Keine Tagschläfchen / Sichern von Schubladen (sorry, lang)

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Keine Tagschläfchen / Sichern von Schubladen (sorry, lang)

Liebe Frau Schuster und erfahrene Mütter, unsere Tochter, 9 1/2 Monate, schläft abends um 20 Uhr recht gut ein, fast immer ohne Weinen. Nachts wird sie i.d.R. nur wach, wenn sie krank ist oder ihr das Zahnen zu schaffen macht. Sie wacht morgens zwischen 7 und 8 Uhr auf. Leider will sie tagsüber fast garnicht mehr schlafen - meist nur ca. 1/2 Stunde im Kinderwagen oder zu Hause im Bettchen nach viel Geschreih. Und das zu den unterschiedlichsten Uhrzeiten. Dementsprechend quengelig ist sie dann tagsüber, wenn ich mich nicht fast ununterbrochen ihr widme. Wie schaffen wir es, sie tagsüber zu einem/zwei regelmäßigem(n) Schläfchen zu bringen? Konsequent zu einer bestimmten Uhrzeit ins Bett legen - trotz Weinen und Schreien? Für mich wäre es sehr wichtig zu wissen, daß ich Zeit für mich und nötige Arbeiten habe. Anderes Thema: Wie kann man Küchenschubladen und ihren Inhalt vor der Entdeckerfreude kleiner Krabbler sichern, wenn die Schubladenseiten aus Metall sind und handelsübliche Sicherungen (meist einzuschrauben) nicht anzubringen sind? Vorderfront aus Holz, Bügelgriffe. Bin dankbar für jede Anregung. Vielen Dank, Barbara

Mitglied inaktiv - 23.01.2001, 13:20



Antwort auf: Keine Tagschläfchen / Sichern von Schubladen (sorry, lang)

Hallo Barbara Richten Sie Ihrer Tochter tagsüber eine Kuschelecke mit mehreren kleinen Kissen, Kuscheltieren, einer Spieluhr, Stoff-Bilderbüchern, o.Ä. ein. Führen Sie sie zu einer bestimmten Zeit, die Sie evtl. vorher ausprobiert haben, dorthin und verdeutlichen Sie ihr, dass sie dort nicht schlafen sondern sich "nur" ein wenig ausruhen sollte. Vielleicht kuscheln Sie dort eine Weile gemeinsam mit ihr?- Ist sie wirklich müde, wird sie dort sicherlich freiwillig! und ohne zu weinen einschlafen. Richten Sie in der Küche einen Schrank oder eine Schublade so mit Plastikschüsseln, bzw. unzerbrechlichen, ungefährlichen Haushalts-Gegenständen ein, dass Ihre Tochter damit aktiv und kreativ werden kann. Sagen Sie ihr, dass sie Ihnen so schon gut "helfen" kann und sparen Sie nicht mit Lob. Die übrigen Fächer sollten Sie mit ihr gemeinsam anschauen, ihr die Gefahren erklären und ein bestimmtes Nein aussprechen, das unbedingt konsequent einzuhalten ist. Öffnet sie dennoch diese Fächer, kann sie leider nicht mehr mit Ihnen in der Küche zusammen sein!- Auch diese Abmachung sollten Sie konsequent einhalten. Berücksichtigen Sie bitte, dass Kleinkinder aus Wiederholungen lernen. Je liebevoller und konsequenter Sie sich verhalten, umso schneller wird Ihr Schatz lernen, dass sie sich, wie alle Anderen auch, an gewisse Grenzen und Regeln zu halten hat. Bis bald?

von Christiane Schuster am 24.01.2001