Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, Laut Elterngespräch in der Krippe unserer Tochter (35 Monate) hat sie die Kindergartenreife noch nicht erreicht, weil sie sich zwar alleine anziehen kann, dies aber oft einfach nicht will oder extrem lange trödelt. Außerdem isst sie noch, indem sie die Gabel mit der ganzen Hand hält. Diese Beispiele – so sagte man mir – zeigten, dass sie sich noch gehörig weiterentwickel müsse, ehe sie im Herbst in den Kindergarten kommen könne, weil dort keine Rücksicht auf Getrödel genommen werden könne. Zudem habe sie im Bereich der Feinmotorik noch einiges bis dahin zu lernen. Können Sie mir denn verraten, was ein Kind an feinmotorischem Geschick in den Kindergarten mitbringen muß und wie wir dieses fördern können. Was halten Sie von den Aussagen bzgl. Mangelnder Kindergartenreife? Danke Stephanie
Christiane Schuster
Hallo Stephanie Auch wenn ein Kind tatsächlich erst in einem Kindergarten aufgenommen werden sollte, wenn es reif dafür ist, halte ich die genannten Bedenken der Krippe für "an den Haaren herbeigezogen". Kein gerade mal 3-jähriges Kind muß vollkommen korrekt mit Besteck umgehen können oder hat gelernt, stets zügig zu handeln! Ist der Kiga losgelöst von der Krippe, machen Sie sich dort doch bitte ein eigenes Bild, indem Sie einige Besuchstermine MIT Ihrer Tochter dort vereinbaren. Schauen Sie sich zusätzlich noch einmal nachfolgenden Link an, der die Kiga-Reife ausführlich beschreibt: http://www.rund-ums-baby.de/kiga.htm Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, entschuldige, ich bin nicht Frau Schuster, aber es juckt mich zu schreiben. ich finde es völlig normal, wenn ein Kind mit 35 Monaten sich noch nicht alleine vollständig anziehen kann. Und wenn sie mit Besteck isst und dabei de Gabel mit der ganzen Hand hält, erscheint mir das auch durchaus altersgerecht. Was mich aber sehr stutzig macht, ist die Aussage "auf Getrödel können wir keine Rücksicht nehmen". Also da würde ich mich nach einer anderen Einrichtung umschauen. Kinder trödeln nicht, um des Trödelns Willen, sondern weil sie noch keine Prioritäten kennen. Es spielt für sie doch überhaupt keine Rolle, ob sie fünf Minuten fürs Essen brauchen oder 20. Sie haben alle Zeit der Welt. Ein Kindergarten, der darauf nicht altersgerecht eingeht, sondern schon einmal prophylaktisch die Eltern ermahnt, auf Geschwindigkeit zu achten, käme für mich nicht in Frage. Meine beiden Kinder gingen ab 18 Monaten in eine Einrichtung, mit dreieinhalb wechselten sie jeweils in einen kirchlichen Regelkindergarten, in dem inzwischen wegen Kindermangel immer mehr unter dreijährige aufgenommen werden, die sogar noch gewickelt werden müssen. Es wäre völlig undenkbar, dass sie Kinder ablehnen, weil sie nicht "reif" wären in diesen technischen, feinmotorischen Dingen. Da wird eigentlich nur geprüft, wie viel Zeit die Eltern für die Eingewöhnung aufbringen können und wie viel das Kind braucht. Alles andere lernen sie im Kindergarten! Ob es das Schuhe anziehen ist, das Kleidung anziehen oder was auch immer. Dort lernen sie es in der Gruppe meist auch viel schneller als zu Hause. Und wenn Kinder noch Unterstützung brauchen (Gerade Reißverschlüsse können eine Herausforderung sein oder Schnürsenkel), dann bekommen sie die auch, und werden ermuntert, es selbst zu tun und für jeden kleinen Erfolg gelobt. Das ist eine der Aufgaben des Kindergartens. Es geht nicht darum, dass sich die Kinder von Anfang an reibungslos und gefügig in den Kindergartenablauf einpassen, sondern dass der Kindergarten sie dabei unterstützt. Manche brauchen mehr Unterstützung, manche weniger. Die "Norm" ist dafür sehr weit gefasst. Die einen können mit vier Schnürbendel binden, die anderen kämpfen mit 6 noch mit jedem Schuhband bis zur Erschöpfung. Vielleicht interpretiere ich zu viel, aber für mich klingt das mehr nach "Verwahranstalt" und "wir wollen nicht durch Kinder aufgehalten werden". Und das wäre für mich kein Kindergarten, in den ich meine Kinder brächte. Wenn Du mit Deiner Tochter Feinmotorik trainieren willst, fallen mir Puzzle ein oder Bügelperlen oder Perlen auf Bänder fädeln (das haben die erzieherinnen in der Krippe mti den Kleinen mit bewundernswerter Geduld gemacht und es sieht so süß aus, wenn so ein Zwerg mit dem ganzen Körper und in voller Konzentration eine Perle auf die ihm entgegengestreckte Schnur steckt), Strickliesl (vielleicht noch zu jung), Kneten, Malen - eben was S´paß macht. Aber da hat Frau Schuster sicherlich die besseren Tipps. Ich wollte vor allem meine Meinung über die Aussagen des Kindergartens los werden. Euch viel Erfolg Grüße Tina PS: Zur Schulreife können sie sich solche Gedanken machen, aber damit sie reif für die Schule werden, gehen sie ja auch in den Kindergarten.
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