Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, Ich habe ein Problem und zwar geht es um meinen 5jährigen Sohn. Ich kann mit ihm überhaupt keine Kompromisse eingehen. Z. B. wollte ich ihn vor einigen Tagen in den Kiga bringen. Wo es dann um Schuhe anziehen ging, hat es angefangen, kein Schuhpaar hat ihm gefallen, das eine war zu hässlich, das andere zu locker am Klettverschluss, das dritte zu warm usw., und als er sich doch für ein Schuhpaar entschied, hat er seine Meinung in letzter Minute geändert und fing an zu schreien und rumzuheulen, dass er dies doch nicht tragen will. Schliesslich verliess mich die Kraft, denn es war inzwischen schon zu spät um rechtzeitig im Kiga zu erscheinen, noch ihn hinzubringen, bin dann sauer geworden und hab geschimpt. Er wird sofort zornig, wenn er nicht gleich bekommt, wonach er fragt, auch wenn ich erkläre, dass bestimmte Sachen im Moment nicht gehen, weil es keine zeit dafür gibt, oder wir etwas auf ein anderes mal verschieben müssen. Er akzeptiert sowas nicht, möchte auch keinen andern Lösungsvorschlag oder Kompromiss oder was auch immer. Das meiste, was mir am meisten Sorgen macht ist, dass er dann sehr verletzt ist, wenn ich dann Konsequenzen ziehe, wie z. B. heute, da waren wir auf dem Spielplatz. Wo wir dann nach Hause gehen wollten, fragte er, ob wir uns was zum Essen kaufen können, ich meinte zu ihm, dass das jetzt nicht geht, weil ich unbedingt nach Hause gehen muss, sowieso kein Geld bei mir hab und wir auch Essen zu Hause haben. Er fing sofort an, zu schreien und heulen und zu protestieren. Er hat den ganzen Weg nach Hause geschrien und geheult. Ich sagte ihm, dass er das nächste Mal dann beim Papa bleiben wird wenn wir (sein Bruder und Ich) wieder zum Spielplatz gehen, weil er so ein Theater gemacht hat beim Nach-Hause-Gehen( das ist sehr oft passiert, dass wenn ich gesagt habe, dass wir jetzt gehen müssen, solch ein Theater dann anfing). Als ich das zuhause wiederholte hat er nichts gesagt aber geweint und ich fühlte, dass er verletzt war, das tat mir weh. War das angemessen, dass er das nächst mal nicht mitkommen wird? Solches Theater gibt es mindestens 4-5 in der Woche, manchmal täglich. Er protestiert so, mit Schreien bis er heiser wird und ich krieg eine Migräne-Attacke nach der anderen. Ist das eine Phase? Ich fühle das ihm was fehlt, weiss aber nicht was. Seine Erzieherin sagte, dass er in den letzten Wochen auch nicht so viel Lust hat und ruhiger ist als sonst. Wie kann ich rausfinden, was ihm fehlt ohne gleich zum Psychologen zu rennen, und was bedeutet diese grosse Verltztheit, wenn ich ihm eine Konsequenz für sein Tun erkläre. Was meinen Sie dazu?
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Wie Bonnie rate auch ich Ihnen dazu, die Selbständigkeit und das Können Ihres Sohnes immer mal wieder -auch vor anderen Personen- lobend zu erwähnen. Hat er häufiger nach einem Spielplatz-Besuch Hunger oder Durst, lassen Sie ihn einen kleinen Rucksack packen. Informieren Sie ihn darüber, dass Sie ihn gleich in den Kiga bringen werden, bitten Sie ihn, sich seine Schuhe anzuziehen und weisen Sie ihn ganz ruhig darauf hin, dass Sie ihm helfen werden müssen, wenn er das Anziehen scheinbar doch noch nicht alleine schafft. Handeln Sie ggf. konsequent und loben Sie ihn, wenn Ihre Hilfe überflüssig ist. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, vielleicht benutzt Dein Sohn diese täglichen Machtkämpfe, um mehr Aufmerksamkeit zu erzwingen? Versuche doch mal, aus dem Teufelskreis auszusteigen und ihm mehr positive Aufmerksamkeit zu geben, damit er nicht soviel negative Aufmerksamkeit herausfordern muss. Lobe Deinen Sohn bewusst mehrmals am Tag, zum Beispiel, wenn er seine Schuhe allein angezogen hat. Lass ihn viel selbst machen, beziehe ihn mehr in Deine Tätigkeiten ein und lass ihn mithelfen, sprich viel mit ihm, frag nach seiner Meinung usw. Je mehr Lob, Zuwendung und positive Aufmerksamkeit er bekommt, desto unwichtiger werden die kleinen Machtkämpfe für ihn werden. Er fühlt sich dann groß, wichtig und Ernst genommen - Zank um Schuhe oder Essen sind dann nicht mehr nötig. Was die Schuhe- und Kleidungsfrage angeht, mache ich das übrigens immer so, dass ich meiner Tochter drei Alternativen zur Auswahl lasse. Hat sie sich dann für eine entschieden, wird das auch ohne weitere Diskussion durchgezogen. Auch beim Essen frage ich sie oft, was sie sich wünscht - und erstaunlicherweise sind es nicht immer nur die ungesunden Sachen. Wenn ich ihr drei gesunde Sachen vorschlage, ist sie meist sehr zufrieden mit der Auswahl und freut sich, dass sie mitreden darf. Grüßle, Bonnie
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