Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Meine Tochter (5) hat die Angewohnheit, alles mit mir auszudiskutieren, wenn was nicht nach ihrer Nase läuft. Sie beisst sich echt an einer Sache fest, die ich verboten habe und nicht will. Sie möchte Gründe hier und Gründe da für mein Nein wissen, sagt, wir können es doch so oder so machen. Ich bin eigentlich schon kompromissbereit, aber es gibt Situationen, wo einfach nur noch schluss ist und ich nicht mehr mit mir reden lassen. Dieses einfach Nein akzeptiert meine Tochter aber abolut nicht. Erreicht sie nicht ihr Ziel mich umzustimmen und zu erweichen, wird sie garstig, schmeißt mit Sätzen wie "Mama ist blöd" rum, äfft mich nach und streckt mir die Zunge raus und sprüht Speichel. Mir wird das alles dann zu bunt und ich stecke sie in ihr Zimmer, wo sie vor Wut alles kurz und klein schlägt. Nach einer Weile, wenn sie sich beruhigt hat, gehe ich zu ihr rein und sage ihr, dass sie wieder raus kann, wenn sie möchte und dass alles wieder gut ist. Ich küsse und umarme sie. Sie ist besänfigt und froh. Und wissen Sie was sie macht? Sie fängt mit der gleichen Diskussion wieder von vorne an. Es könnte ja sein, dass ich ja JETZT Ja sage. Diese erneuten Forderungen von ihr machen mich meistens echt wütend, so dass ich ihr noch mal laut, naja, ich schreie fast, klar mache, dass ich Nein sage und dabei bleibe. Wenn dann nicht für Heute, will sie, dass ich es ihr dann wenigstens für den anderen Tag verspreche. Sie will unbedingt dieses Ja, ich denke, es geht ihr dabei gar nicht um die Sache selbst. Warum akzeptiert sie nie was ich sage? Warum muss sie das Thema immer so in die Länge ziehen? Da ich dann wütend aufbrause, wenn sie mit der Diskussion wieder von vorne anfängt, sagt sie dann ganz unschuldig, warum ich denn jetzt wieder wütend sei, ich hätte doch gerade vor zwei Minuten gesagt, dass alles wieder in Ordnung ist. Ahhh, das Kind macht mich wahnsinnig. Sie wissen gar nicht, wie wortklauberisch diese Madame ist. Sie hält mir fast alle Buchstaben vor, die ich ihr im Laufe des Tages gesagt habe. Was kann ich tun? Was ich noch anmerken will ist, dass sie oft ihre Hilfe anbietet, wenn mein Mann irgendwas handwerkliches im Haus zutun hat. Hört sich gut an, ist aber für uns oft mit ehr mehr Arbeit verbunden. Er lässt sie dennoch immer helfen, sie reicht im Nägel, hält Holz fest, aber sie quatscht dabei ununterbrochen. Will, dass mein Mann den Nagel soundso reinschlägt und nicht schief, er soll aufpassen, dass die Ecke nicht rausspringt, dann die Fragen, wann er den nächsten Nagel reinschlägt, warum er denn nicht JETZt sofort den nächsten Nagel reinschlägt, wann beginnt er mit dem nächsten Tei... Sätze über Sätze, oft mit Wiederholungen. Und dazwischen immer die berühmte Frage vor den Fragen "Papa?" "Papa?" Dieses Papa geht so lange, bis der Papa auf diese Frage mit Ja antwortet. Irgendwann ist meinem Mann die Sache dann doch zu bunt, bedankt sich für ihre Hilfe, hätte aber jetzt nichts mehr für sie zu tun, den Rest würde er jetzt gerne alleine weiter machen... Was macht meine Tochter, schreien und diskutieren und nicht akezptieren. "Du hast doch gesagt, ich darf dir helfen, warum darf ich dir jetzt nicht mehr helfen...du bist soo gemein, ich hab dich nicht mehr lieb... Frau Schuster, haben wir unsere Tochter verzogen? Was machen wir falsch? Es kann doch nicht sein, dass sie unsere Leben bestimmt. So geht es auch, wenn sie mir beim Kochen oder sonst wo hilft. Sie will immer der Chef sein, kann nicht akzeptieren, dass gewisse Dinge nur Erwachsene machen dürfen. ;-( Vielen Dank für Ihre Meinung!
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte setzen Sie sich noch konsequenter als bisher durch. Begründen Sie Ihrer Tochter gegenüber 1 Mal Ihre jeweilige Handlungsweise, bzw. Ihr jeweiliges Ge- oder Verbot. Reagieren Sie auf ihre bohrende Fragerei mit: "Das habe ich dir bereits erklärt und nun ist es genug! (Basta!) Wie du es machen möchtest, ist mir eigentlich egal, da ich es so machen möchte, wie ich erklärt habe und es für richtig halte!". Bohrt sie, Ihre Reaktion testend, weiter, sagen Sie ihr, dass es Ihnen zu bunt wird und verlassen Sie nach Möglichkeit den gemeinsamen Raum -schicken Sie möglichst nicht Ihre Tochter weg-. Irgendwann werden sich dann die Gemüter ALLER wieder beruhigt haben. Bei der nächsten "Attacke" können Sie versuchen, Ihre Tochter zu einer ansprechenden Aktivität anzuregen, sodass sie erst gar keine Zeit findet, Ihnen wieder "Löcher in den Bauch zu fragen". Auch Ihr Mann kann seiner Tochter unmißverständlich zu verstehen geben, dass sie gerne -soweit möglich- helfen darf, dann aber doch bitte nicht pausenlos redet und ihm Ratschläge gibt, da er sehr aufpassen und sich konzentrieren muß. Hört Ihr Redefluß nicht auf, wird sie füreine andere Aktivität weggeschickt. Paßt ihr Das nicht, wird sie sich selbst Etwas ausdenken müssen! Um sie individuell zu fördern und auch zu fordern, empfehle ich Ihnen, Ihre Tochter an 1-2 Interessengruppen teilnehmen zu lassen und ihr den Kontakt zu Gleichaltrigen möglichst oft zu ermöglichen. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Nachtrag: Was ich noch anmerken will ist, dass meine Tochter oft darüber klagt, dass es zu Hause langweilig ist. Ob ihr Verhalten daher rührt, weil sie unterfordert ist?
Mitglied inaktiv
Hallo Du grad wollte ich fragen, ob es vielleicht sein kann, dass eure kleine Große unterfordert ist?? Spielt sie viel mit anderen Kindern?? Ist sie da genauso? Ich würde sie auch wieder aus dem Zimmer raus holen und ihr sagen, dass alles wieder ok ist. Aber im Gleichen Satz würde ich ihr gleich mit sagen, dass sie gar nicht erst wieder anfangen braucht zu Diskutieren , und das Du von diesem Thema nichts aber auch gar nichts mehr hören willst. Gelingt ihr das, bekommt sie Deine Aufmerksamkeit, gelingt es ihr nicht, muß sie wohl wieder allein in ihrem Zimmer spielen. LIeber Gruß P.s. ich hab so ein gewiftes Kerlchen als Pflegekind, es ist megaanstrengend, ich glaube da oft an ein klein wenig hochbegabtes Wesen.
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