Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, mein Sohn (18 Monate)ist in meiner Gegenwart völlig auf mich fixiert und beschäftigt sich keine Sekunde allein. Vorschläge, sich mit diesem oder jenem Spielzeug zu beschäftigen ignoriert er und versucht stattdessen, mich dorthin zu ziehen, wo er mich haben will. Wenn ich ihm erkläre, dass ich gerade kurz etwas machen möchte (oder auch nur kurz aus dem Zimmer gehen will oder ein Telefonat zu erledigen habe)und er allein spielen soll, schreit er wie angestochen und hängt sich an mich. Bei Hausarbeiten versuche ich ohnehin schon, ihn einzubinden (Tisch decken, Spül- & Waschmaschine aus-/ einräumen etc.), aber gelegentlich brauche ich einfach mal ne Minute Pause. Er geht 4 Vormittage in eine Krabbelstube und zusätzlich gelegentlich zu den Großeltern, weil ich beruflich öfter unterwegs bin; mein Mann ist zumeist während der Woche beruflich auf Reisen. In der Krabbelstube beschäftigt er sich lt. Erzieherin durchaus auch alleine. Meine Schwiegermutter glaubt, er würde versuchen, die Zeit ohne mich/ uns durch dieses Verhalten zu kompensieren. Ich denke jedoch, daß er in diesem Alter auch schon kurze Momente ohne mich klar kommen müsste (zumal ich ja anwesend wäre). Wie sehen Sie das und haben Sie einen Tipp, wie ich ihn zu mehr Selbständigkeit bringen kann? Herzlichen Dank! Lexa
Christiane Schuster
Hallo Lexa Grundsätzlich kann ich der Meinung Ihrer Schwiegermutter nur beipflichten: Ihr Sohn möchte einfach nur die Nähe -auch die körperliche Nähe- zu Ihnen genießen, weil er schon genug Zeit ohne seine vertrauteste Bezugsperson verbringen muß. Wenn Sie dennoch eine Pause benötigen, legen Sie sie gemeinsam ein, indem Sie z.B. gemeinsam auf dem Sofa sitzen und jeweils eine Zeitschrift, bzw. ein Bilderbuch anschauen oder miteinander kuschelnd einer ansprechenden Musik zuhören. Während Sie telefonieren, kann er mit seinem Spieltelefon Jemanden (die Oma?) "anrufen". Müssen Sie unbedingt das Zimmer ohne ihn verlassen, regen Sie ihn zu einer konkreten Aufgabe an (Bausteine sortieren, bzw. die Steine mit seinem Spielauto von einer Zimmerecke in die Andere zu transportieren...) und wecken Sie die Freude, nach Erledigung der otwendigen, konkreten Tätigkeit mit ihm gemeinsam eine Garage, einen Turm... zu bauen. Loben Sie insgesamt jede noch so geringe, eigenständige Aktivität, da jedes Lob zu weiterem, selbständigen Tun anregen wird. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, möglicherweise sind die Erwartungen, die Du an Dein noch so kleines Kind stellst, zu hoch und orientieren sich zu sehr daran, was Dein mann und Du die Woche über so vorhaben. Dass Dein Sohn bereits so viel zeit in einer Gruppe klaglos verbringt, solltest Du honorieren und ihn nicht noch dafür auch zuhause aus dem Zimmer haben wollen.
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