Mami2410
Liebe Frau Ubbens, Wir sind im August umgezogen und haben ab heute für unseren knapp 23 Monate alten Sohn einen neuen Kita Platz. Heute war der erste Tag der Eingewöhnung und ich habe ein sehr schlechtes Gefühl mit der Gruppenstruktur. Es sind 12 Kinder. Wobei nur ein Mädchen ungefähr in seinem Alter ist. Der Rest sind Kinder zwischen 11- ca 14 Monate. Jonas spielt gerne und viel mit größeren und gleich alten Kindern. Das kann er dort leider nicht. Auch ist das Programm auf die 1 Jährigen abgestimmt, so dass er eher Rück als Fortschritte machen würde. Die Erzieher sind verständlicher Weise sehr auf die ununterbrochen weinenden Kleinkinder fixiert. Ich habe nicht das Gefühl daß er dort gefördert werden kann oder Spaß beim Spielen hat. Nach dem ersten Tag sagte er "Kita nicht richtig" ich hätte heulen können. Das war genau mein Eindruck. Es gibt eine Gruppe in seinem Alter in der wird aber gerade ein 1 Jähriger eingewöhnt. Für mich und für die Erzieher unverständlich. Die Kita-Leitung ist diese Woche nicht da. Ich möchte nächste Woche einen Wechsel durchsetzen. Können Sie uns einen Rat geben?
Liebe Mami2410, seit Ihrer Anfrage sind zwei Tage vergangen. Hat sich Ihr Sohn mittlerweile an die neue Kita gewöhnt? Die Aussage, "Kita nicht richtig" würde ich nicht so bewerten, wie Sie es getan haben. Ihr Sohn war in einer anderen Kita. Die hat er erwartet, als er neu gestartet ist. Demnach war die neue Kita "nicht richtig". Das hätte auch in der anderen Gruppe passieren können. Natürlich wünschen wir uns immer eine "perfekte" Altersstruktur. Oft passt diese aber nicht. Oft sind "zuviele" Mädchen da oder keine Jungs, mit denen das eigene Kind spielen mag usw.. Das kann auch passieren, wenn die Kinder das gleiche Alter haben. Es gibt ein älteres und ein gleichaltriges Kind. Somit steht Ihr Sohn nicht alleine da. Wenn Ihr Sohn reifer ist, als die anderen Kinder in der Gruppe, werden die Erzieher ihn sicherlich in Freispielphasen auch mal in der anderen Gruppe spielen lassen oder Kinder aus den anderen Gruppen kommen die Kinder in der Kitagruppe besuchen. So handhaben es zumindest viele Einrichtungen. Dennoch können Sie natürlich am Montag das Gespräch mit der Leitung suchen und Ihr Anliegen vorbringen. Ihnen soll es schließlich auch gut gehen. Vielleicht ist ein nachträglicher Wechsel ja noch möglich. Wenn nicht, wird sich Ihr Sohn sicherlich gut in der jetzigen Gruppe einleben und sich auch als Zweitältester wohl fühlen. Oft gibt es für die "Großen" Sonderaufgaben, auf die sie dann ganz stolz sind. Viele Grüße Sylvia
Ally79
Kannst du nicht eventuell mit der Mutter des Einjährigen der anderen Gruppe Kontakt aufnehmen? Ich persönlich hätte mich nach einer Woche Eingewöhnung meines einjährigen Kindes geweigert noch mal in einer neuen Gruppe mit neuen Kindern und neuen Bezugspersonen zu starten. Vielleicht hilft die Stellvertreterin weiter? Ich würde die gesagt keine Woche warten, weil ich als andere Mutter nicht mehr wechseln würde.
Ani123
Im Prinzip ist dein Sohn auch noch 1 und hat, je nach Bundesland, noch zwei Jahre Krippe vor sich, genauso wie die anderen 1-jährigen. Es fällt jetzt nur extrem auf, dass er mit einer der Ältesten ist (oder ist er sogar der Älteste?) In dem Alter wirken Monate wie Jahre. Später fällt das gar nicht mehr so auf. Sind denn keine 2-jährigen in der Gruppe? Wieviele Kinder sind in der Gruppe, wenn alle Kinder da sind? Für mich klingt es fast so, als wäre es eine altershomogene Gruppe. Vom Prinzip her sind alle Kinder "gleich" alt und alle verlassen zeitgleich wieder die Gruppe. Die andere Gruppe erscheint mir da altersheterogen zu sein, also von 8 Wochen-3 Jahre. Da verlassen dann nur immer ein pasr Kinder die Gruppe. Ist denn in der anderen Gruppe noch ein Platz frei? Wenn ja und du möchtest unbedingt den Wechsel, dann gehe morgen direkt zur stellvertretenden Leitung (ansonsten natürlich Leitung, aber da diese im Urlaub ist). Schildere dort dein Anliegen, so wie du es hier auch gemacht hast. Fordere eine Erklärung, warum dein Sohn in der Gruppe ist und nicht in der anderen? Fordere den Wechsel der Gruppe. Falls du bei ihr nicht weiter kommst wende dich an den Träger. Das solltest du aber alles zeitnah machen, denn Kita und Träger wird bemüht sein einen freien Krippenplatz (falls es diesen überhaupt in der anderen Gruppe gibt) schnellstmöglich neu zu besetzen. Wenn dort kein freier Platz ist wird es schwer dort hin zu wechseln. Das dort jetzt ein 1-jähriges Kind eingewöhnt wird ist halt so. Dass dieses Kind wegen deinem Kind die Gruppe wechseln soll, kannst du nicht bestimmen und im Prinzip kann das keiner. Es wird auch Gründe haben warum das 1-jährige Kind in die Gruppe gekommen ist und nicht die deines Kindes. Zumal das Kind jetzt eingewöhnt wird und wenn es wechseln würde eine neue Eingewöhnung braucht. Das ist gar nicht so einfach für das Kind, weil es gerade eine Bindung aufgebaut hat, welche dann wieder weg genommen wird. Zudem ist das auch für das Elternteil zeitintensiv, weil sich die Eingewöhnung verlängert. Das wird im Regelfall keine Kita mitmachen bzw befürworten. Für dein Kind ist es die gleiche Situation. Du setzt die Eingewöhnung fort, dein Kind kommt dort an und dann nimmst du es da wieder raus und es soll in einer anderen Gruppe nochmal ankommen. Ich glaube, dass dein Kind heute mitbekommen hat wie du mit den Erziehern darüber gesprochen hast, dass er evtl wegen seines Alters in der anderen Gruppe besser aufgehoben ist. Für mich wirkt dein Sohn kognitiv soweit, dass er daraus schließen konnte, dass du diese Gruppe nicht magst und er sie deshalb auch nicht mögen darf. Deshalb der Kommentar " Kita nicht richtig" um zu zeigen, dass er hinter dir steht. Dein Kind spürt deine Unzufriedenheit und die Eingewöhnung wird so für ihn sehr schwer. Denn einerseits mag er die anderen Kinder, möchte nit ihnen spielen und Spaß haben, andererseits ist da aber Mama, die das in dieser Gruppe als falsch ansieht. Wie soll er sich da verhalten? Er steht zwischen den Stühlen. Deshalb ist es wichtig schnell eine Klärung zu haben. Entweder Gruppenwechsel oder er bleibt in der Gruppe. Wenn Gruppenwechsel dann zeitnah und dann könntet ihr auch sofort diese Eingewöhnung abbrechen. Was ist denn dein Plan wenn er nicht die Gruppe wechseln kann. Darf er dann in dieser Gruppe bleiben? Kannst du dann dieser Gruppe positives gegenüber abgewinnen? Wenn ja, dann Eingewöhnung fortsetzen, alles gut. Wenn nein, dann jemand anderes eingewöhnen lassen (jemand der dem positiv gegenüber steht) und ganz wichtig, zu Hause nicht negativ vor dem Kind darüber sprechen (am besten gar nicht wenn es dir schwer fällt positiv darüber zu sprechen). Oder Abbruch der Eingewöhnung. Kita verlassen. Evtl zu einer anderen Kita oder zur Tagesmutter wechseln. Beim Gespräch mit der stellvertretend Leitung bzw Träger sollte dein Kind nicht dabei sein, weil es einen negativen Eindruck auf die jetzige Gruppe geben wird und er das mitbekommen würde. Für ihn ist die Situation jetzt schon schwierig. Aus diesem Konflikt (so nenne ich es jetzt mal) bzgl "warum ist mein Kind nicht in der anderen Gruppe?" " hier sind alle Kinder zu klein für ihn" solltest du ihn raus halten.
Mami2410
Vielen Dank für eure Antworten. Mit der anderen Mama habe ich gestern schon gesprochen. Sie möchte nicht wechseln. Das kann ich auch gut verstehen. Sie wollte mit ihrer Gruppe reden, ob Sie meinen Kleinen noch mit aufnehmen. Die stellvertretende Leitung möchte das nicht entscheiden. Ich soll auf jeden Fall diese Woche abwarten. Seine Erzieherin ist wegen der Altersstruktur auch für den Wechsel, Sie kann das aber erst Montag klären. Viel Hoffnung hat sie mir aber nicht gemacht, nachdem ich ihr gesagt habe, dass die andere Mama nicht wechseln möchte. In der Gruppe sind 12 Kinder. 9 Ganz kleine, 1 zweijährige, eone 1 3/4 J. und mein Kleiner. Seht Ihr da keine Probleme? Viele Grüße
cube
Unabhängig von Wechsel sinnvoll ja/nein - wie ist die Kita denn gruppentechnisch aufgebaut? Ist di Gruppe deines Sohnes von x-3, die andere von 1-6? Wenn ja, ist der Kiga natürlich auch angehalten, die Gruppen so zusammen zu stellen, dass diese Alterspanne auch abgedeckt wird. Sprich: in deiner Gruppe fehlten zB noch Kinder im Alter deines Sohnes, in der anderen Gruppe fehlten Kinder im Alter von 1 Jahr. Und so würde dann genau diese auf den ersten Blick unverständliche Zuordnung natürlich Sinn machen. Die Gruppen sind bzgl. ihrer Alterstruktur entsprechend angemeldet und zugelassen. Auf Basis dessen muss ein bestimmter Personalschlüssel pro Gruppe vorhanden sein und für diesen erhalten die Kita´s dann eben auch die Zuschüsse der Stadt. Die Meldung darüber, wieviele Kinder welchen Alters in den Gruppen sind, muss monatlich an die Stadt erfolgen. Also muss die Kita eben eine bestimmte Alterstruktur und auch Anzahl der Kinder pro Gruppe erfüllen, sonst gibts zB Abzüge für die Zuschüsse, weil gar nicht 2 Erzieherinnen zwingend da sein müssten, sonder nur 1,5 (1 x Vollzeit, 1 x Teilzeit). Sprich: Gehälter können nicht mehr ohne Beitragserhöhung für die Eltern gezahlt werden. Oder aber es müssen plötzlich mehr Erzieherinnen in der Gruppe sein, weil eben nur noch 1-jährige in dieser sind, für die ein höherer Personalschlüssel gewährleistet werden muss, den die Kita aber eben nicht hat und auch so schnell nicht schaffen kann. Das alles hilft dir natürlich nicht bei deinem Problem, macht aber vielleicht eine solche Entscheidung nachvollziehbarer. Und da ich vermute, es hat genau damit etwas zu tun, sehe ich die Chancen für einen Wechsel als auch eher gering. Das dein Sohn zudem noch lieber mit mindestens gleichaltrigen oder älteren Kindern spielt, ist zudem leider auch nicht das "Problem" der Kita. Ich würde mich schon mal nach einer anderen Einrichtung umsehen, wünsche dir aber ganz viel Glück für dein Gespräch!! Vielleicht klappt es ja doch mit dem Wechsel.
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