Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Karate für 3 jährigen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Karate für 3 jährigen?

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster! Mein Sohn Julian ist knapp 4 Jahre und ein richtiger Wirbelwind. Er kann keine 5 Minuten stillsitzen und muß ständig in Bewegung sein. Daher meine Frage: Ich möchte ihn sehr gerne in einen Sportverein anmelden, wäre Karate etwas für ihn? Bin sehr auf Ihre Meinung gespannt. Mit freundlichen Grüßen Claudia und Julian


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Hallo Claudia Bei dieser Sportart kenne ich mich leider nicht so gut aus. Müssen sich die Kleinen dort nicht auch sehr stark auf Handlungen konzentrieren? Für besser halte ich es, ihn in einer Sportgruppe anzumelden, in der seine gesammten motorischen Fähigkeiten wie Laufen, Hüpfen, Werfen usw. gefördert werden.In diesen Gruppen wird m.E. zusätzlich viel Wert auf ein angemessenes Sozialverhalten (Mannschafts-Geist) gelegt. Was halten Sie von einem Schwimmkurs? Es würde mich auch sehr freuen, wenn andere Eltern hier über ihre Erfahrungen berichten würden. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Liebe Claudia, ich habe selbst Karate-Unterricht an Kleinkinder gegeben. Ich finde Karate für eine sehr gute Sportart. Die Kinder lernen spielerisch die Techniken der Karate-Do. Man mach Übungen, die die Namen von Tieren bekommen, d.h. man läuft wie der Hund gerade aus oder wie der Krebs rückwärts, hüpft wie der Hase, springt wie der Frosch, u.s.w. Karate selbst fordert ein Minimum an DIZIPLIN, was sehr wichtig bei kleinen Wirbelwinden ist. Jungen sind sehr begeistert, wenn sie selbst "schlagen und treten" können. Mit der Zeit lernen sie die Katas (imaginarische Kämpfe), die in Kleinkindern bewunderswert aussehen. Es ist unglaublich zu sehen, wie die kleinen Würmen sich die ganzen Bewegungen der Kata merken und selbst tranieren! Meine Erfahrung mit Kindern und besonders mit Problemkindern ist, daß sie mit der Zeit ausgeglichener und sogar ruhig werden. Es ist ganz einfach dies zu erklären: die Kinder und die erwachsene Karatekas "toben sich richtig aus" während des Trainings und durch das Schreien ("KIAY") lassen sie ihre Aggresionen raus. Sie sollten beobachten, ob der Trainer nicht zu viel von den Kindern erwartet oder ob er sein Training mehr spielerisch gestaltet. Es ist sehr wichtig, daß Julian Spass hat. Rosa


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Hallo Rosa Ganz herzlichen Dank für Ihre Information. Unter diesen Aspekten habe ich diesen Sport eigentlich noch nie gesehen. Hoffentlich lesen viele Erziehende Ihren Kommentar, damit sie -ähnlich wie ich- mal wieder Etwas dazulernen. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Rosa! Ganz lieben Dank für Deinen tollen Beitrag. Ich werde mich heute mal hier bei uns in der Karateschule erkundigen. Danke nochmal. Claudia


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