Mitglied inaktiv
Anfang Juni wird unser Großer 3 (seit Dezember hat er eine kleine Schwester). Ab August hat er einen Platz im Kindergarten. D.h. seit zwei Wochen habe ich die Unterlagen hier zuhause liegen und es bisher noch nicht übers Herz gebracht, sie fertig zu machen und zurückzubringen. Meine Sorge ist nämlich, dass Jan vom KiGa überfordert ist bzw. dass er einfach noch nicht soweit ist. Aber andererseits den Platz so freimütig sausen lassen? KiGa-Plätze sind halt doch noch nicht so üppig gesät, dass ich das so einfach machen möchte. Jan ist ein sehr phantasievoller Einzelgänger, motorisch leicht zurück, schüchtern im Kontakt mit anderen. Von daher denke ich, der KiGa kann ihm andere Welten öffnen, die ich ihm in der Form einfach nicht bieten kann: den Kontakt mit vielen gleichaltrigen Kindern, eine abwechslungsreiche Beschäftigung mit Singen, Basteln, Turnen, Spielen etc. Aber andererseits kann er sich noch nicht allein anziehen bzw. will es nicht (Hosen klappen schon das eine oder andere Mal, in die Schuhe reinsteigen kann er theoretisch auch). Er macht nicht den leisesten Ansatz, von selbst trocken werden zu wollen, sondern verlangt lieber nach einer Windel. Bisher fand ich das okay, dachte, er solle sein Tempo selbst finden. Aber im KiGa wird er nur trocken genommen... Ich halte im Prinzip gar nichts davon, ein Kind, das noch nicht so weit ist, aus dem Nest zu schupsen. Aber vielleicht traue ich ihm ja auch viel zu wenig zu? Momentan geht er 1x in der Woche für 1 Stunde allein zur Kinderbetreuung, während ich zum Sport gehe. Dazu 1x in der Woche mit mir zusammen zum Kinderturnen (wo er aber nicht mitmacht, sobald er sich durch die anderen Kinder gedrängt fühlt, und sich dann lieber zurückzieht). Er selbst meint zum Thema KiGa: "Dann werde ich wieder ganz klein und gehe auch wieder nach Hause", als ich ihm erzählt habe, dass ich ihn hinbringe, er dort bleibt, um mit den Kindern zu spielen und ich ihn später wieder abhole. Ich bin einfach überfragt: Ist er schon reif für den Kindergarten? Mache ich mir zuviel Sorgen? Soll ich es einfach erst einmal ausprobieren (wie es mir andere Mütter raten)? Aber ein Kind ist doch kein Gegenstand, den ich einfach so hin und her reichen kann. Verderbe ich ihm nicht den Spaß am KiGa, wenn ich ihn jetzt überfordere, dann herausnehme, weils nicht klappt, und es dann nach 1 Jahr wieder versuche? Dann erinnert er sich doch bestimmt noch an den mißlungenen 1. Versuch. Ich brauche einfach einen Rat, wie ich herausfinden kann, was das Richtige für meinen Jan ist. Wie kann ich feststellen, ob er reif ist für den Kindergarten. Danke fürs Lesen und im voraus für eine Antwort, die meine Sorgen ernst nimmt (denn genau das vermisse ich bei den meisten Gespr´ächen zum Thema, entweder heißt es, Du Glucke klammerst oder der arme Kleine ist doch noch viel zu klein für den KiGa). Ursula
Christiane Schuster
Hallo Ursula Sprechen Sie doch mal mit Ihrem Sohn und fragen Sie ihn, ob Sie sich den Kindergarten mal anschauen wollen. Zeigen Sie ihm dort die speziell für Kinder entwickelten Möbel und Sanitär-Anlagen und versuchen Sie so seine Begeisterung zu wecken. Beobachten Sie gemeinsam dort die Kinder und weisen Sie auf deren Zufriedenheit hin. Wecken Sie in Ihrem Sohn die Freude, dass er dann Ihnen und seiner Schwester zu Hause zeigen kann, welch`schöne Dinge er im Kiga angefertigt, bzw. gelernt hat. Erklären Sie ihm auch, dass die Kinder, die die Einrichtung besuchen, schon allein zur Toilette gehen und sich überwiegend allein anziehen können. Fühlt Ihr Sohn sich auf diese Weise angeregt, es den anderen Kindern gleich zu tun, wird er auch mit Spannung den Kiga-Eintritt erwarten. Sträubt er sich nach einigen Besuchen immer noch, sollten Sie ihn noch für einige Zeit zu Hause behalten. Anmelden sollten Sie ihn auf jeden Fall jetzt, da Ihnen sonst der Platz verloren geht. Werden Sie sich dann kurzfristig und nach reiflicher Überlegung dann entschließen, ihn noch zu Hause zu lassen, wird sich ein nachrückendes Kind sicherlich freuen.- Wägen Sie ab und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Ursula, die Beschreibung deines Sohnes hätte eine Beschreibung meiner Tochter (jetzt 4,5 Jahre) in diesem Alter sein können. Auch wir hatten kurz diese Überlegungen. In unserem Fall: alles umsonst. Unsere Maus ist ein absoluter Kindergartenfan! Es gab nie Schwierigkeiten, ihr eigenes Tempo wurde von allen (Erzieherinnen und Kindern) immer akzeptiert. Ist es vielleicht so, daß du noch nicht so recht willst? Ich habe den Eindruck, du willst ihn zu sehr behüten. Ich glaube auch nicht, daß du was falsch machen könntest, wenn ihr es zumindest probiert. Vielleicht klappt es ja. Viele Grüße
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