Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt knapp 3 Jahre und wir haben jeden Mittag das gleiche Problem: Egal,was ich koche(Gemüse verweigert er schon immer in jeglicher Form, ich habe alles versucht) schiebt er meist von sich weg und zieht es vor, nichts zu essen. Dann folgt der Mittagschlaf.Stelle ich ihm den Teller dann noch mal hin, ißt er wieder nichts, auch wenn er meiner Meinung dann schon Hunger haben müßte. Nachmittags sind wir oft bei befreundeten Müttern mit Kindern. Meine Frage jetzt: Wie verhalte ich mich? Darf er von den angebotenen Süßigkeiten NICHTS essen, darf er davon essen, aber erst nach einer Banane oder einem anderen Stück Obst oder muß ich wirklich den nicht gegessenen Teller mitschleppen und darauf bestehen, daß der zuerst gegessen wird? Bis jetzt konnte mir niemand eine wirklich zufriedenstellende Antwort geben. Mein Sohn ist relativ dünn, was es mir auch schwer macht, ihn mal "hungern" zu lassen... danke für die Antworten!!!! z
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Auch wenn Ihr Sohn relativ dünn ist, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Solange er gesund ist wird er sich schon die Nahrung holen, die er auch benötigt. Als sehr zuverlässige Info-Quelle kann auch ich Ihnen das von Agnetha genannte Buch empfehlen, während ich als Geschenk für Ihren Sohn das Buch: "Bert, der Gemüsekobold" vorschlage, zu Dem Sie nähere Informationen z.B. in unserem Buchshop erhalten: http://www.ich-lese-was.de/index.php?cPath=2_1001 Bitte setzen Sie Ihrem Sohn sein abgelehntes Mittagessen nicht nach dem Schlafen erneut vor. Spätere Eßstörungen sind dann geradezu vorprogrammiert, da Essen kein Zwang sondern stets ein Genuß sein sollte. Lassen Sie ihn auch ruhig mal in Maßen etwas Süßes essen, wenn Sie andere Mütter mit Kindern besuchen. Vermutlich sind auch die Anderen nicht so verantwortungslos, dass deren Kinder Süßes in Mengen angeboten bekommen. Die Süßigkeiten sollten keine Mahlzeit ersetzen sondern eher als Nachtisch dienen. Nehmen Sie zu diesen Treffen doch mal einen Teller mit mundgerecht und kindgerecht angerichteten Obststückchen mit.- Fragen Sie Ihren Sohn , was er essen möchte, lassen Sie ihn bei der Zubereitung helfen und verzaubern Sie die Gerichte zu "Zwergenessen", "Dinofutter" usw. Vielleicht können Sie Ihren Sohn auch zum Gemüse-Essen anregen, wenn das Gemüse versteckt wird in Suppen, Pizzas, Aufläufen... Sorgenarmes Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Auch wenn dein Sohn ein schlankes Kind ist, wird er nicht gleich verhungern. Du solltest ihn nicht zum Essen zwingen, weder überreden, noch drängen, noch nötigen, noch betteln, noch sonst irgendwas. Wenn er essen will, wird er es tun. Was ich überhaupt NIEMALS tun würde, ist, ihm den nicht leer gegessenen Teller von einer vergangenen Mahlzeit noch einmal vorsetzen. Wie kommst du denn darauf, dass du damit bei ihm in irgendeiner Weise Freude am Essen erreichen kannst? Würde dir das gefallen, wenn man es mit dir täte? Wenn er mittags nicht essen will, dann kipp das Essen weg. Es ist schade drum, aber das ist nun einmal nicht zu ändern. Vielleicht kann er, da er mit 3 Jahren doch sicher schon recht verständig ist, sagen, was er zum Mittag essen möchte? Dann kann er sich auch alleine auftun, auch wenn auf dem Teller noch so wenig landet. Erwachsene haben oftmals einfach ganz falsche Vorstellungen davon, wie viel bzw. besser WIE WENIG ein Kind nur essen muss, um satt zu sein. Was die Süßigkeiten angeht, die es u.U. dann nachmittags mal gibt, wenn du mit ihm bei Freunden bist, würde ich das ruhig gestatten. Mal abgeehen davon, dass er mittlerweile vielleicht doch wirklich etwas Hunger verspürt, wirst du wohl nicht jeden Tag woanders sein, oder? Es handelt sich also quasi um Ausnahmen und die würde ich nicht dazu benutzen, ihn vor deinen Freunden oder Bekannten bloßzustellen. (Du würdest dich nach meiner Auffassung im übrigen gleichfalls bloßstellen, aber das nur am Rande.) Auch so kleine Kinder haben ein feines Gespür dafür und sind genauso zu kränken wie wir auch. Also wäre es voll daneben, den alten Mittagsteller mitzuschleppen. Du bist nur dafür verantwortlich, möglichst ausgewogene Nahrungsmittel auf den Tisch zu bringen. Auch wenn du viel Zeit, Mühe und Liebe opferst, um alles zu beschaffen und einladend anzurichten oder zu kochen - nimm seine Ablehnung nicht persönlich. Er lehnt nicht dich ab, sondern das Essen! Dein Sohn ist ganz alleine dafür zuständig, wie viel er von welchem Nahrungsmittel isst. Dabei wirst du immer wieder erleben, dass er manches vielleicht nicht mag. Auch das geht Erwachsenen nicht anders. In der Zwischenzeit solltest du darauf achten, dass er sich den Bauch nicht mit Naschkram füllt, süßen Säften oder auch Kakao. Dann kann er keinen Hunger haben, weil diese schon sehr sättigen. Alles in allem: versuche bitte ganz stark, die Sache gelassen zu betrachten! Essen soll nicht nur satt, sondern Freude machen. Eine gemeinsame Mahlzeit mit der Familie ist doch etwas Schönes und durch irgendwie ausgeübten Zwang kannst du ihm (und dir!) diese Freude dauerhaft vergällen. Bleib ruhig, auch wenn es dir manchmal schwer fällt. Das wird schon! Ansonsten kann ich dir auch sehr das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzalez empfehlen. Das dürfte deine Fragen wirklich restlos beantworten und dich sehr beruhigen. Alles Gute! Agnetha
Mitglied inaktiv
Also ich setze meiner knapp 2 jährigen den Teller wieder aufgewärmt vor wenn ich meine daß sie nach dem Mittagsschlaf Hunger haben könnte und manchmal ißt sie es dann ganz selbstverständlich und manchmal nicht, manchmal ist sie Mittags auch selbstverständlich das ganz normale Essen. Sie wird allerdings nicht zum Essen gezwungen -nur sehe ich auch nicht ein für jede Familienmitglied etwas anderes zuzubereiten. Es gibt ein Gericht für alle und damit hat es sich. Ich fange nicht an am Nachmittag dann für die Nichtesserin Brote zu schmieren oder so... Ich würde mir dann auch nur Probleme mit der Großen Tochter einhandeln die dann langfristig diese Sonderbehandlung auch für sich in Anspruch nehmen würde. Aber wie gesagt, es wird niemand gezwungen sondern kommentarlos serviert. Sie kann es essen oder es bleiben lassen. Am Abend gibt es dann wieder das Essen was alle bekommen. Bei Freundinnen würde ich die Kekse dann durchgehen lassen - ihr seid doch nicht jeden Nachmittag unterwegs, oder? Ansonsten - ich mag auch nicht alles und würde nie etwas kochen was ich nicht mag. Auf meinen Mann nehme ich meistens auch Rücksicht - und auch in gewissen Maßen auf die Kinder -- wenn es sich problemlos vereinbaren läßt. Servus Karin
Mitglied inaktiv
Ich wuerde erst einmal versuchen, den Druck herauszunehmen. Das bedeutet auf der einen Seite, ihm etwas zu geben, wovon Du weisst, dass er es isst (und was nicht zu schlimm ist) und auf der anderen Seite ihn mitentscheiden zu lassen. Du kannst Irgendetwas wird Dein Sohn ja wohl essen wollen, oder? Auch bei "Suessigkeiten" gibt es mehr oder weniger gesunde Alternativen, mit denen Dein Sohn waechst und gedeiht. Versuch's doch mal mit Trockenfruechten oder mit Joghurt Bei uns gibt es z.B. zum Abendessen Brot, aber mein Sohn darf aussuchen, welches Brot er isst und was er darauf haben moechte (auch wenn es Marmelade ist, da ich der Auffassung bin, Marmelade (zumindest zuckerfreie) ist gesuender als Wurst). Zum Thema "kein Gemuese essen": Mein Sohn mag auch nicht viel Gemuese, aber z.B. gerne Pizza (gluecklicherweise mein Mann auch!). Insofern machen wir oft zusammen selber Pizza, wo der Kaese sehr sparsam, dafuer aber die Tomatensauce mit Gemuese sehr reichlich ausfaellt. Er isst es mit Genuss, weil er es mag und weil er es mitgestalten durfte. Vielleicht hilft das etwas? Alles Gute!
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