Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kleinkind kann NIX!!

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kleinkind kann NIX!!

LoAmAl2020

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Hallo an alle, hoffe das jemand meine Sorgen ernst nimmt... Mein Sohn 16 Monate kann einfach nix Das einzige was er gefühlt kann, ist gut essen, das wars aber auch Er spricht nicht ein also wirklich nicht ein Wort! Er zeigt auch auf nix oder so also er lebt einfach, ich kann das auch so schlecht beschreiben... Andere Kinder in sein Alter wissen was ein Hund ist oder die Spielsachen, er weiß einfach nix und ich übe mit ihn, auch mit sein Förmchen Haus, er zeigt 0 Interesse Er macht einfach seine Spielsachen kaputt oder klettert aufs Sofa oder auf den Tischen. Mit den schlafen genauso. Er kann nicht ohne mich einschlafen und auch nicht alleine, das war von Säugling an so, gestillt, wollte ihn hinlegen, Zack sofort wach ich war gefühlt nur auf dem Sofa die ersten Monate und es hat sich auch nie geändert, legt man ihn ab weint er oder wird wach, seine Milch Flasche kann er zwar halten, aber anstatt alleine also selber draus zu trinken, kaut er und spielt mit seiner Flasche rum Dann muss ich ihn füttern, obwohl er alt genug wäre um das zu können.. Ich weiß nicht was ich machen soll hab angst was falsch zu machen denke habe alles falsch gemacht was die Erziehung an geht... Andere Kinder in sein Alter wissen wo das Bett ist und gehen schon freiwillig rein ich weiß nicht ich glaub ich hab einfach alles falsch gemacht


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe LoAmAl2020, ich kann meinen Vorrednerinnen nur beipflichten: Zum einen kann Ihr Sohn eine ganze Menge und Sie als Mama haben auch nicht alles falsch gemacht. Es ist ganz normal, dass ein Kind mit 16 Monaten noch nicht sprechen kann. Einige Kinder können in dem Alter die ersten Worte sprechen, andere fangen mit 2 1/2 Jahren an. Eine ganz normale Bandbreite, in der Sie sich keine Sorgen machen müssen. Wenige Kinder spielen gerne mit dem Förmchenhäusern. Sie mögen die Förmchen, verbinden diese aber nicht mit dem Gegenstand, wo sie reingesteckt werden sollen. Manche Kinder fangen dann plötzlich mit 3 Jahren an, die Förmchen in die Öffnungen zu stecken, wo doch dieses Spielzeug für 1 1/2-Jährige empfohlen ist. Also auch in dieser Hinsicht bitte keine Sorgen machen. Für Ihren Sohn ist es viel interessanter, Türmchen, die Sie beispielsweise aus Bauklötzen bauen, umzuwerfen. Ein Lieblingsspiel der meisten Kleinkinder. Auch schlafen sehr viele Kinder mit 16 Monaten noch nicht alleine ein. Wenn Sie dies mit Ihrem Sohn üben möchten, dann braucht es Ihre liebevolle aber auch konsequente Haltung. Legen Sie Ihren Sohn in sein Bettchen und bleiben bei ihm. Vermitteln Sie ihm die Nähe, die er braucht, in dem Sie eine Hand auf seinen Bauch und eine an seinen Kopf legen. Vielleicht singen Sie ihm leise Gute-Nacht-Lieder. Bleiben Sie bei ihm, bis er eingeschlafen ist. So muss er nicht alleine weinen. Nach etwa 2 Wochen, wichtig ist aber, dass Sie ihn nicht zwischendurch hochnehmen, wird sich Ihr Sohn an das neue Einschlafen gewöhnt haben und entweder viel weniger oder sogar gar nicht mehr weinen. Hat Ihr Sohn auch wirklich Hunger, wenn Sie ihm die Milchflasche geben? Mit 16 Monaten würde er vermutlich daraus trinken, wenn er in dem Moment auch wirklich Hunger hat. Dennoch befriedigen viele Kinder ihr Nähebedürfnis beim Trinken, sei es aus der Brust oder Flasche und möchten aus dem Grund "gefüttert" und gehalten werden. Viele Kinder können mit 16 Monaten noch nicht alleine essen. Die Motorik ist noch nicht ausgereift genug, um den Löffel immer treffsicher im Mund landen zu lassen. Manchen Kindern ist das Löffelhalten auch zu schwer oder aber sie sind zu den Mahlzeiten schon zu müde und "können" es aus Müdigkeit dann nicht mehr. Was Ihr Sohn sicherlich kann, ist sich kleine Brotstücke selbständig in den Mund stecken. Legen Sie ihm, falls er diese runterwirft, immer nur ein Stück hin. So kann er das selbständige Essen üben. Wichtig ist auch immer, dass die Kinder Hunger haben. Ohne Hunger wird die Mahlzeit schnell zum Spiel. Haben Sie dennoch Bedenken bzgl. der Entwicklung Ihres Sohnes, dann sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt darüber. Er kann dann vor Ort individuell beurteilen, ob in irgendeiner Weise Handlungsbedarf besteht. Eine Erziehungsberatung, i.d.R. kostenlos, kann Ihnen auch den Rücken stärken und mit Ihnen besprechen, wie die Entwicklung sein könnte und wie Sie Ihren Sohn ggf. entsprechend fördern und fordern können. Viele Grüße Sylvia


die_ente_macht_nagnag

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Du scheinst eine falsche Vorstellung davon zu haben, was ein Kind in diesem Alter können soll(te). Wenn du Zweifel hast, ob dein Kind altersgerecht entwickelt ist, dann besprich das mit eurem KiA. Das mit dem "nicht zeigen" würde ich zumindest mal ansprechen. Vielleicht wäre auch eine Erziehungsberatung etwas für euch, die haben auch immer gute Tipps.


kamut

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Hallo, du schreibst da über dein kleines Wunder, über dein Kind! Was erwartest du denn bitte? Dein Kind ist gerade mal 16 Monate alt. Ich bin ehrlich gesagt sprachlos. Kinder spüren so etwas.Bitte überdenke deine Einstellung, tus für dein Kind. Denn jedes Kind ist einzigartig und besonders.


cube

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Kann es sein, dass du möglicherweise noch recht jung bist und dich daher schnell von anderen Müttern verunsichern lässt? Ich denke auch, du erwartest zu viel. Möglicherweise durch andere Mütter/Kinder, die etwas machen/können, woran dein Kind noch kein Interesse zeigt oder auch Büchern, in denen beschrieben wird, was ein Kind mit x Monaten alles schon kann oder können sollte. Dabei geht es aber immer um eine Spanne von x Monaten. Und um einen Durchschnitt. Natürlich gibt es immer Ausreißer nach oben oder unten, ohne dass diese gleich eine nicht normale Entwicklung bedeuten. Ein bisschen hört es ich an, als wenn du darauf wartest, dich endlich mal weniger kümmern zu müssen. Also dein Kind Dinge selbst kann und deine Hilfe oder Aufmerksamkeit nicht mehr so geballt braucht. Dein Kind wird aber noch sehr lange auf dich angewiesen sein. Etwas zu können, heißt nicht, dass Kind es dann auch gleich immer selber und möglichst schnell auch genau richtig macht und du aus der Verantwortung raus bist ;-) Ich denke, du solltest mal mit dem Kinderarzt über deine Bedenken sprechen - das kann auf jeden Fall nicht schaden. Tatsächlich wäre so 0 Interesse an der Umwelt seltsam - aber evt. kommt dir das auch nur so vor, weil du du mehr (zu viel?) erwartest. Sprich mit dem KiA und evt. meldest du dich mal in einem Spielkreis an oder gehts zum Kinderturnen oä.


Moonmoth

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Dass Kinder in dem Alter nicht allein einschlafen können ist völlig normal. Eher das Gegenteil eine Ausnahme. Meine Zwillinge haben erst mit 17 Monaten erste Wörter gesprochen und dann ging es ganz schnell. Die Kinder haben da ihr eigenes Tempo. Er scheint motorisch doch geschicktzu sein, wenn er aufs Sofa klettert. Das können nicht unbedingt alle Kinder in dem Alter. Dass er Sachen kaputt macht, tut er nicht absichtlich. Er lernt dabei, dass Dinge runterfallen können, dass er etwas bewirken kann etc. Alle kleinen Kinder haben mehr Spaß dran Türme aus Bauklötzen umzuwerfen als aufzubauen. Also auch ganz normal. Lass dich nicht davon verunsichern was andere Kinder wann können. Dass er die Flasche gehalten haben möchte ist eher ein Kompliment an dich, er möchte deine Nähe. Meine Nungs sind 4. Sie können sich theoretisch alkein aus und anziehen aber trotzdem haben sie es total gerne, wenn ich das mache.


Mamamaike

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Hallo, Dein Sohn kann schon ganz schön viel, nämlich sich (ohne Worte) mit Dir verständigen, klettern, seinen Unmut äußern, seine Spielsachen austesten (sieht aus wie kaputtmachen, ist aber experimentieren), seinen Willen durchsetzen, Deine Nähe suchen... So hört sich das doch gleich schon viel besser an, oder? Vielleicht hat er noch "Lücken", aber das kann ja normal sein. Es gibt keinen Zeitpunkt X, wann Kinder etwas können "müssen", sondern es gibt großzügige Räume der Entwicklung. Sprich vielleicht mit eurem Kinderarzt oder der -ärztin, der/die sieht ja viele Kinder und kann das neutral einschätzen, was mit Deinem Sohn los ist. Und selbst wenn es tatsächlich Förderbedarf gibt, heißt das ja auch nicht, dass Du eine schlechte Mutter bist, denn Du kümmerst Dich ja gerade darum, dass ihm bzw euch geholfen wird. Viele Grüße


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