Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn Marcel (2 J.10 Mte.) ist bis jetzt ohne viel Kontakt zu Kindern aufgewachsen. Er ist ein Einzelkind, wir haben keine Nachbarskinder und Kinder zu uns nach Hause einladen war und ist mir bis Frühjahr nächsten Jahres nicht möglich da wir Büro und Wohnung in einem haben. Der einzige Kontakt zu Kindern war Spielplatz, wobei Kinder natürlich in dem Alter noch nicht miteinander spielen. Abgegeben habe ich ihn noch nie, da ich hier keine Bekannten habe. Demzufolge ist er natürlich sehr auf mich bezogen. Ich habe seit 4 Wochen einen Platz für ihn in einer Spielgruppe die 2x/Wche stattfindet. Ziel wäre, ihn dort hin zu bringen und um 12.00 wieder abzuholen. Mit der Erzieherin habe ich ein langsames Eingewöhnen abgesprochen. Im Moment gehe ich eine Std. Die Erzieherin sagte mir, daß er mit einem Auto durch die Gegend fährt und heimlich still und leise vor sich hin weint. Er läßt sich aber anscheinend ablenken. Marcel sagt, ihm gefällt es dort, aber es gefällt ihm nicht, daß ich gehe. Er sagt ganz klar, daß er Angst hat. Er steckt seitdem seine Finger in den Mund und es scheint wie ein Zwang zu sein. Wie früher mit Schnuller. Wenn er auf einem Bild eine Figur sieht die weint, sagt er, daß der bestimmt weint weil seine Mama nicht da ist. Im Fernsehen, egal ob Mensch oder Tier fragt er immer gleich, wo ist dem seine Mama. Die Erzieherin und versch. andere Mütter meinen, da muß Marcel durch. Es wäre mir wichtig Ihre Meinung dazu zu hören. Ist es für Marcel zu früh, oder muß er wirklich da durch. Da ich im Moment noch nicht arbeiten muß, besteht von meiner Seite kein "Muß" für ihn. Ich fand es nur gut, damit er unter Kinder kommt und seine Angst vor Kinder dadurch vielleicht verliert. Was ist richtig, was ist falsch???? Besten Dank für Ihre Meinung Gruß Isabel
Christiane Schuster
Hallo Isabel Der Aufbau von Kontakten zu anderen, ca. gleichaltrigen Kindern ist in keinem Fall zu früh; aber: "durch" muß er da keineswegs alleine und ohne seine Sicherheit gebende, bislang einzige, vertraute Bezugsperson! Die 1.Ablösung von der Kernfamilie fällt beinahe allen Kindern schwer, sodass sie sehr behutsam erfolgen sollte, damit die Kinder nicht das Vertrauen zu Ihrer Bezugsperson/ihrer Mutter verlieren, die ihnen bislang immer dann geholfen hat, wenn sie sich selbst hilflos fühlten. Wie Silke schon vorschlug: Bleiben Sie bei Ihrem Sohn solange in der Einrichtung, bis er auch ein Vertrauen zu der Erzieherin bzw. zu den Kindern aufbauen konnte. Spielen Sie anschließend zu Hause die gleichen Spiele, singen Sie die gleichen Lieder wie in der Spielgruppe und zeigen Sie Ihre Freude über die vielen, schönen Dinge, die ihr Sohn "nie lernen" könnte, wenn er weiterhin allein bei Ihnen zu Hause spielen würde.- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
.... wenn es sich einrichten läßt, bleib doch noch ein paar Tage bei ihm - also mit ihm da ! Er mß da durch - so ein Quatsch ! Und das in dem jungen Alter ?? Ich persönlich habe einen Sohn, der 3,5 J. ist und jetzt in den KiGa kam. Die Sache war ähnlich: Ihm hat es wohl gefallen, aber allein fühlte er sich zu unsicher. Ehrlich gesagt: Ist das denn nicht normal ?? Ich meine: ich würde mich auch nicht wohlfühlen, wenn ich irgendwo "reingesetzt" werden würde zum "Spielen" und noch keinen richtig kenne. Um Dir Mut zu machen: Wenn Du das Gefühl hast, daß es ihm richtig gefällt dort, dann bleib da !! Setz das durch für ein paar Tage. Er wird die anderen Kinder und vor allem die Erzieherinnen besser kennenlernen und Vertrauen fassen - so war´s jedenfalls bei uns. Und auf einmal war es echt kein Problem mehr, das hat vielleicht eine gute Woche gedauert ! Wenn Du einfach so abbrichst, obwohl er es eigentlich gut findet, hast du nix gewonnen ! Und Du allein entscheidest, ob Dein Kind "da durch" muß - eigentlich hast Du das ja schon entschieden, oder ? Laß Dir bloß nix einreden !!! Sie sind halt nicht alle gleich, die Kinder ! Und gerade WENN Dein Sohn noch nicht so viel Kontakt zu anderen / Fremden hatte, fände ich es schlichtweg unfair, ihn einfach so "ins kalte Wasser zu schmeißen". Nur ein Denkanstoß ! LG und viel Glück für die richtige Entscheidung ! Silke
Mitglied inaktiv
Liebe Isabel, ich würde es zunächst so machen wie Silke sagt. Bei Daniels Krippeneingewöhnung war das selbe Problem, allerdings hatte er vorher schon viel Kontakt zu anderen Kindern, allerdings nicht in der Menge. Ist denn bei Euch keine Spielgruppe in der Nähe, bei der die Mütter dabei sind? Das wäre doch bei Euch vielleicht etwas leichter, vor allem, wenn Du noch nicht arbeiten mußt. Viele Grüße Chrissie
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