Immer nöckelich

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Immer nöckelich

Hallo :-) Nun muß ich mich auch mal an Sie wenden. Meine Tochter 11,5 Monate jung hat gerade eine Phase die mich zum Verzweifeln bringt....:-( Ich bin Alleinerziehende Mami und im Moment ist es ziemlich anstrengend. Wenn sie was nicht bekommt, oder sie etwas nicht schafft oder ich ihr mal einen Moment keine Aufmerksamkeit schenke geht das geknötter los.... Was bissel meckern und weinen ist.. Will ständig auf den Arm.....ist sie dann da schmeißt sie sich immer nach hinten..... meckert dann auch weil sie ja eigentlich nicht liegen mag, Auf dem Sofa das selbe... sie schmeißt sich nach einer gewissen zeit nach hinten und meckert dann auch einfach obwohl sie sich das so aussucht, dennoch ist sie dann nicht zufrieden. All das macht sie aber nur nach dem Mittagsschlaf...danach wird sie anstrendend. Ich kann das nicht ignorieren denn wenn man das jeden tag hört geht einem das schon an die Substanz und sie bekommt ihren willen. Irgendwie findet sie alles doof und ich kann ihr selten was recht machen. Was sie auch nicht macht ist mal zur ruhe kommen wenn sie platt ist... mal so 10 Minuten auf dem Sofa liegen und mit Mami kuscheln???? keine chance das will sie nicht. Ich brauche aber auch mal eine Pause :-( Haben Sie vielleicht eine Idee warum sie so unzufrieden ist? Im Moment schläft sie auch sehr schlecht und nicht mehr durch :-( MfG Stella

von Stella_1975 am 15.11.2012, 18:21



Antwort auf: Immer nöckelich

Hallo Stella Ihre Tochter befindet sich vermutlich unmittelbar vor dem sehr großen Entwicklungsschritt des (selbstständigen) Laufens. Während dieser Phase sind nahezu alle Kleinkinder unzufriedener, unausgeglichener und auch anhänglicher als gewohnt. Hinzu kommt dass Ihre Tochter Ihre Worte zwar dem Wortlaut nach, aber nicht deren Bedeutung versteht und sich selbst sprachlich noch nicht mitteilen kann. Bitte versuchen Sie Ihre Tochter mit etwas Geeignetem vom Ungeeigneten abzulenken sodass sich bestimmt viele Nein vermeiden lassen. Da Kleinkinder einen sehr großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang haben achten Sie bitte darauf dass Ihre Tochter stets konkret beschäftigt ist. Unterstützung finden Sie sicherlich hin und wieder auch mit dem Anstellen von sanfter Musik, bzw. Kinderliedern. Vielleicht ist es Ihnen möglich eine Eltern-Kind- (Krabbel-)Gruppe zu besuchen? Dort haben Sie Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten, während Sie viele Anregungen erhalten zur Beschäftigung von Kleinkindern: Lieder, Kniereiter, Fingerspiele usw. Zusätzlich empfehle ich Ihnen ein Laufgitter als gemütliches, Sicherheit vermittelndes "Spielzimmer" einzurichten. Dort kann Ihre Tochter dann spielen oder auch kuscheln, während Sie in Ihrer Nähe ebenfalls Zeit zum Auftanken finden werden. Dringend rate ich Ihnen aber davon ab das Laufgitter als Strafe zu benutzen. Ihre Tochter wird bestimmt wieder besser schlafen können -wenn sie nicht gerade zahnt, wund ist, sich ein Infekt ankündigt,...- wenn sie tagsüber zufrieden und beschäftigt ist. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.11.2012