Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, mein Sohn (ziemlich anhänglich, ruhig und sensibel wird im Oktober 3) ist seit dem 02.09. im Kiga, bzw. ich gehe seit dem mit ihm jeden Vormittag hin. Der erste Tag war sehr schön dort und ihm hat es auch Spaß gemacht. Der nächste Tag war schon nach 2 Stunden beendet. Immer, wenn etwas nicht so nach seinen Wünschen läuft, möchte er nach Hause. Einmal platze er fast vor Emotionen und weinte bitterlich los. Heute bin ich konsequent geblieben und habe ihm erklärt, dass wir nicht immer gleich nach Hause fahren können. Die Betreuerin hat mir auch dazu geraten. Ich finde aber, dass mein Sohn im Gegensatz zu den anderen Kindern noch so "klein" wirkt und frage mich, ob er es schon packen kann. Er hat irgendwie keine Rückzugsmöglichkeit. Setzen wir uns zum Spielen hin, sind sofort andere Kinder dabei und wollen mitspielen bzw. nehmen meinem Sohn Spielsachen aus der Hand, kommen ihm recht nahe und er will sofort weg. Er wirkt dann total überfordert. Sicherlich ist es alles neu für ihn, aber er hat bisher auch noch nicht mit Kindern gespielt und wollte sie immer 'weghaben'. Dazu kommt das Problem mit dem Singen. Bei bestimmten Liedern fängt er heftig an zu Weinen, wie heute im Morgenkreis. Ich bin dann mit ihm rausgegangen. Die Betreuerin meinte: 'Na, das kann ja heiter werden!'. Ich bin etwas enttäuscht, weil ich mir den Kindergartenalltag anders vorgestellt habe und ich nun feststellen muss, dass es im Grunde eine Aufbewahrungsstätte ist. Die Betreuerinnen haben viel zu tun und die Kinder wuseln oft allein durch die Gegend. Man hat mich bisher auch total allein gelassen und keine Tipps gegeben wie ich vorgehen könnte. Lediglich die Leiterin meinte heute, dass Finian ja nun schon nicht mehr 'neu' wäre. Das sehe ich etwas anders..... Ich hatte mir schon etwas mehr Bemühen um die Kleinen (3-Jährigen) gewünscht. Ich finde auch manche Methoden der Erzieherinnen echt fraglich. Heute weinte ein 5-Jähriger. Dann hieß es irgendwann er solle doch mal aufhören und später wurde einfach die Tür zugemacht. Ich war ziemlich entsetzt und habe ein immer schlechteres Gefühl, meinen Sohn allein dort zu lassen. Eben weil er ja auch noch nicht wie andere Kinder 'Ellenbogen' hat und total untergebuttert wird. Ich könnte auch jedesmal mitweinen, wenn er weint, weil ich ihn so gut verstehen kann. Die Betreuerinnen verlangen den Kleinen schon sehr viel ab, so müssen sie sich auch schon alleine die Matschhosen anziehen usw. Gerade was das Thema Sicherheit angeht, mache ich mir große Sorgen, weil Finian motorisch nicht so weit ist wie andere Kinder. Eine Treppe kann man ihn noch nicht 100 % alleine laufen lassen. Ich glaube, es kommen noch sehr harte Zeiten auf uns zu und ich hoffe, dass Sie mir einige Tipps geben können. Ich möchte keinen kurzen, krassen Einstieg, sondern einen für ihn langsameren und schonenderen. Ich habe aber auch Angst, dass die Betreuerinnen mich bald 'rausschmeißen' wollen. Wie soll ich mich verhalten? Vielen Dank für Ihre Antwort! Liebe Grüße Natascha G.
Christiane Schuster
Hallo Natascha Wenn Sie nicht unbedingt auf den Kiga-Platz angewiesen sind, empfehle ich Ihnen, Ihren Sohn noch für ein weiteres Jahr zu Hause zu lassen, bzw. ihn durch eine Tagesmutter o.Ä. betreuen zu lassen. Bei einer TaMu ist die Gruppe sehr klein und auch für Ihren Sohn überschaubar (max. 3 Kinder). Die Betreungszeiten lassen sich sehr flexibel vereinbaren. Haben Sie keine Tagesmutter in der Nähe, der Sie vertrauen, können Sie ebenso mit Ihrem Sohn 1-2 Interessengruppen besuchen, damit er lernt, sich in einer Kindergruppe zu orientieren und sich zunehmend von Ihnen zu lösen. Leider sind oft auch die ErzieherInnen damit überfordert die zunehmend jünger in den Kiga eintretenden Kinder individuell zu betreuen, da die Gruppen für die Kleinen einfach zu groß sind und der erzieherische UND pflegerische Aufwand bei den Kleinen sich doch von älteren, 4- und 5-Jährigen Kindern unterscheidet. Liebe Grüße und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen