Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

jeder Tag ist ein Desaster.......

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: jeder Tag ist ein Desaster.......

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Hallo Frau Schuster, bei uns ist es ähnlich wie bei "Teresa26" ein Stück tiefer. Allerdings habe ich 2 Söhne (3,5 J und 14 M). Jeder Tag ist schrecklich. Sonst konnte ich ihm abends am Bett sagen, was mir an dem Tag gut gefiel, jetzt gibt es nichts mehr zu sagen....... Er ist so eklig zu mir. Den ganzen Tag versuche ich lieb zu beiden zu sein aber er "weiß es einfach nicht zu schätzen". Trotz lieber Ermahnung und immer mit Begründung hört er kein bißchen. Ist nur laut,ärgert mich, Hund und Bruder. WEnn ich ihm dann frage ob er es gut fände, wenn wir das machen, sagt er natürlich NEIN. Er beschwert sich ich solle nicht so laut schreien! "Bitte versprich es mir". Selber schreit er aber den ganzen Tag hier nur rum. Dieser ständige Lärm und seine freche Art machen mich wahnsinnig. Habe im Internet schon "Depressionstests" von Krankenkassen durch, die mich dringend zum Arzt schicken. Auch ich wollte schon mal ausziehen. Eigentlich habe ich immer gesagt: im Falle einer Trennung behalte ich die Kinder auf jeden Fall. Jetzt überlege ich ob ich nicht auch einfach mal "Zigaretten holen" gehen soll! Ich war auch schon beim Hausarzt wegen ner MKKur aber er nach den INfos muß ich mich erst auf die Couch legen um eine Chance zu haben..... Dazu muß ich sagen unser Alltag hat sich seit einem Jahr sehr zum Negativen geändert. Der Kleine kam und hat natürlich mehr Arbeit und Streß mitgebracht. Allerdings hatte mein Mann bis Dato Frühschicht. Dann auf einmal nach 2 Monaten Baby 2 Schicht. ICh also Nachmittags alleine. Jetzt sogar 3 Schicht. Unser Leben ist total durcheinander. Keine Gemeinsamkeiten, Zweisamkeiten. Keine Babysitter oder Auszeiten. Keine gemeinsamen Essen, Unternehmungen nur am WE. Wir leben alle nebeneinander her. Das der Große dabei verrückt wird ist mir klar- ICH aber auch. Ich weiß nicht mehr raus. Bin oft am Weinen. Das Kind auch. Die Schreirei macht uns fertig. Aber das Schlimme ist: schreit er, schreie ich, schreit er noch mehr ist hier die Hölle los. ICh kann nicht mehr........ Keiner in der Verwandtschaft will uns helfen. Im Ort kennen wir keinen. Babysitter für ganze Abende kann ich mir nicht leisten...... Danke für´s Zuhören!!


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Hallo Ratsuchende Versuchen Sie zunächst einmal, ein wenig positiver zu denken, indem Sie sich darüber freuen, dass Sie Kinder haben, die Sie knuddeln können, einfach in den Arm nehmen können nach dem Motto: "Kommt, wir helfen uns gegenseitig; dann sind wir auch ganz besonders stark!" Damit Sie und die Kinder unter Menschen kommen, rate ich Ihnen, in der Gemeinde, beim Bürgerbüro, Rathaus, Jugendamt, Pfarrei, Familienbildungsstätte einmal nach Eltern-Kind-Gruppen (Spiel- oder Sport-Gruppen) zu fragen. Eine entsprechende Teilnahme kostet meist viel weniger als ein Babysitter und bringt oft viel mehr, da nicht nur die Kinder Kontakte zu Gleichaltrigen finden, an Denen sie sich orientieren können, sodass sie altersgerechter gefördert UND gefordert werden, was zu mehr Ausgeglichenheit beiträgt. Auch Sie haben Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten, wobei sich nicht selten aus diesen Gruppenstunden auch der eine oder andere private Treff und sogar gegenseitiges Babysitting ergeben kann. Es ist ganz wichtig, dass Sie selbst irgendie auch mal ein ganz klein wenig Zeit für sich zum Auftanken organisieren. Nur, wenn Sie ruhiger werden und Ihre Kinder nicht mehr anschreien o.Ä., werden auch die Kinder ruhiger, die sich -wie immer- am Verhalten und Handeln ihrer vertrautesten Bezugspersonen orientieren. Bitte machen Sie den 1. Schritt und verlassen Sie sich nicht darauf, dass Andere zuerst handeln und auf Sie zukommen. Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?


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Ich nochmal! Wollte noch bemerken, daß dieses "schlechte" Verhalten nur innerhalb des Hauses ist. Bei Oma fängt er zwar auch damit an aber was ich meine ist richtig draußen. Wenn wir auf dem Spielplatz oder wie heute bei seiner Kiga Freundin sind dann habe ich ein anderes KInd. Bei Ausflügen ect. ist er richtig süß und lieb, dann lachen wir sogar mal wieder zusammen. Aber kaum (leider wörtlich)schließt sich hinter diesem Kind die Haustür ist alles zu spät. Lasse auch kein gutes Haar mehr an ihm. Lobe ihn zwar für gute Sachen (Selbstständigkeit oder liebes Spielen mit seinem Bruder ect.) aber oft sage ich ihm auch wie unfähig und dumm er ist....... Danke noch mal


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Seine Reaktion muß eine Reaktion durch dich sein, die er von dir erhält, er muß Gründe haben um sich so zu verhalten. Wenn du ruhiger wirst, nicht sofort drauf anspringst egal was passiert und wie laut, könnte es klappen, um gelassener du wirst um so besser. In jeder freien Minute die du mit Familie und Partner zusammenkommst, bsp.Wochenende und sei es für 2 Stunden, macht übertirebenen jetzt ein Familienfest draus, wenn ihr euch nicht so oft seht. Also alle zusammen und sei es nur Frühstücken, Lachen und Spaß haben, Tobben etc. Versuche deinem Sohn schlechte Dinge zu verbieten aber zu erklären, sei konsequent aber gerecht und vor allem Lebe es vor!!!


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Hallo, anscheinend ist die von dir beschriebene Situation ein Klassiker bei 2-Kinder-Familien. Tatsächlich war es bei uns bis vor kurzem genau so. Jetzt ist die Aggression dem Gejaule gewichen... ;-(( Am Donnerstag hatte ich dazu auch geschrieben, hier im Forum und umm 10 Uhr mit Frau Schuster telefoniert. Mache das doch auch. Sie hilft dir, die Ursache für das Verhalten deines Großen zu verstehen :-)) und das ist schon einmal die halbe Miete. Die Tipps, die sie dir geben wird, sind reell (sie ist auch Mutter von 2 Kindern). O.k., in unserem Fall nur mit kleinen Änderungen anwendbar. Aber die Grundrichtung stimmt auf jeden Fall. Deshalb rate ich dir: rufe sie einfach auch mal an. Man bekommt sich so viel besser mitgeteilt ;-) und ihr fällt es sicher auch leichter, Eure Situation richtig einzuschätzen. LG JAcky


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