Mitglied inaktiv
Hallo, meine fast 4jährige Tochter macht mir mein Leben sehr schwer. Trotz Konsequenz und Toleranz in unserer Erziehung, ist sie außerordentlich frech, teilweise böse und immer zickig. Tägliche Rituale wie Zähneputzen werden täglich boykottiert. Ohne Zicken geht nichts mehr. Was noch schlimmer ist: Sie hat einige Charakterzüge meines (gehassten) Vaters. Sie redet alle Leute an, drängt sich ihnen auf, beschimpft sie, haut und kommandiert andere (vorwiegend Kinder). Gerade mit diesen Charakterzügen klarzukommen fällt mir wahnsinnig schwer, da ich sie ja schon 18 Jahre lang mit meinem alkoholkranken, schlagenden Vater durchmachen mußte. Sie war schon immer schwierig. Es gab noch nie eine Besserung mit der Zeit. Es wird immer schlimmer. Sie lügt, erzählt nichts z.B. vom KIGA auf Nachfrage usw. Und obwohl ich mit ihrer kleinen Schwester sehr eingespannt bin, nehme ich mir immer Zeit für Sie. Trotzdem ändert sich nichts. Was soll ich machen? Sie ist bald 4, sollte sie nicht schon wissen, wann man das Erzählen sein lassen sollte, wann man sich Leuten einfach aufdrängt und daß mit man mit Schläge nicht weiterkommt? Danke Nadine
Christiane Schuster
Hallo Nadine Den Worten und auch der Buchempfehlung von Oda kann ich mich nur anschließen! Jeder Mensch ist einfach UNVERGLEICHLICH! Schaffen Sie es allerdings trotz ernsthafter Bemühungen nicht, auf das Ziehen von Parallelen zwischen Ihrem Vater und Ihrer Tochter verzichten zu können, sprechen Sie bitte mit Ihrem Hausarzt, der Ihnen sicherlich bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten behilflich sein wird. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Nadine! Meine Tochter ist vier Jahre alt und ist teilweise so wie deine Tochter. Vieles ist leider altersbedingt und nicht unbedingt vererbt. Das Kinder nichts von ihrem Tag in der KIGA erzählen, ist auch typisch (so sagte mir unser Kindergartenleiter). Manchmal bin ich auch am Ende, aber was mir bis jetzt geraten wurde war GEDULD!!! Oft ist es besser die Kinder sich auszicken zu lassen und dann in ruhe mit ihnen zu reden. Leider klappt es auch bei mir nicht immer. Bei mir und meiner Tochter hilft manchmal, wenn ich ihr ausführlich die Folgen erkläre. Zum Beispiel beim Zähneputzen, dass es Löcher gibt und Zahnschmerzen. Vieleicht hat es dir ein bißchen geholfen. Viel Glück. Gruß Nicky
Mitglied inaktiv
Hallo! Hast du die Sache mit deienm Vater mit professioneller Hilfe aufgearbeitet?? Falls nicht solltest du es UNBEDINGT tun!! In deinem Unterbewußtsein arbeitet es wahrscheinlich und du projezierst es auf deine Tochter! Wahrscheinlich ist es eine art Teufelskreis: Deine Tochter macht etwas-Du fühlst dich an deinen Vater erinnert-sie merkt das da irgendwas ist...und "provoziert" dich weiter. Das alles sicher unbewußt! Zum anderen muß ich sagen: Meine Tochter(5)ist seit ca nem halben Jahr auch eine "Zicke"-denke manchmal ich habe ein Kind in der Pupertät vor mir!! Ich gehe damit gelassen um und weiß,daß das kein Dauerzustand sein wird ;o) LG Tanja
Mitglied inaktiv
Abstand von deinem verhassten Vater zu finden und betrachte deine Tochter als eigenständiges Wesen. Sie spürt, dass du sie als *falsch* empfindest und hält dir den entsprechenden Spiegel vor. Dazu noch ein Geschwisterchen, das diese Eigenschaften sehr wahrscheinlich nicht hat und bestimmt von anderen als *niedlich* empfunden wird.
Mitglied inaktiv
Hallo, Nadine ich kann jetzt nicht so lang antworten, möchte dir aber unbedingt einen Buchtipp geben. Vielleicht hilft es dir, das Verhalten deiner Tochter in einem anderen Licht zu sehen, in jedem Fall ist das Buch sehr interessant. Es heißt: Smart Love. Erziehen mit Herz und Verstand und die Autoren sind: Martha Heineman Pieper und William J. Pieper. ISBN 3-608-91011-5 Die Lektüre lohnt sich wirklich. Ich möchte noch sagen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass eine Verhaltensänderung bei meinen Kindern zwingend eine Änderung meines eigenen Verhaltens vorausgesetzt hat. Manchmal haben sich schwierige Situationen so erstaunlich leicht aufgelöst. Und weißt Du was? Deine Tochter ist 4 (vier!) Jahre alt. Setz dich mal in der Nacht eine Weile an ihr Bett und schau sie dir in dieser (entspannten) Situation an. Sie ist ein kleiner Mensch, der das Recht hat, als Individuum wahrgenommen zu werden und von ihrer Mutter geliebt zu werden - selbst wenn sie Deinem Vater ähnlich sein sollte. Bei Kindern, die vier Jahre alt sind, kann man übrigens nicht von Lügen sprechen, weil sie noch nicht in der Lage sind, Realität und Phantasie sauber auseinanderzuhalten (so genannte "Magische Phase"). Ich wünsche Dir viel Kraft und dass sich das Verhältnis zwischen dir und deiner Tochter bald bessern möge. LG Oda P.S.: Manchmal, wenn ich gar zu genervt bin von meinen beiden, hilft mir der Satz: Liebe mich, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am dringendsten.
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