Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann

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hallo Frau Schuster, ich brauche mal wieder ihren Rat. Ich muß allerdings etwas ausholen dafür. Ich bin seit 3 Jahren alleinerziehend, meine Tochter ist 5 1/2. Seit einem Jahr habe ich wieder einen Freund, der so gut wie bei uns wohnt. Sie kommt super mit ihm aus. Bis vor meiner Beziehung, hat Julia immer mit mir im Ehebett geschlafen. Dann haben wir irgendwann so im Dez. letzten jahres versucht sie in ihrem Bett im Kinderzimmer schlafen zu lassen. War alles überhaupt kein Problem, sie war so stolz auf ihr eigenes Bett. Das ging auch alles ohne Probleme bis vor ca. 4 Wochen. Dazu kommt allerdings noch, das sie zu ihrem richtigen Vater früher nie hinwollte, außer ich bin mitgegangen oder er kam zu uns. Dann war das alles süpertoll. Seit Julia aber einen Stiefbruder hat, ist sie auch alleine hin und seit so 3 Monaten hat sie sogar immer das gesamte Wochenende dort verbracht. Mit schlafen allen drum und dran. So, vor 4 Wochen dann, hat sie dort wieder geschlafen und den ganzen Abend wo sie ins Bett sollte nur geweint. Genaues weiß ich nicht. Sie sagt nur immer sie weiß nicht warum sie weint. Sit der Nacht habe ich jeden abend geweine. Sie fängt grundlos an zu weinen, auch manchmal nachmittags oder mittags, aber gehäuft natürlich abends. Sie sagt aber immer, sie weiß nicht warum sie weint. Eine ganze Zeit habe ich es im guten versucht. Sie ständig getröstet etc. Das ende davon war, das ich jeden abend bei ihr im Bett bleiben muß, bis sie schläft,dann weinte sie auch nicht. Aber das will ich ihr doch nicht wieder angewöhnen. Als sie klein war haben wir das oft so gemacht. Schimpfe ich mit ihr. Ich sage zum Beispiel: Du weißt nicht warum du weinst, dann brauchst du auch nicht weinen, also sei lieb, sonst lesen wir keine Geschichte vorm Schlafen hört sie meistens auch auf. Aber trotzdem fängt sie jeden Abend wieder an. Sie sagt auch, sie will nicht mehr beim Papa schlafen, dort wäre ihr das Zimmer zu gruselig. Das ist doch aber kein Grund jeden Abend zu weinen, sonst war das Zimmer ja auch nicht gruselig. Natürlich schläft sie seitdem nicht mehr dort, er bringt sie dann abends immer zu mir. So ich glaube jetzt alles erwähnt. Hinzu käme allerdings noch, das meine Mutter, Julias 2te Bezugsperson seit der Trennung von meinem Ex, seit mitte August schwer erkrankt ist, aber sie ist schon 3 Wochen wieder zuhause, aus dem Krankenhaus und Julia darf auch immer zu ihr kommen. Ich glaube das hat eigentlich weniger damit zu tun. Diese plötzliche weinen, ohne Grund hat sie früher hin und wieder schon mal, aber dann war es vielleicht 1 mal im Monat und am nächsten Tag wars wieder gut. Aber nun seit 4 Wochen? Da muß doch was dahinter stecken. Wie bekomme ichdas nur herraus und wie verhalte ich mich am besten wenn sie schreit? Danke für tipps und sorry für den langen Text


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Hallo Ines Wahrscheinlich bringen die vielen kleinen Veränderungen in Julias Leben "das Faß zum Überlaufen", sodass sie vorübergehend ihre sichere Orientierung verloren hat und verstärkt die Nähe zu ihrer vertrautesten Bezugsperson sucht. Vereinbaren Sie mit ihr, dass sie erst dann wieder beim Papa schlafen wird, wenn sie selbst es möchte. Lesen Sie ihr "Geschichten gegen Ängste" oder "Das Traumfresserchen" vor, das gleichzeitig nachts ihr Beschützer sein wird und gönnen Sie ihr zum entspannten Einschlafen eine "Bettkassette" wie "Lauras Stern" o.Ä. Überlegen Sie einmal mit Julias Vater gemeinsam, warum sie nicht mehr bei ihm schlafen möchte. Ist sie vielleicht eifersüchtig auf dessen evtl. neue Partnerin? Wurde sie allein gelassen? Hat er sie mehr als üblich zurechtgewiesen?- Liebe Grüße und: bis bald?


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