Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Immer nein

Frage: Immer nein

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Hallo, ich habe einen 28. Monate alten Sohn, der im Moment wieder mal auf alles recht trotzig reagiert. Ich bleibe eigentlich immer recht ruhig und erkläre ihm viel, wenn ich gerade was anderes erwarte als er gerade will und das kommt eigentlich ständig vor. Beispiel über die Straße gehen...er will alleine laufen was ja auch okay wäre, aber wenn dann keine autos kommen, läuft er doch nicht mit und bleibt stehen - ich erkläre dann, dass man nicht auf der Straße laufen darf, weil das gefährlich ist und die Autos ihn evtl. nicht sehen und anfahren....dann sagt er, dass er angefahren werden will bzw. die Autos nicht auf der Straße fahren. Und das ist nur ein Beispiel von vielen! Auch wenn er sich wo anstößt oder ein Kind ihn umschubst und ich tröste ihn dann, dann sagt er immer, er will ein Aua haben oder er willumgeschubst werden usw. Kann es sein, dass er das eigentlich noch nicht genau versteht, oder warum sagt er sowas? Auch kommt es in letzter Zeit manchmal vor, dass wenn wir zu ihm sagen, dass wir ihn lieb haben, er darauf einfach nein sagt und wenn man dann sagt doch, wir haben dich lieb dann kann er sogar richtig wütend werden und schreit "nein". Zwei Minuten später kommt er aber dann oft auch wieder an und drückt uns... Weiß nun eben nicht so recht, ob das auch alles in die Nein-Zeit gehört oder ob da was anderes dahinter stecken könnte - und wenn ja was? Liebe Grüße, Lene


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Hallo Lene Ihr Sohn versteht zwar die Worte an sich, ist sich aber über eintretende Folgen nicht ganz im Klaren, möchte diese Unsicherheit nicht zugeben und reagiert, indem er genau das Gegenteil von Dem, was Sie erwarten, antwotet. Haben Sie ihm nun erklärt, warum und wann die Straße zügig zu überqueren ist, warum er sich gestoßen hat, warum er Niemanden Schubsen darf..., informieren Sie ihn gleichzeitig über die eintretenden Folgen, wenn er sich absichtlich nicht an Ihre begründeten, erfahrenen Wünsche hält und handeln Sie entsprechend konsequent. Weisen Sie ihn beim nächsten Mal auf die schon bekannte Erklärung hin und handeln Sie entsprechend gleich konsequent, indem Sie sich durchsetzen. Kinder lernen bekanntlich aus den Folgen. Sagt er auf genannte Frage ein NEIN, antworten Sie ihm mit einem achselzuckenden "Dann eben nicht" und wenden Sie sich wieder Ihrer Tätigkeit zu. Er wird erstaunt schauen und dann sicherlich zu Ihnen kommen.- Das Verhalten Ihres Sohnes ist -wie Sie sicherlich erkennen können, kein Anlass zur Sorge, da er "nur" versucht, seine eigene, individuelle Position zu festigen. Liebe Grüße und: bis bald?


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