Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich fürchte, mein Anliegen wir recht lang ausfallen... seit gut 7 MOnaten besuche ich mit meinem 13 MOnate alten Sohn Paul 2 Mal pro Woche eine Mutter-Kind-Gruppe. er ist zwar von Geburt an mit anderen Kindern zusammen gekommen, aber seit dem Sommer haben wir uns einer festen Gruppe angeschlossen. Als wir dort eingestiegen sind, war er der Älteste und begann gerade zu krabbeln, während die anderen Kindern noch nicht mobil waren. Paul ist schnell über die anderen Kindern hinweggekrabbelt, hat sich ihr Spielzeug geschnappt und hat sich dann aus dem Staub gemacht. Die kleineren Kindern konnten ja noch nicht hinterher krabbeln, um sich ihr Spielzeug zurück zu holen. Inzwischen haben die anderen Kindern aber aufgeeholt. Inzwischen krabbeln alle und pirschen sich auch an Paul heran. Mir fällt seit geraumer Zeit auf, dass er es überhaupt nicht duldet, wenn ihm andere Kinder ein SPielzeug "entwenden" wollen. Er wird sofort wütend, patscht den anderen Kindern ins Gesicht, zieht an den Haaren, schubst etc. Andererseits klaut er den Anderen ständig das, was sie sich gerade genommen haben. Natürlich machen das alle anderen Kinder auch, aber Paul fällt immer wieder recht unagenehm auf, weil er es auch überhaupt nicht duldet, dass ein anderes Kind z.B. an der gleichen SPielkiste sitzt und spielt wie er. Mir ist das inzwischen recht unangenehm, vor allem weil ich bei einigen MÜttern so langsam das Gefühl habe, dass sie es mir übel nehmen, dass Paul so draufgängerisch ist. Eigentlich glaube ich, dass ein Kind in Pauls ALter noch nicht ermessen kann, dass es einem anderen Kind weh tut, wenn er schubst etc. Ich denke, er macht es nicht absichtlich, sondern weiß sich in dem MOment nur nicht anders zu helfen. Ich versuche es, in solchen Situationen nicht mit ihm zu schimpfen, weil er das mit SIcherheit nicht verstehen würde, sondern ich erkläre ihm, warum er anderen Kinder nicht hauen darf, ihnen das Spielzeig nicht wegnehmen darf und biete ihm etwas anderes an. Außerdem habe ich dne Eindruck, dass er mit seinem 1 JAhr schon in der ersten Trotzphase steckt. Genauso wütend, wie er im SPiel mit anderen Kindern wird, ist er oft auch mit sich selber, wenn ihm im SPiel etwas nicht so gelingt, wie er es möchte. Eigentlich kann er sich sehr gut alleine und vor allem auch sehr konzentriert mit einer Sache beschäftigen und wir spielen auch gemeinsam mit ihm. Ist es möglich, dass er jetzt schon trotzt und merkt, dass er an seine Grenzen stößt? Wie verhalten wir uns in diese Konfliktsituationen mit anderen Kindern richtig und ist das normal, dass er sich so verhält? Ich bin langsam, etwas gefrustet weil ich auch gegenüber den anderen Müttern langsam eins chlehctes GEwissen habe. Bei größeren Kinern verhält er sich übrigens nicht ganz so rüpelhaft. Ich würde mich über einen Rat sehr freuen. Vielen dank für das Lesen des langen Textes! Henriette
Christiane Schuster
Hallo Henriette Paul scheint ein sehr selbstbewußter Junge zu sein und so nimmt er sich Das, was er gerne haben möchte. Den Unterschied von Mein und Dein kennt er noch nicht. Verständlich ist, dass er dann ärgerlich wird, wenn er das Gewünschte nicht bekommt, und so versucht er, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln seinen Wunsch zu realisieren. Absichtlich Jemandem Schmerzen zufügen ist ganz bestimmt nicht sein Wille!- Spielen Sie möglichst viel mit Paul gemeinsam; auch in der Gruppe. Nimmt er sich ein Spielzeug, mit Dem gerade ein anderes Kind spielt, gehen Sie zu ihm hin, nehmen Sie ihn verständnisvoll in den Arm oder an die Hand und informieren Sie ihn, wie dieser Konflikt ohne Hauen, Tränen o.Ä. zu lösen ist. Schlagen Sie als Konfliktlösung z.B. ein Abwechseln, einen Tausch oder auch ein gemeinsames Spiel vor. Handeln Sie eigentlich so, wie Sie es bisher schon getan haben, aber beteiligen Sie sich intensiver an dem Spiel und versuchen Sie, bei beiden Kindern das Sozialverhalten zu fördern, indem Sie dann zu Dritt spielen, singen, o.Ä. Dieses Thema lässt sich auch sehr gut in ein Gruppengespräch einbinden, da alle Erziehende in absehbarer Zeit in ähnliche Situationen kommen werden; nämlich dann, wenn das Kind merkt, dass es ein eigenständiges Wesen ist, dessen Bedürfnisse und Wünsche nicht immer mit Denen der vertrautesten Bezugsperson übereinstimmen. Wird Paul zu Hause ärgerlich, reagieren Sie ebenfalls zuerst mit liebevoller Zuwendung, da er auf diese Weise merkt, dass Sie seinen Ärger verstehen können. Bieten Sie ihm dann Etwas zum Abreagieren seiner Wut (ein Wutkissen?) an oder machen Sie ihm einen Alternativ-Vorschlag. Viel Erfolg und: bis bald?
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