Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe zwei Söhne (1/97 und 4/98) und der große ist immer schon ein kleiner draufgänger gewesen der unheimlich viel Energie hat und mit ihm haben wir so seine Probleme: Gerade kommen wir vom Kindergeburtstag und die Mutter vom Geburtstags kind hat erzählt dass sie Lukas ein paar mal zurechtweisen musste weil er zwei Mädchen eine Ohrfeige bzw. eine auf den Po gegeben hat und ausserdem hätte er alle Schokoladenkäfer die auf dem Geburtstagstisch gelegen hatten alleine aufgegessen. Eigentlich kenne ich ihn so "aggressiv" gar nicht, jedenrfalls nicht im umgang mit seinem Bruder und von mir kennt er schlagen auch nicht. Ich frage mich schön langsam ob wir in der Erziehung etwas falsch gemacht haben aber wäre sonst der Kleine nicht auch so chaotisch???? Die Erzieherinnen im Kindergarten sind soweit eigentlich ganz zufrieden mit ihm, haben halt das Gleiche Problem dass er ein großes Bewegungsbedürfnis hat und sie ihn deswegen manchmal bremsen müssen. Und ein weiteres Problem ist, dass er seine Grenzen nicht einhält. In der Turnhalle rennt er einfach drauf los und schaut nicht ob da jemand im Weg steht oder springt ohne zu schauen ins Bällebad oder im Sommer ins Schwimmbecken. Und auch da helfen stetige Erinnerungen nichts. kaum dreht man sich um ist alles wieder vergessen. Ist er so unmöglich oder scheint es nur so weil er halt am oberen Rand liegt uns die meisten anderen Kinder in der gemässigten Zone? Ich weiss bald nicht mehr was ich tun soll und trau mich bald nirgends mit ihm hin. Vielen Dank für ihren Rat Caroline
Christiane Schuster
Hallo Caroline Sie haben in Ihrer Erziehung überhaupt nichts falsch gemacht! Das sehen Sie daran, dass sich ihr Sohn zu Hause in seiner gewohnten Umgebung durchaus den Wünschen seiner Familie anpassen kann. Ist er in neuer Umgebung, probiert er erst mal die entsprechenden Reaktionen der dort Anwesenden aus. Kommen diese Personen ihm dann genauso liebevoll und konsequent entgegen, wie Sie wahrscheinlich handeln, wird er auch in fremder Umgebung bald gelernt haben, dass er überall Grenzen anerkennen und Regeln einhalten muss. Geht er nun ohne Ihre Anwesenheit Jemanden besuchen, sollten Sie vorher eindringlich mit ihm reden und ihm ganz klar zu verstehen geben, dass dort die gleichen Bedingungen vorliegen wie zu Hause. Da er ja sicher noch einmal eingeladen werden möchte soll er sich so verhalten, dass die Gastgeberin sich nicht über ihn ärgern muß.- Gefahren kennen die Kleinen in diesem Alter noch nicht in ausreichendem Maße. In dieser Hinsicht brauchen sie noch Bezugs-Personen, die für sie mitdenken, sie über die entsprechenden Gefahren informieren und ihnen die Folgen bei Nichteinhaltung konkreter "Vorschriften" erklären. Auch hier ist wieder konsequentes aber liebevolles Verhalten notwendig und zwar so lange, bis die Kleinkinder verstanden haben, dass ihre eigenen Wünsche nicht immer realisiert werden können. Das Temperament Ihres Sohnes werden Sie nicht ändern können! Versuchen Sie es ein wenig zu steuern, indem Sie darauf achten, dass sich sehr Bewegungs-freudige Spiele mit recht ruhigen Beschäftigungen abwechseln. Soll Ihr Sohn z.B. bei einem Besuch nicht ganz so ausgelassen sein, ist es hilfreich, wenn Sie ihm vorher Gelegenheit geben sich auszutoben. Dann wird der Besuch für ihn wie für Sie wieder zu einem Erlebnis, auf das Sie sich freuen können. Viel Geduld und: bis bald?
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