Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich mache mir ein bißchen Sorgen um unseren 3-jährigen Sohn und bräuchte mal dringend Ihren Rat. Seit 10. September ist unser Kleiner (wurde im Juli 3) nun im KiGa. Die Eingewöhnung war recht schwierig. Am ersten Tag hat er sich an mich geklammert und geheult wie ein Schloßhund. Ich muß dazu sagen, daß er schon von jeher sehr kontaktscheu ist und sich in der Öffentlichkeit immer hinter uns versteckt oder den Kopf einzieht, wenn ihn irgendjemand anspricht. Daheim dagegen redet er wie ein Wasserfall. Wir haben die Eingewöhnung in den KiGa konsequent durchgezogen, d.h. für einen Moment mit in die Gruppe rein, ein Abschiedskuß den der Erzieherin an die Hand gegeben und wieder raus aus dem KiGa, also keine ewig lange Abschiedszeremonie. Wenn er mittags abgeholt wurde, war er auch immer gut drauf. Erzählen mag er allerdings nicht so viel vom KiGa. Wenn man ihn fragt, kriegt man eigentlich nur selten eine Antwort. Die Erzieherinnen sagen auch, daß er sich immer sehr schnell beruhigt hat, wenn wir weg waren. Von Tag zu Tag klappt das Hinbringen jetzt auch besser. Es gibt nur noch ein kurzes Gemecker und Gemaule von wegen "Ich will aber nicht in den KiGa". Anfangs in den ersten beiden Wochen blieb er von 8.45 Uhr bis um 13.00 Uhr. Jetzt, wo mein Urlaub vorbei ist geht er schon um 7.30 Uhr. Klappt aber eigentlich auch wunderbar. Aber nun zu meinem eigentlichen Problem. Seit einiger Zeit spinnt er total in der Nacht. Normalerweise war es immer so, daß er irgendwann in der Nacht wach wurde, dann zu uns gekommen ist bzw. wir ihn zu uns ins Bett geholt haben und er dann ganz normal weitergeschlafen hat. Nun ist es so, daß er in der Nacht wieder anfängt zu jammern aber wenn wir ihn dann zu uns ins Bett holen wollen sträubt er sich total, fängt an zu schreien und zu weinen und brüllt "Nein, ich will das nicht, geh weg". Er verdrückt sich in die hinterste Ecke seines Bettes und blockt alle Annäherungsversuche total ab. (Dieses Verhalten zeigt er aber größtenteils nur bei mir und nicht bei meinem Mann. Er war schon immer mehr ein Papa-Kind und vielleicht hat es jetzt ja auch was damit zu tun, daß ich ihn in den KiGa bringe und mein Mann ihn wieder abholt. Ist wohl nur verständlich, daß er jetzt noch bessere Karten hat als ich.) Ich bin jedenfalls immer total fertig, wenn er sich so verhält. Läßt man ihn dann allerdings auf seinen Wunsch hin wieder alleine, macht er seine Tür zu und weint noch jämmerlicher. Was ist das bloß? Wir wissen uns keinen Rat mehr. Ist das einfach eine Reaktion auf den KiGa-Besuch oder muß ich mir wirklich Sorgen machen? Ich weiß, daß man das so pauschal nicht beantworten kann. Aber vielleicht haben Sie für mich ja einen Tip, wie ich mich in solchen Situationen verhalten kann. Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar. Eine momentan sehr frustrierte Petra
Christiane Schuster
Hallo Petra Der Eintritt in den Kiga bedeutet für die Kleinen eine sehr große Anstrengung, da sie sich u.A. zum 1.Mal für längere Zeit von ihrer vertrautesten Bezugsperson lösen, in einer relativ großen Gruppe ihren eigenen Platz erobern und den ungewohnten Geräuschpegel ertragen müssen. Ihr Sohn hat diesen großen Entwicklungsschritt nun schon zum größten Teil geschafft, wird aber nachts, wenn er richtig zur Ruhe gekommen ist, in seinen Wachphasen die letzten, unverarbeiteten Geschehnisse an sich vorbei ziehen lassen. Er braucht dann eigentlich Ihre Hilfe und Sicherheit gebende Nähe, die er sich aber nicht zugesteht, da er ja nun schließlich "groß" ist.- Lassen Sie ihn seinem Wunsch entsprechend in seinem Bett liegen und geben Sie ihm schon zum Einschlafen ein Kuscheltier als "Beschützer" mit ins Bett mit den erklärenden Worten, dass er Diesen nachts, wenn er mal wach wird, fest in seinem Arm halten soll um weiterschlafen zu können. Ggf. legen Sie ihm zusätzlich eine Spieluhr ins Bett, deren stets gleiche Melodie ihn ebenfalls beruhigen wird. Jammert er dann, erinnern Sie (oder Ihr Mann) ihn an diese Beschützer, sodass er Ihre Sicherheit gebende Stimme hört, aber sich selbst den Übergang vom Wachen zum erneuten Einschlafen mit seinen "Einschlafhilfen" erleichtern kann. Sagen Sie ihm am nächsten Morgen, wie stolz Sie darauf sind, dass er Das schon ganz alleine geschafft hat. Machen Sie sich diesbezüglich keine Sorgen: die "nächtlichen Zwischenfälle" werden zunehmend abklingen. Liebe Grüße und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen