Mitglied inaktiv
Hallo, ich wende mich heute an Sie, weil ich mit meinem Latein und meinen Nerven so ziemlich am Ende bin. Ich habe zwei Töchter, die Große wird vier, die Kleine 2 Jahre alt. Neben den normalen Wut- und Trotzausbrüchen, mit denen ich eigentlich ganz gut klarkomme, haben die beiden nun auch angefangen nicht nur einfach mal nicht zu hören, sondern auch die Aussagen von mir und denen meines Mannes einfach zu ignorieren. Sagt man Ihnen (v.a. der Großen), dass sie etwas lassen sollen, also ein "nein" so tut sie so, als höre sie es gar nicht. Die Kleine macht es ihr natürlich nach. Die Große stellt nur Ansprüche, sie "will" ständig etwas und das natürlich in einem Befehlston wie auf einem Kasernenhof. Kommt ein nein, flippt sie aus. Fasse ich sie an, z.B. beim Anziehen oder beim Händesaubermachen, schreit sie herum und erzählt z.B., dass ich sie gehauen habe. Was ist, wenn sie so etwas im KiGa erzälht ? Die denken noch, ich schlage meine Kinder. Oft weiß ich mir gar nicht mehr zu helfen. Eigentlich sind wir fast nur noch am Schimpfen. Wenn man sie mal lobt, benimmt sie sich hinterher noch schlimmer. Dabei wollen wir ihr doch gar nichts böses. Sie ist sonst sehr wehleidig und weinerlich. Eigentlich heult sie ständig, dass sie das alles nicht kann, sie kann nicht alleine aufstehen, sie kann nicht die Treppe raufgehen, etc. Die Kleine bockt meistens. Wir trauen uns fast nirgendwo mehr mit den beiden hin, weil wir immer schief angesehen werden. Ob es nun beim Schlachter ist, wo die Große sich in jedes Gespräch mischt oder beim Bäcker, wo sie nur alles haben will. Danke für Ihren Rat
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte berücksichtigen Sie stets, dass auch Ihre ältere Tochter noch ein Kleinkind ist, das Rücksichtnahme erst noch lernen muß und das immer liebevolle Aufmerksamkeit wünscht. Erhält es diese Aufmerksamkeit nicht, wird sie mit allen bisherigen Erfahrungen geradezu eingefordert. Bevor Sie ein Nein aussprechen, suchen Sie bitte zunächst nach einem Kompromiss zwischen Ihren Wünschen und den Bedürfnissen Ihrer Tochter. Lässt sich kein Kompromiss schließen, regen Sie gleichzeitig mit einem KURZ begründeten Nein zu einer geeigneten Alternative an. Finden Sie die Stärken Ihrer Kinder jeweils heraus und loben Sie ihr jeweiliges Können. Lassen Sie beide Kinder soviel wie möglich voller Stolz SELBER erledigen und loben Sie wiederum ihre Selbstständigkeit, Hilfsbereitschaft usw. Eine Zurechtweisung hin und wieder wird dann kaum negativ angesehen, wenn Sie Ihre Tochter liebevoll in den Arm nehmen, bevor Sie ein Nein aussprechen (müssen). Stellen Die Beiden dennoch ihre Ohren "auf Durchzug", erinnern Sie 1 mal möglichst gelassen an die logischen Folgen eines Nicht-Hörens und handeln Sie ggf. konsequent. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, Sie hatten mir schon einmal geantwortet, danke dafür. Leider hat sich das Problem seitdem noch mehr verstärkt. Auch das Loben für etwas selbst geschafftes bringt nichts. Unsere große Tochter hört inzwischen überhaupt nicht mehr und benimmt sich "wie die Axt im Walde". Anfang Juni sind wir in den Urlaub gefahren und hätten wegen ihr fast nach einem Tag abgebrochen. So wie sie sich momentan benimmt, stelle ich mir das in der Pubertät vor. Vollkommen auf Konfrontation. Sie hört nicht mal auf das 20. Wort. Ein NEIN ist völlig für die Katz. Selbst dann, wenn es von meinem Mann kommt. Wenn man ihr etwas erzählen oder erklären möchte, hört sie nicht mal hin. Ein Beispiel: Im Urlaub wollte mein Mann ihr etwas über Ebbe und Flut erzählen. Sie hat nur rumgezappelt und was anderes getan, ihn eigentlich mehr oder weniger ignoriert - um kurz darauf zu einer anderen Mutter und ihrem Kind zu gehen und angeregt zuzuhören. Sie hängte sich richtig an die beiden und die Mutter hat das sichtlich gestört. Irgendwie haben wir das Gefähl, dass unsere Tochter bei uns todunglücklich ist - weil sie hier nicht bekommt, was sie will - und lieber andere Eltern hätte. Sachen, die sie von uns geschenkt bekommt, macht sie ziemlich schnell kaputt. Man mag ihr gar nichts mehr geben, weil es alles nur hingeschmissen und zerissen wird. Ich weiß nicht, ob sie einfach nicht will oder nicht kann. Im KiGa soll sie vorbildlich sein, aber sobald sie zuhause ist, ist Schluß damit. Sie hetzt die Kleine regelrecht auf. Wir könnten auch mit einer Wand reden - es kommt einfach nicht an. Die Kleine ist gerade mitten in der Trotzphase angekommen und wenn sie ihren Willen nicht bekommt, schmeißt sie sich auf den Boden und schlägt um sich. Und wenn sie das nicht tut, imitiert sie die Große. Mareike, die Große, besteht eigentlich nut aus Extremen. Entweder ist sie aufgedreht und laut oder sie liegt auf dem Boden, oft total verkrampft und pumpt wie ein Maikäfer. Sie ist dann kaum ansprechbar. Ich war diesbezüglich schon mit ihr beim Kinderarzt, aber auch ein EEG und eine Blutuntersuchung brachten nichts ans Tageslicht. Wir haben auch schon gedacht, dass sie vielleicht hyperaktiv ist, weil sie nicht mal eine Minute stillsitzen kann, aber dazu meinte die Ärztin, um das zu diagnostizieren, sei sie noch zu jung. Wir wissen nicht mehr weiter. Ich bin meistens allein mit den beiden und komme nicht wirklich zu Ruhe. Nachts muss ich die Kleine meistens holen, weil sie nur zeitweise durchschläft oder einer von uns muss aufstehen, weil die Große ruft. Meinem Mann fehlt der Schlaf, er muss morgens früh raus und ist seit Anfang des Jahres gesundheitlich angeschlagen (vielleicht wegen Schlafmangels und der schlechten Stimmung) und ich schlafe zu wenig und habe einfach nicht die Gelassenheit, die ich haben müßte. Vielleicht ist das auch alles völlig normal und geht irgendwann von selbst vorbei und ich muss einfach da durch. Wahrscheinlich liegt es größtenteils auch an mir. Ich würde es gerne ändern, weiß aber nicht wie !! Ich weiß, dass es sehr lang geworden ist. Hoffentlich klang das nicht zu sehr nach Jammern, das sollte es nicht. Vielleicht haben Sie ja noch einen Rat für mich, wo ich ansetzen kann. Gruß Marion
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen