Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Hier bin ich mal wieder, um mir einen Rat von Ihnen zu holen. Vor einiger Zeit habe ich Ihnen schon mal geschrieben, dass Louis füchterlich brüllt und weint, wenn er im Bett ist, was aber auf die Angst brechen zu müssen zurück zu führen war. Das ganze Problem haben wir aus der Welt geschafft, als er mal wieder dermaßen geweint hat, dass er vor lauter Brüllen und Verschlucken brechen musste. Am nächsten Tag habe ich ihm ganz ruhig erklärt, dass er nur brechen muss, weil er so weint, und siehe da, Abends war Ruhe. :-) Aber nun stellen sich andere "Probleme" ein. Beim Schlafen, beim Essen und diverse Kleinigkeiten. Er schläft im Moment ganz schlecht, vor einigen Wochen ist er zum ersten mal nachts aus seinem Bett raus, er ist jetzt zweieinviertel Jahre alt, als er eineinhalb war, haben wir sein Gitterbett zum Zwergenbett umgebaut und keinerlei Probleme gehabt. Er hat auch schon immer im Dunkeln geschlafen, weil er es selbst so wollte. Auf jeden Fall ist er letztens nachts um halb zwölf vollkommen verzweifelt in seinem dunklen Zimmer umhergeirrt, und hat sich dann so erschrocken, dass er nur noch mit einem kleinen Licht schlafen wollte. Gesagt - getan. Kleines Licht, wollte er aber nur ein paar Tage, dann war das auch wieder okay. Louis ist normaler Weise echt ein Langschläfer. Er geht um 20 Uhr ins Bett, und man brauchte vor neun Uhr früh sein Zimmer nicht mal betreten. Jetzt plötzlich wacht er zwischen sechs und sieben Uhr auf, geistert durch sein Zimmer, (im Halbschlaft wohlgemerkt) und ist kaum wieder ins Bett zu kriegen. Manchmal schläft er wieder ein, ein anderes mal, fängt er sofort an zu weinen und findet nicht mehr in den Schlaf. Dementsprechend ist er dann auch gelaunt, völlig unausgeschlafen den ganzen Tag nur weinerlich und völlig unausstehlich. Ich kenn das nicht von ihm. Auch beim Essen macht er plötzlich Theater, er isst kaum noch etwas, und wenn dann nur mit Überredungskunst. Mittlerweile lasse ich ihn entscheiden, was wir zu Abend essen (denn dieses Theater ist meistens nur Abends, oder wenn wir z. B. Sonntags bei den Schwiegerleuten essen), ich lasse ihn mit Kochen, er darf halt helfen wo es geht, er ist Feuer und Flamme, bis zu dem Moment in dem er essen soll, bzw. das Essen auf dem Tisch steht. Ihm fallen dann 1000 Dinge ein: Zu heiß, zu kalt, zu weich, zu hart, zu scharf, zu süß, Hab keine Lust, Ich bin satt (nach zwei Löffeln!!!), Louis will lieber in die Badewanne gehen, Louis will lieber Trinken... So geht es die ganze Zeit, er will auch kaum noch selbst essen, meistens will er sich füttern lassen - und kaum das das Essen beendet ist, und wir aufstehen, ist er wie ausgewechselt. Ich habe schon den Eindruck, dass er uns damit ärgern will - manchmal zumindest. Vielleicht nochmal zum Thema Schlafen, er weint auch seit einiger Zeit nachts - ich denke das er träumt und manchmal brüllt er dermaßen los, dass einem fast das Herz stehen bleibt, wenn das Babyfon angeht. Wenn ich dann in sein Zimmer gehe, wird er zwar sofort ruhig, aber er scheint durch mich durchzuschauen. Irgendwann legt er sich dann von selbst hin, und schläft weiter. Und noch ein Rätsel gibt er mir auf, und das sind seine Schnuller. Er ist jetzt schon ein viertel Jahr ohne Schnuller eingeschlafen ohne Probleme, nur nachts habe ich ihm seine Schnuller ins Bett gelegt, er hat sie auch immer gern genommen, aber urplötzlich würgt er sich wie wahnsinnig. Wir haben es auf die Latex Schnuller von NUK Größe 3 (diese Dinger sind ja sooo riesig!!) geschoben und haben dann kurzerhand entschieden ihm Schnuller von MAM aus Silikon zu kaufen, die sind zwar alterentsprechend groß, aber das Lutschteil ist nicht zu riesig. Jetzt will er seinen Schnuller wieder zum Einschlafen haben, er scheint sie zu vergöttern, würgt auch nicht oder dergleichen, aber wehe er wacht nachts auf, oder früh - und man gibt ihm seinen Schnuller er würgt sofort und dann ist eh alles aus. Ich weiß nicht, wie ich das ändern kann. Er hat auch seinen kleinen Kuschelhund, den er die ganze Nacht im Arm hat. Außerdem ist er so ängstlich plötzlich? Jeder vierte Satz ist "Der Louis hat Angst" oder "Es kann doch nichts passieren". Liegt das am Alter und ist das nur eine Phase? Er hat plötzlich vor ganz banalen Dingen Angst, wie z. B. vor seinem Stofftier im Regal oder seiner Lampe an der Zimmerdecke. Oder sagt er das "nur" weil er jetzt das Wort "Angst" und dessen Bedeutung richtig begreift? Ich nehme das natürlich alles "Ernst" will ihn ja nicht für dumm verkaufen! Ich hoffe Sie haben ein paar kleine Tipps für mich! Sorry, dass es so lang wurde. LG Steffi PS.: Einschlafen tut er im Übrigen vollkommen ohne Probleme!!!
Christiane Schuster
Hallo Steffi Um sicher zu stellen, dass Ihr Sohn gesund ist und keine Mangelerscheinung hat, sodass er sich insgesamt unwohl fühlt (Allerige, Eisenmangel, beginnender Infekt,...), empfehle ich Ihnen, Louis beim behandelnden Kinderarzt vorzustellen. Achten Sie zusätzlich bitte auf einen geregelten Tagesablauf und auf genügend Gelegenheiten, seinem sicherlich großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang gerecht zu werden ohne ihn allerdings zu überfordern. Vielleicht besuchen Sie mit ihm einen Schwimmkurs? Wird er morgens zeitiger als bisher wach, scheint aber noch müde zu sein, erlauben Sie ihm, mit weichem Spielzeug in seinem Bett zu spielen, damit Sie noch weiterschlafen können.:-) Ggf. kann er zusätzlich leise Musik hören, sodass er evtl. erneut zufrieden -weil freiwillig- und entspannt einschlafen wird. Möchte er unbedingt seinen geliebten Schnuller im Bett haben, der für ihn sicherlich ein Trösterle in dieser Phase der Unsicherheit ist, befestigen Sie ihn an einem Schnuffeltuch oder Kuscheltier mit dem Hinweis, dass er ihn nun leichter selbst wiederfinden kann, wenn er unbedingt mal kurz schnuckeln möchte. Angst wird Louis im Moment immer dann haben, wenn er sich unsicher fühlt. Zeigen Sie dann wie bisher Mitgefühl und begründen Sie ihm geduldig immer wieder und möglichst anschaulich, warum er keine Angst zu haben braucht. Vielleicht kann er dann ein besonderes Kuscheltier als "Angstfresserchen" drücken? Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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