Mitglied inaktiv
Erst mal vorweg: den Beitrag kürzlich zu dem selben Thema hab ich gelesen. Ich hab das gleiche Problem. Meine Tochter ist 5 Monate und will seit ein paar Tagen auch immer hochgenommen werden. Lange Weile hat sie bestimmt keine, denn sie hat eine 3-jährige Schwester, die immer um sie rumwieselt. Unterwegs sind wir auch häufig. Krank ist sie auch nicht, und dennoch schreit sie, sobald ich sie hinlege. Nehm ich sie wieder hoch strahlt sie über beide Ohren und ist zufrieden. Nur hab ich keine Lust und Zeit, sie den ganzen Tag nur rumzutragen. Ich bilde mir ein, dass ich sie sowieso schon oft getragen hatte, da ich sie ja auch wirklich sehr lieb habe. Kann denn das sein, dass man die kleine Maus durch das ständige hochnehmen "verwöhnen" kann, ich meine in der Hinsicht, dass sie dann auch später nicht alleine spielen kann und immer beschäftigt werden will? Noch ´ne andere Frage zum "Urvertrauen": Das man die ersten Monate alle Bedürfnisse des Babys befriedigt, ist klar. Aber wann ist die Grenze, d.h. ab wann fangen Babys an einen bewusst "auszunutzen", ab wann muss man anfangen Grenzen zu setzen? Vielen Dank im Voraus für Ihre (geduldige) Antwort
Christiane Schuster
Hallo Birgit Je früher Sie damit beginnen, Ihrem Schatz Grenzen zu setzen, um so einfacher ist es für ihn wie für Sie. Dabei ist natürlich unbedingt darauf zu achten, dass diese Grenzen sich an der Entwicklung des Kindes orientieren. Bewusst "ausnutzen" können die Zwerge erst, wenn Sie verstehen, was wir sagen, d.h. wenn die kognitive Entwicklung schon ein wenig vorangeschritten ist. Sehr vorsichtig wage ich zu sagen, dass diese Phase ca. mit 8Mon. beginnt. Auch mit 5Mon. -das steht fest- ist es einfach angenehmer, die vertraute Körperwärme der Mutter zu spüren, die Herzklopfen wahr zu nehmen und auf dem Arm geschaukelt zu werden, als in einem starren, wenig beweglichen Bett oder Stubenwagen zu liegen. Führt man sich diese Tatsache vor Augen, kann man auch verstehen, dass die Kleinen anfangen zu weinen, sobald sie hingelegt werden.- Zeigen auch Sie Verständnis für das Verhalten Ihrer Tochter. Sagen Sie ihr das, wenn sie in ihr Bett gelegt wird. Auch wenn sie Sie noch nicht verstehen kann, wird sie bald gelernt haben, an Ihrer Gestik und Mimik zu erkennen, was Sie von ihr wünschen. Lassen Sie sie dann ruhig mal ein wenig weinen. Da es Ihr 2.Kind ist, können Sie sicher an der Art des Weinens feststellen, ob Ihre Tochter Schmerzen hat oder ob sie weint, weil sie nicht so gern im Bett liegen mag. Nehmen Sie sie anschließend nur noch einmal hoch, wenn Sie ein grosses Unwohlsein feststellen, bzw. wenn sie länger als ca. 5Min. weint. Hat Ihre Tochter tagsüber ausreichend Streicheleinheiten von Ihnen bekommen, und ist sie wirklich müde, werden ihr bestimmt bald die Augen zufallen, und das Weinen hat ein schnelles Ende.- Bis bald?
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