Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kenne mein Kind nicht mehr!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kenne mein Kind nicht mehr!

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hallo, meine tochter(3 1/2)ist ein sensibles, liebes und bisher absolut ruhiges und problemloses kind. sie ist seid februar im KIGA und hat sich seidher sehr ins positive entwickelt. sie ist offener geworden, spontaner, lebhafter und natürlich auch vorlauter und frecher. wir waren aber positiv überrascht wie schnell der KIGA sie verändert hatte. im april habe wir nachwuchs bekommen, sie ist (meineserachtens)glücklich darüber und beschäftigt sich freiwillig viel mit ihrem bruder. seid einer woche ist sie aber wie umgewandelt. sie hört (fast) überhaupt nicht mehr, ist frech wie ein rotzlöffel, steht morgens um 6.00/6.30 Uhr auf der matte und ist dann den ganzen tag total übermüdet, nölig und hängt nur auf dem sofa rum. im KIGA, in den sie seid der ersten Woche einleben total gerne geht, hat sie in der letzen woche ein rießiges geschrei gemacht wenn ich sie abgegeben habe. sie hat geweint und wollte nicht gehen. ich denke und hóffe das das eine normale entwicklungsphase in ihrem leben ist, jedoch weiß ich nicht wie streng ich mir ihr umgehen muß. ich denke eigentlich das ich relativ streng bin, doch manchmal bin ich nur total genervt und gestreßt. ich habe mir auch gedanken gemacht ob es an ihrem bruder liegt, der ihrer meinung nach vielleicht zu viel aufmerksamkeit bekommt. ich gebe mir mühe ihn nicht zu bevorzugen, wenn er dann mal einen ausgiebigen mittagschlaf macht und ich mit ihr spiele fragt sie nach einer gewissen zeit wann der kleine endlich aufwacht, sie will wieder mir ihm spielen. kann das trotzem alles an ihm liegen, ist das nur eiversucht oder normale entwicklung. über tipps bin ich sehr dankbar, Elsa


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Hallo Elsa Vermutlich liegt das Verhalten Ihrer Tochter nicht in einer Eifersucht gegenüber Ihrem Bruder zu Grunde. Sie scheint mit sich selbst im Moment nichts anzufangen zu wissen und verhält sich deshalb Allem und Jedem gegnüber unzufrieden. Nehmen Sie sie mal ein wenig häufiger nach dem Motto: "Gemeinsam kommen wir da schon durch!" in dieser Phase in den Arm, loben Sie verstärkt jedes eigenständige Tun und laden Sie die eine oder andere Freundin aus dem Kiga für ein gezieltes, mit Ihnen gemeinsames Spiel o.Ä. nach Hause ein. Reagieren Sie auf ein Nicht-Hören-Wollen so gelassen wie möglich mit: "Dann werden wir die Angelegenheit eben zusammen erledigen" oder "Es muß aber sein, weil...!" und handeln Sie entsprechend konsequent. Sie geben ihr auf diese Weise ihre sichere Orientierung zurück, sodass sich ihr negatives Verhalten zunehmend abschwächen wird. Viel Kraft und Geduld, liebe Grüße und: bis bald?


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