Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Integration wegen Personalmangel?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Integration wegen Personalmangel?

Mitglied inaktiv

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Guten Tag Frau Schuster, mein Sohn 5 1/2 wurde letztes Jahr im Kindergarten beurteilt. Seitens des Kindergartens (!!!) wurde eine Hochbegabung angesprochen, da er in sehr vielen Bereichen den Gleichaltrigen um Längen voraus ist und sich fast alles selbst bei bringt. Leider hingt er im sozialen Bereich etwas hinterher, meiner Meinung nach aber nicht "auffällig". Deswegen wurde er zur Musiktherapie überwiesen. Soweit so gut, da steht er nun seit 8 Monaten auf der Warteliste. Heute sprach mich die Betreuerin an, ob wir schon von der Beratungstelle etwas gehört hätten, ich verneinte da die Warteliste sehr lang ist. Daraufhin meinte Sie, es wäre gut wenn er bald als Integrationskind eingestuft wird, damit sie mehr Personal beantragen können. Dazu muß ich sagen, das seit Kindergartenbeginn in dieser Gruppe zwei (von 4) Betreuerinnen aufgrund schwerwiegender Erkrankungen bis Anfang nächsten Jahres krank geschrieben sind und somit Personalmangel herrscht. Ich bin immer noch total perplex und fassungslos. Das es hier in keinster Weise um das Wohlergehen meines Sohnes geht, sonder nur um den Personalmangel, welches sie mir auch bestätigte. Was würden Sie mir raten, ich/wir fühlen uns als Spielball ausgeliefert. Vielen Dank vorab! Nina


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Hallo Nina Bitte gehen Sie auf keinen Fall auf diesen Vorschlag ein! Kann der Kiga auf Grund seines Personal-Mangels seinen Auftrag, die ihm überlassenen Kinder familien-ergänzend und individuell zu betreuen nicht nachkommen, wird die Kiga-Leitung sich an die nächst höhere Instanz wenden müssen, um mehr Personal zu bekommen oder aber, um mit den Eltern eine andere, vorübergehende Lösung zu besprechen. Eine Entwicklungsverzögerung im sozialen Bereich lässt sich bestimmt auch noch auf andere Weise aufarbeiten als nur durch Musiktherapie?! Sprechen Sie doch bitte noch einmal mit dem behandelnden Kinderarzt über eine eventuelle, vorübergehende Ergotherapie oder andere, geeignete Möglichkeiten, das Defizit auszugleichen, indem Ihr Sohn z.B. eine sportlich-orientierte Interessengruppe (Schwimmverein?) besucht. Liebe Grüße und: bis bald?


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