Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kindererziehung mit 2 1/2 Jahren

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kindererziehung mit 2 1/2 Jahren

Mitglied inaktiv

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Ich bin nach der Geburt meiner Tochter (nach der Schutzfrist) sofort wieder arbeiten gegangen und mein Mann hat sich das erste Jahr sehr intensiv um sie gekümmmert (sie erzogen)...die Rollen waren komplett vertauscht. Jetzt hab ich das Problem, dass ich mit meiner Tochter nicht so gut zurecht komme, wie er. Ich weiß nicht, ob das an der Situation im ersten Jahr lag, oder dass ich einfach nicht genug durchgreife...(nicht streng genug bin) Es ist nicht so, dass sie nicht auf mich hört...aber auf Papa hört sie nun mal besser (absolutes Papa-Kind, wie mir scheint) Beim inhallieren zum Beispiel gibt es regelmäßig extremes Geschrei, weil sie nicht will! Bei Papa klappt es zwar auch nicht immer reibungslos, aber besser, als bei mir...das ist nur eins von vielen Beispielen...(leider) Kann es sich hier darum handeln, dass sie das erste Jahr von meinem Mann erzogen wurde...oder handelt sich eher um meine Inkonsequenz? Kann ich das korrigieren? Oder Aufholen? Gibt es überhaupt noch eine Chance für mich? Und wenn Ja, wie kann ich sie ergreifen und nutzen? Manchmal ist es mir ein Graus, etwas mit ihr machen zu wollen, wo ich doch weiß, dass es nur wieder in einem Kampf endet...und das kann es doch nicht sein...DAS kann doch SO die nächsten Jahre nicht weitergehen... Für eine ausführliche Antwort wäre ich Ihnen SEHR dankbar. Liebe Grüße Jasmin Warnecke


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Hallo Jasmin Für Ihre Tochter war der Papa die Hauptbezugsperson, die zur Selbstverständlichkeit wurde und die das uneingeschränkte Vertrauen aufbauen konnte. Der Papa war immer da, hat immer getröstet, gefüttert, schlafen gelegt, während Sie beinahe als Besuch akzeptiert wurden. Nutzen Sie nun die Zeit, wenn Ihr Mann nicht da ist, um sich mit Ihrer Tochter intensiv zu beschäftigen. Solange der Papa da ist, wird er der Tröstende sein; ist er nicht verfügbar, wird Ihre Tochter ganz bestimmt auch Sie akzeptieren. Um ihr eine sichere Orientierung zu ermöglichen, muss sie lernen, Ihnen wichtige, KURZ begründete Grenzen und Regeln anzuerkennen, sodass eine liebevolle Konsequenz unabdingbar ist. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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