Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, nach langer Zeit möchte ich mich wieder an Sie wenden. Unsere Tochter (knapp 3) hat seit einer Weile eine Macke, die mich schlichtweg zur Verzweiflung treibt. Andererseits vermute ich ja, dass unsere Konflikte vielleicht auch einfach nur aus unseren gewachsenen Ansprüchen ihr gegenüber resultieren... ;-) Ein Beispiel: Tochter räumt die Wäschkörbe aus und zieht alles der Reihe nach an. Dabei verschmutzen die Sachen leider oft, was eigentlich auch egal ist - ich mag es nicht, wenn frisch gewaschene Sache in der Wohnung verteilt werden. Sie weiß das auch - ich habe es ihr oft genug erklärt, wie auch, dass man keine Sachen aus dem Kleiderschrank herausfleddert, nur um sie auseinanderzunehmen und bügeln zu üben. Dafür hat sie andere Sachen. Wenn ich nun sage: "lass die Sachen im Korb" überhört sie mich. Sage ich "räum die Sachen in den Korb zurück" überhört sie mich ebenfalls, bzw. sagt "das ist zu schwer" oder "ich möchte mich ausruhen" und verschwindet in ihrem Zimmer. Dieses Beispiel läßt sich durch sämmtliche Dinge des Alltags spinnen. Ich verlange nicht von ihr, dass sie aufräumt, ich versuche nur ihr nahezubringen, dass man nicht alles liegenlassen kann, wo man gerade möchte und Mutter es wieder wegräumt. Ähnlich ist auch das Erledigen kleiner Handgriffe. "Bitte gib mir ..." "Räum das bitte weg...". Sie wird dabei nicht beim Spielen gestört o.ä. Wenn ich sie um so etwas bitte, steht sie zumeist einfach neben mir uns schaut mir zu. Oder wir müssen weg und deshalb noch einige Dinge einfach vorher erledigen... Stattdessen muß ich den Rummel, den sie in der Zwischenzeit erledigt zusätzlich beseitigen. Und Nein - ich schaffe eh nur das Nötigste im Haushalt. Dabei hatte ich gehofft, dass die Arbeit irgendwann einmal besser zu bewältigen ist Ich hoffe auf einen wirklich guten Tipp von Ihnen. Ist das Ganze Teil einer Phase, der man entsprechend begegnen sollte? Was kann ich machen??? Vielen Dank vorab und leicht verzweifelte Grüße von Nina
Christiane Schuster
Hallo Nina Ihre Tochter merkt sehr genau, wann Ihre Nerven kurz vor dem Zerreißen sind, was sie ganz besonders anregt, Ihre Grenzen zu erfahren.- Zeigen Sie ihr gegenüber eine möglichst große Gelassenheit und reagieren Sie z.B. mit: " Komm, wir räumen die Wäsche gemeinsam wieder ein, da du wohl doch noch zu klein bist um es ganz allein zu schaffen!" oder: " Damit du dich möglichst schnell ausruhen kannst, räumen wir jetzt zusammen weg. Du kannst mir das Teil anreichen und ich lege es in den Schrank, weil du es wohl doch noch nicht schaffst." Diese Vorgehensweise wird zuerst für Sie zwar ein wenig anstrengend sein und noch mehr Hausarbeit unerledigt lassen; aber nach einer Zeit wird sich Ihre Tochter angeregt fühlen Ihnen zu zeigen, dass sie schon sehr wohl in der Lage ist, Ihnen Etwas zu reichen, aufzuräumen, usw. Selbstverständlich erwartet sie gerade anfangs dann auch ein großes Lob von Ihnen, was zu weiterem, selbständigen Tun anregt.- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Das erinnert mich sehr stark an meine Tochter (knapp 3,5 Jahre). Je mehr ich "nein lass das" sage, umso mehr Spass scheint es ihr zu machen. Interessanterweise hilft mir Lisa am ehesten, wenn ich es nicht groß von ihr verlange, sondern einfach anfange, die Sachen wieder wegzuräumen. "Nein, ich!" kommt dann ihr Protest. Manchmal denke ich an nichts, und sie fängt von sich an wieder "aufzuräumen". Wobei man bedenken muss, das Kinder einen anderen "Ordnungssinn" haben.
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