Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kind mit "Macken"

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Frage: Kind mit "Macken"

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Hallo Frau Schuster! Leonie (2,5 Jahre) strebt wie jedes Kind nach Selbständigkeit. Aber irgendwie war es bei ihr immer etwas extremer als bei anderen. Sie ist z.B. nie an der Hand gelaufen, lief erst, als sie es komplett alleine konnte. Letzten Winter fiel sie die Treppe runter, weil sie sich weigerte, mir die Hand zu geben (sie konnte grad 2 Monate laufen und ich war nicht schnell genug), an der Straße muß ich mir ihren Arm schnappen, während sie vor Empörung rumbrüllt. Jetzt geht sie zu Hause auf´s Töpfchen. Bei mir ist sie seit sie krabbeln kann mit im Bad dabei, ich bekomme von ihr zu hören "Mama weg, ich alleine aa machen" Wenn ich singe, muß ich mir anhören "Mama nich singen, ich singe" Wenn ich in ihrem Zimmer bin, höre ich "Mama raus, mein Zimmer!" Das sind jetzt nur wenige Beispiele, aber es kommt so oft vor, daß ich ihr nicht bei irgendwas helfen darf oder dabei sein darf. Sie geht beim Einkaufen auch immer allein auf Entdeckungstour, geht zur Verkäuferin, fragt nach Bonbons obwohl sie weiß, daß sie das nicht soll und ist auch sonst sehr selbständig. Einerseits finde ich das ja wirklich toll, andererseits mag ich es nicht, daß sie mich z.B. nicht im Zimmer haben will. Klar bleibe ich, aber mich kränkt es, daß sie mich raus haben will, immerhin ist sie 2,5 nicht 14! Sind wir schon in einer vorpubertären Phase???? Sie kommt zwar auch oft zum Kuscheln, aber diese Sprüche tun mir ehrlich gesagt weh. So schlimm singe ich echt nicht, und warum will sie mich immer weg haben :(? Also irgendwie kränkt es mich schon. Übrigens erkläre ich ihr immer, daß ich in ihrem Zimmer bin, um z.B. Wäsche wegzuräumen, ihr Zimmer sauber zu machen und das sie sich ja auch in den anderen Zimmern aufhalten kann. Ist denn sowas normal? Oder hab ich da in der Erziehung schon was falsch gemacht? Gibt sich das? Oder bin ich in der Hinsicht einfach zu empfindlich? Aber es ist wirklich sehr befremdlich! Viele Grüße, Ivonne


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Hallo Ivonne Wahrscheinlich haben Sie Ihrer Tochter bislang noch nie gesagt, dass auch Sie und alle anderen Menschen Wünsche und Bedürfnisse haben, die genauso befriedigt werden möchten wie Leonies Wünsche.- Treffen Sie entsprechende Kompromisse mit ihr und setzen Sie sich liebevoll aber bestimmt durch. So kann Leonie durchaus allein in ihrem Zimmer spielen, wenn Sie Ihre Erledigungen dort zu Ende geführt haben. Sie können zuerst gemeinsam ein Lied singen, während anschließend Jede von Ihnen auch mal alleine singen darf; sie kann alleine auf`s Klo gehen, wenn sie verspricht, Sie zu rufen, um ihr beim Abputzen behilflich sein zu können... Geben Sie sich selbst nicht ganz um Ihrer Tochter Willen auf, wird auch Leonie lernen, nicht immer im Mittelpunkt stehen zu müssen. Liebe Grüße und: bis bald?


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