Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Klaps und Anschreien?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Klaps und Anschreien?

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, seit ich erneut schwanger bin (8. Woche ist mein zweijähriger Sohn wie ausgewechselt. Er sagt grundsätzlich nein, versucht mit allen Mitteln seinen Willen duchzusetzten, schreit, wirft sich auf den Boden, haut um sich.... Ich bin am Verzweifeln.... Da ich mich"schonen" soll (fragt sich, wie?!), kann ich ihn nicht mehr tragen. Wir laufen jetzt gemeinsam die Treppe, ich helfe ihm beim Hochsteigen auf den Stuhl oder die Wickelkommode. In letzter Zeit ist er jedoch so unleidlich geworden und hört überhaupt nicht und gegen seinen Willen kann ich ihn ja nicht mehr mitnehmen (wegen hochnehmen), daß ich mir oft keinen Rat mehr weiß, außer ihn anzuschreien und ihm Klapse auf den Popo und die Finger, selten mal leicht auf den Hinterkopf zu geben. Das scheint mir jedoch auch keine Lösung, weil er jetzt auch haut und ständig sagt xyz seien böse. Er sagt sogar, er selbst sei böse und haut sich selbst! Das wollte ich nun wirklich nicht! Ich habe auch schon versucht zu sagen, dann gehe ich eben allein spazieren, wenn ich mit ihm gerne die Wohnung verlassen würde und er mal wieder nicht will. Das interessiert ihn jedoch auch nicht. Lieber würde er alleine bleiben, was natürlich auch nicht geht! Dasselbe Spielchen, wenn ich vom Spielplatz wieder anch Hause gehen möchte... Wie gesagt, ihn einfach unter den Arm klemmen, geht leider nicht mehr. Bin ich jetzt vollends seinem Willen und seinen Launen ausgesetzt? Ich kann doch nicht den ganzen Tag nur das tun, was er gerade will! Ich bin am Verzweifeln. Ich habe es auch schon mit Belohnungen/Versprchungen versucht, leider auch ohne Erfolg! Warum ost er wie ausgewechelt und ändert sich das Verhalten wieder? Mir gefällt die Entwicklung überhaupt nicht. Manchmal denke ich , daß er mich bald nicht mehr liebt, weil Mama nur noch rumschreit und ihn "haut". Außerdem ist diese Aufregung bestimmt auch nicht gut für die neue Schwangerschaft. Beim letzten Mal hatte ich eine Risikoschwangerschaft tund mußte ab der 13. Woche fast nur liegen! Haben SIe einen Rat? Außerdem stellt er total viel an, z. B. mit der Klobürste rumfuchteln usw. Viele Grüße und danke Laura


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Hallo Laura Ihr Sohn merkt, dass Sie -bedingt durch Ihre Schwangerschaft- schwächer sind als im Normalfall. Diese Schwäche nutzt er unbewusst aus und provoziert aus Neugier so lange, bis er Sie an die Grenze Ihrer Geduld gebracht hat. Anschreien und Schlagen reizen ihn nur noch mehr und spornen ihn an, Ihre momentane Reizbarkeit auszunutzen. Versuchen Sie in Ruhe mit ihm über Ihre jetzige Lebenssituation zu sprechen. Er versteht mehr, als Sie denken. Geben Sie ihm kleine Aufgaben, mit denen er Ihnen helfen kann, sich auf den Familienzuwachs vorzubereiten. Er kann schon Kissen aufschütteln, Staub saugen, Ihnen die Einkaufstasche tragen, usw. Gönnen Sie sich selbst zwischendurch eine Auszeit. Sprechen Sie mit einer Freundin, Verwandten, Bekannten, ob sie Ihren Sohn vielleicht regelmäßig für ca. 2-3 Std wöchentlich betreuen können. Wie wär`s mit einem Babysitter?- Beziehen Sie Ihren Sohn möglichst viel in Ihre geänderte Familiensituation mit ein. Geben Sie ihm das Gefühl Ihr Freund zu sein. Sprechen Sie viel mit ihm und: Ihre eigene Ruhe und Gelassenheit werden sich auf Ihren Sohn übertragen. Viel Glück und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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liebe laura!! ich denke, klapse und schreien ist NIE das richtige mittel zur kindererziehung!! wie sollen kinder merken, daß herumschreien und hauen falsch ist, wenn das sogar die mama macht, und eigentlich soll steht einem doch das eigene kind am nächsten und man liebt es auch mehr als irgendwelche anderen, und z.b. deiner freundin würdest du auch keinen klaps geben, oder sie anschreien, wenn dir was an ihr nicht paßt, oder??????? mit konsequenz und gesprächen erreicht man viiiiiiiieeeeeeeelllll mehr!! alles gute maria


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