Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

kleiner "Hypochonder"

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: kleiner "Hypochonder"

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Hallo Frau Schuster, erstmal noch alles Gute im neuen Jahr. Ich hatte Sie wegen des Problems schon mal kontaktiert und auch versucht, Ihre Tips umzusetzen, doch leider ohne Erfolg. Noch mal zur Info, unsere Tochter, jetzt 2 Jahre und 3 Monate alt, erinnert sich ständig an kleinere Wehwehchen oder Unfälle (z.B. Kopf an der Rutsche angestoßen), die schon ein halbes Jahr zurückliegen. Letztens bin ich dann auch noch die Treppe heruntergestürzt und seit dem ist das "Gejammere" nur noch schlimmer geworden. Ich denke das sind 2 Punkte: Zum einen versucht sie, wenn sie ihren Kopf nicht durchsetzen kann mit irgendwelchen Schmerzen auf sich aufmerksam zu machen und es kommen "Auas" zu Tage im Mund oder am Fuß, die tatsächlich jedoch nicht existieren. Selbst der Arzt in der Notdienstzentrale lies sich schon von ihr aufs Glatteis führen. Da hatten Sie mir ja den Tip gegeben, dass Kranke Kinder ins Bett müssen und das haben wir auch umgesetzt, ohne einen Eindruck bei ihr zu hinterlassen. Sie hat unbeirrt weiter auf ihr "aua" bestanden. Zum zweiten, nimmt sie alles, was um sie herum passiert sehr in sich auf und spricht noch Wochen und Monate darüber. Klar, dass mein Treppensturz eine bleibende Erinnerung ist, aber was kann ich tun, um sie das besser verarbeiten zu lassen. Sie läuft ständig herum und erzählt jedem, selbst der Frau an der Kasse im Supermarkt, dass die Mama "Aua" am Fuß hat. Das ist jetzt 4 Wochen her. So gibt es natürlich auch noch andere Erlebnisse, die sie immer wieder beschäftigen, aber am meisten halt die, die weh tun. Sie setzt dann immer eine megaweinerliche Stimme auf und jammert. Ich habe eigentlich sehr viel Geduld mit ihr, was andere Mütter auch teilweise an mir bewundern, ohne jetzt überheblich sein zu wollen, da sie von Anfang an ein Kind war, dass einem sehr beansprucht hat. Aber an manchen Tagen ist dann halt auch meinen Geduld einmal am Ende. Hätten Sie vielleicht noch weitere Tips für mich? Liebe Grüße Lucia


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Hallo Lucia Auch Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich ein gutes, neues Jahr. Wahrscheinlich können Sie in beschriebenen Situationen nur noch mit einem achselzuckenden: "Ach weißt du, das interessiert Niemanden; ist ja auch schon eine Weile her" oder: "Vom Weinen (Jammern) wird`s auch nicht beser; so schlimm ist`s ja auch gar nicht" reagieren, um anschließend zur allgemeinen Tagesordnung überzugehen. Ihre Tochter muß lernen, dass sie sich mit derartigem Verhalten nicht den Vorteil verschaffen kann, besondere Beachtung und Mitgefühl zu erhalten -vorausgesetzt natürlich, sie erhält insgesamt genügend Beachtung und liebevolle Zuwendung-, wovon ich aber ausgehe. Liebe Grüße und: bis bald?


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