Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Is mein Kind hyperakiv?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Is mein Kind hyperakiv?

sweetkids

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Hallo, ich habe schon einige Personen in meinem Umkreis zu meinem "Problem" befragt, die meinten größtenteils ich mache mir zu viele Sorgen und Kinder sind nun mal Kinder und keine kleinen Erwachsenen. Ich bin gespannt was sie dazu schreiben. Wir, das sind mein Mann + ich + 2 Töchter (2 und 5) kommen eigentlich gut miteinander aus. Meine Große steckt aber seit einigen Monaten in einer etwas schwierigen Phase was sich besonders äußert wenn wir mit anderen Leuten (Verwandten, Freunden etc.) zusammen sind oder z.Bsp. in der Kaufhalle sind. Dann dreht sie total auf, geht manchmal über Tische und Bänke und kann keine ruhige Minute sill sitzen. Versucht durch sändiges Ansprechen die Aufmerksamkei auf sich zu lenken. Sie "steckt" die kleinere dann damit an und meist endet alles in geschrei und das sich vielleicht noch jemand weh getan hat. Wir versuchen erst ruhig, dann lauter zur Ruhe aufzufordern, bieten auch ein Spiel zur Ablenkung an (was meist nur kurz anhält) erst wenn eine ernsthafte Konsequenz folgt (meist abends eher ins Bett) dann herrscht Ruhe. Diese Zeit gerade ist ziemlich anstrengend...und das "böse Wort" ADHS kreist in unseren Köpfen. Können sie uns etwas zu unserer Situaion sagen? LG


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Hallo sweetkids Verhält Ihre Tochter sich außerhalb geschilderter Situationen weniger auffällig, kann sie auch mal ein Bild malen, einer CD zuhören und ruhig am Esstisch sitzen, verwerfen Sie Ihre Sorgen bezüglich des ADHS erst einmal. Meiner Ansicht nach zeigt Ihre Tochter ein unsicheres Verhalten oder aber sie fühlt sich nicht genug gefordert, während sie sich selbst zu beschäftigen sucht oder ihre Unsicherheit zu überspielen versucht. Wenn möglich, informieren Sie die Kinder über geplante Besuche und überlegen Sie gemeinsam, was dann gespielt, gebastelt o.Ä. werden könnte um z.B. dem Besuch eine Freude zu machen, zu zeigen, was sie schon können o.Ä. Je konkreter beide Kinder beschäftigt sind umso weniger werden sie auf sich aufmerksam machen wollen oder sich unreflektiert selbst zu beschäftigen versuchen. Lassen Sie besonders Ihre ältere Tochter verschiedene Bilder aus Prospekten, Werbung usw. ausschneiden und aufkleben, die zu den Einkäufen dann mitgenommen werden und die Ihre Tochter dann jeweils aus einem Regal holen und in den Einkaufswagen legen DARF. Loben Sie ihre Hilfsbereitschaft, sodass sie kaum Zeit findet und auch kaum daran denken wird "über Tisch und Bänke zu gehen". Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


sweetkids

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Danke für ihre schnelle Anwort. In der Tat kann meine große Tochter auch mal in Ruhe basteln oder malen und auch ruhig am Tisch sitzen. Wir haben diese Probleme eigentlich nur wenn wir auf andere Personen egal ob Erwachsene oder Kinder treffen. Ich verstehe das es langweilig ist an der Kaffeetafel zu sitzen, diese Zeit versuchen wir wirklich so kurz wie möglich zu halten aber bei der Uroma gibts nun mal keine Rückzugsmöglichkeit um sich mal auszutoben. Wir haben eigentlich immer Malzeug und 1-2 Bücher dabei aber das ist dann meist "blöd" wie sie selbst meint. Sind wir bei uns zu Hause, muß sie zur beruhigung schon mal ins Zimmer aber bei jemand anderes geht das ja leider nicht. Klar kann ich ebenfalls auf meinen Kuchen und die gespräche verzichten um mit den Kindern draußen auf der Straße zu spielen aber dann haben sie ja eigenlich erreicht was sie wollten, nämlich ungeteilte aufmerksamkeit fürs Spielen und ist das dann so richtig? Einige ihrer Anregungen werde ich auf alle Fälle ausprobieren. LG


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