Mitglied inaktiv
Guten Abend Frau Schuster, ich habe heute auch wieder eine Frage, aber weiß gar nicht, ob sie eigentlich hier hingehört. Meine Kinder sind 3 und 5 und sehen kein fern, auch läuft bei uns nicht permanent das Radio und ich habe bisher eigentlich immer alle Schreckensnachrichten "weggeräumt". Also darauf geachtet, dass bestimmte Bilder auf Zeitungen nicht in ihren blick kommen etc. (insbesondere die Titelbilder des Spiegels mit Folteropfern aus dem Irak). Nun kann und will ich natürlich nicht auf Dauer meine Kinder in den Elfenbeinturm "sperren", zumal sie nicht ewig behütet im Kindergarten sind, sondern auch eigene Wege gehen werden. Bisher kam es selten vor, dass die Kinder eine Frage zu einem bild in der Tageszeitung gestellt haben (Hungersnot in Afrika oder Tsunami-Opfer) und ich habe ihnen versucht, sachlich und undramatisch zu erklären, warum das Kind weint oder die Frau so dünn ist. Vor allem meinen Sohn lassen diese Dinge dann nicht los. Es beschäftigt ihn über Tag. Auch im Kindergarten werden solche Dinge angesprochen im Rahmen von Projekten. Dann kann es passieren, dass er mich nachts bittet doch ausreichend zu essen, damit ich nicht auch verhungern muss :-( Ist ja eigentlich ganz süß und man könnte darüber lachen, aber mich beschäftigt die Frage, wie ich ihm die "Welt mit allem Unheil" näher bringen kann, bevor es andere tun, die keine Rücksicht auf ihn nehmen. Auch ohne Fernsehen sehen sie ja die Titelbilder auf den Zeitschriften im Supermarkt oder am Kiosk. Ich muss dazusagen, dass ich selbst alles andere als sensationsgierig bin, das heißt, ich informiere mich wohl, aber da mich solche Bilder auch lange beschäftigen (auch schon als Kind), "suche" ich nicht danach und fern sehe ich selbst kaum. Vielleicht wissen Sie einen Rat oder wo ich Rat finden kann? Vielen Dank fürs lesen. Tina I.
Christiane Schuster
Hallo Tina Ihrer Beschreibung nach benötigen Sie gar keinen Rat, da Sie den Kindern so sachlich wie möglich zu erklären versuchen, was sie auf den Bildern sehen, die bekanntlich häufig auch noch geschönt wurden, um die "Sensationslust" der Bevölkerung auf ihr Medium zu lenken. Beschäftigen diese Bilder Ihren Sohn nachts, können Sie ihn durchaus beruhigen mit der Antwort, dass Sie, Ihre Familie, Freunde... zu den Leuten gehören, die gerne friedlich miteinander leben und auch bewußt miteinander leben möchten. Sie wissen, dass Sie genügend essen müssen, um stark zu sein, wenn es anderen Menschen schlecht geht, wenn es dort z.B. so stark regnet/stürmt, dass der Acker, die Beete überschwemmt und die Häuser vom Wind zerstört werden. Bitte verlassen Sie sich bei den Begründungen überwiegend auf Ihren natürlichen Mutterinstinkt, der Ihnen dabei helfen wird, die Kinder nicht zu verunsichern, aber sie dennoch auf die "Mißstände" auf dieser Erde aufmerksam zu machen. Liebe Grüße und: bis bald?
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