Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Klettermaxe - Sturzpilot

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Frage: Klettermaxe - Sturzpilot

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster! Mir steckt der Schreck noch in den Gliedern, denn mein Junior ist letzten Freitag vom TrippTrapp (Hochstuhl) auf den Kopf gefallen und war ca 1 Minute bewußtlos. Wir waren 3 TAge zur Beobachtung im Krankenhaus, es geht ihm Gott sei Dank gut und er ist völlig ok. Paul ist jetzt 16 Monate und ein arger Klettermaxe. Nichts ist vor ihm sicher, jeder Sessel, jedes Sofa, jede Möglichkeit, irgendwie nach oben zu kommen wird genützt. Stürze sind da natürlich vorprogrammiert, sodaß mein Junior praktisch nie ohne seine obligatorische Beule oder mindestens einen blauen Fleck auf der Stirn zu sehen ist. Bis vor kurzem war ich der Meinung, man sollte Kinder in ihrem Bewegungsdrang nicht zuviel beschränken, da sie dann erst recht ängstlich und damit ungeschickt werden. Ein böser Sturz von einer Babyrutsche auf Linoleumboden (Höhe ca 80 cm) brachte mich erstmals zum nachdenken aber letzten Freitag ist er dann vom Tripp Trapp gefallen und war ca. 1 Minute bewußtlos! Mein Mann und ich fragen uns, wie wir jetzt mit seiner Kletterei umgehen sollen. Er hat aus seinen div. Stürzen und ganz besonders auch aus diesem letzten nichts gelernt. Ich kann aber doch nicht die ganze Wohnung leerräumen, er findet immer etwas, wo er hochkommt. Sollen wir alles verbieten (wie durchsetzen?) oder doch wieder klettern lassen und neuerliche Stürze in Kauf nehmen? Ich habe diesen Beitrag im Kleinkinder-Forum gepostet, bin aber auch an ihrer Meinung als Erzieherin sehr interessiert. Liebe Grüße, Lin


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Hallo Lin Dass Ihnen vor Schreck das Herz in die Hose gerutscht ist, als Ihr Schatz vom TrippTrapp stürzte, kann ich sehr gut nachvollziehen, geht es mir doch schon fast so beim Lesen Ihrer Zeilen!- Die Wohnung absolut Kinder sicher zu machen, wird Ihnen nicht gelingen und ist auch nicht Sinn der Sache, da Paul lernen muss, Gefahren zu erkennen und entsprechend zu vermeiden. Helfen Sie ihm bei diesem Entwicklungsschritt, indem Sie mit ihm gemeinsam Kletterstündchen pro Tag abhalten. In dieser Zeit üben Sie mit ihm das Herauf- und Herunter-Klettern, das Treppensteigen und auch das Fallen. Lassen Sie ihn kleinere Stürze selbst erfahren, während Sie ihm bei schwierigeren "Kletterpartieen" erklärende und auch eingreifende Hilfestellung geben. Vermitteln Sie ihm viel Freude und Spannung bei dieser gemeinsamen Aktion und erklären Sie ihm sehr bestimmt, dass diese Dinge nur mit Papa oder Mama probiert werden dürfen. Lassen Sie ihn möglichst noch nicht ohne Aufsicht. Wenn es dann doch einmal sein muss, machen Sie ihm ein konkretes Spielangebot oder geben Sie ihm für die Zeit Ihrer anderweitigen Beschäftigung eine kleine Aufgabe, wie: Bild malen, Turm bauen, Bausteine sortieren, Pudding rühren, "putzen" o.Ä. Alle Verletzungen durch Unwissenheit werden sich nicht vermeiden lassen, aber auf diese Weise doch sehr stark eingegrenzt werden können. Üben, Üben, Üben und: bis bald?


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