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Liebe Frau Schuster, meine Tochter wird in zwei Monaten 3 Jahre alt und ein sehr lebhaftes Kind. Ich weiß mir derzeit nicht mehr zu helfen, da ich innerlich gerade an ihrer Art zerbreche. Im Kindergarten gibt es einige Mütter, die sie sehr gerne hat. Sobald sie diese sieht, bin ich Luft für sie und muss mitansehen, wie sie von diesen auf den Arm genommen wird und mir hinterher erklärt mit welcher Mama sie gekuschelt hat. Beispiel 1: Ich hole sie gemeinsam mit ihrem Bruder (3 Monate) ab. Sie sieht mich kommen, ruft laut Mama und kommt in meine Richtung gelaufen. Kurz bevor sie bei mir ist küsst sie ihren Bruder im Maxi-Cosi und macht dann kehrt und rennt zu einer anderen Mama ans Bein, hält sich dort fest und kuschelt mit ihr. Mit mir will sie dann nicht mitkommen. Die andere Mama lacht, freut sich und meint meine Tochter sei ja auch so süß, man könnte meinen es wäre ihr Kind. Da musste ich dann schon schwer schlucken. Beispiel 2: Ich bringe sie in den Kindergarten und eine andere Mutter kommt auch zeitgleich mit und bringt ihren Sohn. Meine Tochter beachtet mich nicht mehr, hat nur noch Augen für die andere Mama und rennt dieser durch den ganzen Kindergarten hinterher. Ich kann sie noch nicht mal an die Hand nehmen, ohne dass ich mit Geschrei rechnen muss. Beispiel 3: Wir waren auf einem Kindergartenfest und dort gabe es verschiedene Spiele für die Eltern mit ihren Kindern. Meine Tochter ist ständig zu den anderen Müttern gerannt, hat sich von diesen auf den Arm nehmen lassen und wollte nur bei diesen mitspielen. Mein Mann und ich hatten das Nachsehen. Schon als kleines Kind ist sie gerne zu anderen gegangen. Muss dazusagen, dass ich als sie 4 Monate alt war wieder Vollzeit angefangen habe zu arbeiten und auch am Wochenende wenig Zeit für sie hatte. Sie ist mehr oder weniger bei Oma und Opa aufgewachsen und eben ein sehr willensstarkes Kind. Ich sehe immer wieder wie in einen Spiegel und habe selbst zu meiner Mutter ein sehr gestörtes Verhältnis. Davor habe ich eben nun viel Angst. Wenn sie so zu anderen Müttern geht, dann tut das sehr weh. Ich reagiere in der Zwischenzeit auch relativ aggressiv ihr gegenüber (auch bedingt durch Schlafmangel, Hausbau und ihren 3 Monate alten Bruder). Habe keine Lust mich mit ihr auseinanderzusetzen, da ich den Eindruck habe, sie will meine Gegenwart nicht. Es ist auch kein bestimmter Frauentyp auf den sie abfährt, sondern sehr unterschiedliche Mütter. Wie kann ich am besten mit dieser Situation umgehen? Ich kenne kein anderes Kind, das so ist. Bin ganz verzweifelt und könnte nur heulen. Viele Grüße Buttermilch
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Ihre Tochter fordert mit ihrem Verhalten vermutlich mehr und intensivere Aufmerksamkeit und Anerkennung geradezu ein, die sie von Ihnen scheinbar zuwenig bekommt, da Sie mit ihrem Bruder, Ihrem Haus, Ihrer Berufstätigkeit zuwenig Zeit haben, die Sie ausschließlich Ihrer Tochter widmen können. Versuchen Sie, eine ganz bestimmte Tageszeit zu organisieren, während Der Sie sich ausschließlich mit ihr beschäftigen, wo sie "der Bestimmer" sein darf und wo Sie ihr ganz besonders intensiv zeigen, wie stolz Sie auf Ihre "große, selbstständige, hilfsbereite" Tochter und auch auf die große Schwester sind. Je mehr Lob und Anerkennung sie von Ihnen erhält, umso weniger wird sie sich diese Anerkennung bei Anderen holen. Liebe Grüße und: bis bald?
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