Franci.1121
Hallo, der Vater meines Kindes und ich sind seit anderthalb Jahren nun schon getrennt und leben seit etwas über einem Jahr auch getrennt. Ab dem Punkt fing es an, dass mein Sohn (2) seitdem bei mir nach wie vor total aufgeschlossen und fröhlich ist, beim KV allerdings total schüchtern, ängstlich und zurückhaltend. Es wäre laut ihm wohl egal, ob Erwachsene oder Kinder, er hätte immer Angst, was ich nun so gar nicht bestätigen kann, da er zb auch schon auf dem Weg in die Kita einer älteren Dame hinterher gelaufen ist, weil sie ihn freundlich angelächelt hat und auch bei für ihn neuen Menschen oder Kindern ist er bei mir total aufgeweckt und interessiert. Ich habe schon mehrfach miterlebt, wie der KV ihn meckernd ermahnt hat „er solle aufhören zu schauspielern“, auch als er sich wirklich verletzt hat. Er fordert sich von mir sehr extrem den Trost ein, was er beim KV nicht tut, möglicherweise weil er ihn da nicht bekommt. Kind lebt im Wechselmodell - 1 Woche KV, 1 Woche KM Können Sie mir vielleicht sagen, womit das zusammenhängt und was man dagegen tun kann? Ich mach mir wirklich Sorgen, dass meinem Sohn das auf kurz oder lang schadet.
Liebe Franci.1121, Ihr Sohn ist emotional überfordert. Nicht aufgrund der Reaktion seines Vaters bei Verletzungen usw., sondern vielmehr, weil er Sie als seine engste Bezugsperson nicht bei sich hat. Gerade für Kinder in so jungen Jahren ist das Leben im Wechselmodell sehr anstrengend, da sie sich immer wieder von der Hauptbezugsperson trennen müssen und noch nicht wissen, wann sie diese wiedersehen. Für die Kinder ist noch nicht zu verstehen, dass am Freitag die Mama ja wieder da ist usw.. Und wie gesagt, das alles hat nichts mit einer möglichen nicht so guten Bindung zum Vater zu tun. Die Bindung kann genauso gut sein, wie zu Ihnen als Kindesmutter. Nur, dass i.d.R. die Mamas ein klein wenig mehr die Hauptbezugsperson sind. Können Sie gut mit dem Vater sprechen? Ist vielleicht vorübergehend eine Sonderregelung möglich, so dass Ihr Sohn Sie als Mutter in der Papawoche vielleicht zwei Mal für ein Stündchen sehen kann? Oder das vorübergehend auf Übernachtungen beim Papa verzichtet wird? Das sind Regelungen, die Ihrem Sohn sicherlich gut tun würden. Dazu Bedarf es natürlich einer guten Kommunikation zwischen Ihnen als Kindeseltern. Funktioniert eine vorübergehende Veränderung nicht, geben Sie Ihrem Sohn etwas von sich mit zum Papa. Ein getragenes T-Shirt z.B., das so schön nach Mama riecht. Bestärken Sie Ihren Sohn immer wieder, wie toll es beim Papa ist und was die Beiden für schöne Sachen miteinander machen (muss nichts besonderes sein: mit Autos spielen, Bücher lesen ...). Viele Grüße Sylvia
Franci.1121
Sehr geehrte Frau Ubbens, leider ist eine solche Kommunikation mit dem KV schier unmöglich. Bei derartigen Vorschlägen droht er mir immer damit, mir unseren Sohn wegnehmen zu wollen und ich werde ja schon sehen, was ich von solchen Vorschlägen hätte; um ihn mal zu zitieren.
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