer. Sollen wir ihn schreien lassen? Wenn ja, wie lange? Er bekommt immer sofort Hustenanfälle beim Schreien und fängt an zu würgen, was wir natürlich auch nicht wollen. Andererseits wollen wir vermeiden, dass er sich jetzt angewöhnt, bei uns zu schlafen. Wissen Sie Rat? Danke im voraus!

Mitglied inaktiv - 05.02.2001, 10:40



Antwort auf: Krankheitsbedingt oder neue Entwicklungsphase?

Hallo Moni Durch seine Krankheit, die ja auch mit Schluck-Beschwerden einher gegangen ist, fühlt sich Ihr Sohn sehr verunsichert und sucht die Hilfe seiner vertrautesten Bezugsperson. Da er noch nicht richtig sprechen kann, macht er sich weinend bemerkbar.- Lassen Sie ihn in seinem Bett, aber gehen Sie zu ihm um ihn zu trösten. Streicheln Sie ihn ein wenig und versichern Sie ihm, dass Sie auch in Ihrem Bett schlafen müssen. Erleichtern Sie ihm den Übergang vom Wachen zum Schlafen mit einer Spieluhr oder einem Musik-Mobile. Lassen Sie ein Nachtlicht zur sicheren Orientierung im Zimmer oder im Flur brennen. Informieren Sie ihn darüber. Dass er morgens seine Milch nicht mehr trinken möchte, hängt wahrscheinlich auch mit seiner Erkältung zusammen, da Milch den ohnehin schon entzündeten und angeschwollenen Hals noch mehr verschleimt. Haben Sie Verständnis dafür und bieten Sie ihm die Milch zum 2.Frühstück an, wenn er richtig wach ist. Viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 05.02.2001