Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kind wechselmodell

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kind wechselmodell

Tessy77

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Guten Tag , mein Sohn ist 8 und im Wechsel beim Vater und mir. Der Vater hat narzistische Persönlichkeit, sehr schwierig, chronisch krank und hat dem Kind schon das Gefühl gegeben das er noch kränker wird wenn er sich nicht erwartungsgemäss verhält. Hab den Eindruck er geht z.zt nicht so gern zu ihm. Sage ihm immer das er nicht für die Krsnkheit seines Vaters verantwortlich ist. Kann ich ihm auch kindgerecht sagen, das er sagen darf wenn er nicht mehr so oft hin möchte ? Will ihn nicht schlecht machen, hab das Gefühl ihn vor dem gestörten Verhalten des Vaters schützen zu müssen . Es waren schon Vorfälle, das er dem Kind kein Frühstück gemacht hat am WE wenn er sauer auf ihn war. Er verhält sich nicht erwachsen, hat ja auch Gründe warum ich getrennt bin . Wie verhalte ich mich ? Mein Therapeut sagt , der Kleine muss selbst die Erfahrung machen und entscheiden wenn er älter ist, wie er mit dem Vater umgeht. Fällt mir sehr schwer, denn ich selbst bin in der Beziehung depressiv geworden, wenn man seine Meinung nicht sagen darf, ignoriert wird etc. ... wie Narzisten eben so sind . Dann die Angst, er schaut sich das Verhalten des Vaters ab.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Tessy77, der Vater wird es Ihnen vermutlich negativ auslegen, wenn er erfährt, dass Sie seinem Sohn erklärt haben, dass er sagen darf, wenn er nicht mehr so oft hin möchte. Was wäre zudem die Folge, wenn Ihr Sohn sagt, er möchte weniger Zeit mit seinem Papa verbringen? Gibt es ein gerichtliches Urteil? Dann können Sie gar nicht so schnell die Situation ändern und Ihr Sohn wäre noch unglücklicher, da er zwar gesagt hat, er möchte nicht, muss aber. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Sohn unglücklich ist, vereinbaren Sie gerne einen Termin bei einer Familienberatungsstelle in Ihrer Nähe. Dort könnten Sie besprechen, was Ihre Sorgen sind und es könnten Termine mit Ihrem Sohn (vermutlich ohne Sie) stattfinden, in denen sich Ihr Sohn vielleicht öffnet und dann gemeinsam überlegt werden, wie weiter vorgegangen werden kann. Viele Grüße Sylvia


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