Mitglied inaktiv
Hallo, habe ein (wohlmöglich) grosses Problem: Mein Sohn ist 15 Monate jung und spielt seid einiger Zeit gerne mit Autos. Es ist das erste "wirkliche" Spielzeug, wo er mit Geräuschen, wie brumm-brumm und tut-tut, spielt. Für mich bedeutet es, wie vielleicht bei vielen anderen, wo die gespielten Geschichten anfangen. Ich bemerke aber immer wieder, daß ich selber ein Problem damit habe. Machmal habe ich einfach das Gefühl mir fehlt etwas. Ich meine jeder hat doch irgendwelche Geschichten im Kopf, z.B. wenn ein Mädchen mit Puppen spielt, halt so ne Art Rollenspiel, die eine spielt die Mutter, die andere die Tochter usw. An meiner Mutter habe ich schon seit der Geburt gesehen, daß sie eigendlich nur beobachtet. Sie kann einen minutenlang anstarren, oder Worte oder Gestik. Ich dagegen möchte meinem Sohn Gesellschaft bieten, weiß aber nicht so recht wie ... außer tut-tut oder brumm-brumm fällt mir nichts mehr ein. Das Resultat daraus ist, daß mein Sohn sich dann langweilt und geht - spielt dann alleine mit seinen Autos oder etwas anderes. Ich ärgere mich über mich selber, weil ich einfach meinem Sohn keinen "spielerischen" Intellekt zeigen kann, gerate meistens unter eigenem Druck und bin genervt. Wir gehen jetzt jeden Montag zum Babyturnen, was meinem Sohn auch Spaß macht. Aber das ist nur einmal die Woche. Demnächst können wir auch zum Babyschwimmen. Aber das sind alles "nur" Tätigkeiten - keine Unterhaltung. Mein Sohn langweilt sich einfach wenn wir alleine sind. Ich hasse dieses Dahinleben und möchte das gerne ändern. Ich weiß ich muß einfach mal aus mir herauskommen, aber ich habe einfach keinen Sinn dafür. Ich weiß das ist mir irgendwie anerzogen, wie erziehe ich mich um - geht das überhaupt ? Ich kenne das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir und möchte nicht das es zwischen mir und meinem Sohn genauso passiert ... spreche ich meine Mutter darauf an, kommen nur dumme Bemerkungen (sie weiß ja noch nicht einmal, mit welchem Alter ich ungefähr laufen konnte oder ich meinen ersten Zahn bekam ... ich bin doch erst 23) Ich sehe einfach meine Schwiegermutter, was für Einfälle sie hat und wie gut sie mit Kleinkindern spielen kann ... es tut mir weh meinen Sohn nicht das geben zu können was ich eigendlich will. Kann mir hier vielleicht jemand helfen ? Gruss Mel
Christiane Schuster
Hallo Mel Zunächst kann auch ich Ihnen nur raten: Haben Sie mehr Vertrauen in sich selbst und versuchen Sie nicht, so zu sein wie Andere (Ihre Schwiegermutter). Jede Mutter, die ihr Kind aufrichtig liebt, wird auch von Ihrem Kind geliebt!- Fehlen Ihnen die Ideen, sich mit Ihrem Sohn sinnvoll zu beschäftigen, rate ich Ihnen zum Besuch einer Eltern-Kind-Gruppe (Spiel-, Krabbel-), da Sie dort Gelegenheit haben werden zum Erfahrungs-/Gedanken-Austausch mit Gleichgesinnten, während Ihr Sohn Kontakte zu ca. gleichaltrigen Kindern knüpfen kann und sehr schnell eigene Ideen hat um interessante Dinge zu tun. Als helfende Literatur kann ich Ihnen Folgende empfehlen: - "Kleine Kinder entdecken die Welt". Was Eltern Dazu beitragen können. Liesel Polinski, 8,50€ . Unternehmen Sie mit Ihrem Sohn hin und wieder Etwas um gemeinsam neue Spielideen sammeln zu können. Wie wär`s z.B. mit einem Ausflug zum Flughafen, einer (kurzen) Eisenbahn-Fahrt, einem Besuch im Zoo oder auf einem Bauernhof?- Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Was ich wegen meiner Mutter meinte, ist das sie zwar "Nein" und "das darfst du nicht" sagen kann, oder auch über die Gestiken meines Sohnes lachen kann. Aber so wirkich beschäftigen ist da nie drin. Und ich bemerke diese gleichen Anzeichen auch bei mir - Das ärgert mich !
Mitglied inaktiv
liebe mel stundenlanges "verliebtes" (also intensives und mitgehendes) anstarren des eigenen kindes..das ist doch eine art der "beschäftigung" mit ihm. er merkt sicher, dass du bzw. deine mutter fasziniert von ihm bist. das ist für ihn toll! ich weiß gar nicht, ob er sich zu diesem zeitpunkt viel mehr wünscht. ich jedenfalls wäre durchaus froh, wenn mein zwerg mir öfter solche gelegenheiten geben würde. also, beobachten ist auch eine art des gesellschaft-geben. es gibt auch eltern, die ihre kleinen kaum beachten. das schmerzt sicher auch sehr! ob er sich mit dir langweilt, sei dahin gestellt. nur weil er sich mit seinen sachen (autos und so) alleine beschäftigt?? nein, denke ich nicht. kids, die sich langweilen, werden eher quengelig, fordernd, überdreht. sie suchen dann regelrecht nach beschäftigung. und dein sohn scheint sie ja bestens zu finden. ist doch super! spielen ist nicht erst dann, wenn ganze rollenspiele á la doktor, mama-papa-kind usw. anfangen, sondern das permanente experimentieren mit dingen. das macht dein sohn doch. was du über deine mutter und dir berichtest, scheint mir die enttäuschung über zu wenig anteilnahme. oder? um "mehr" zu machen, brauchst du nicht unbedingt so viel tulux zu treiben - dein sohn würde ohnehin merken, dass du ihm was "vorspielst". besser ist es doch, so mit ihm zu sprechen, wie du es dir wünschst: erzähle ihm geschichten, frage ihn sachen - auch wenn er nicht antwortet, wird er merken, dass du dich ihm zuwendest und ihm viel gibst. hoffe, das hat dir ein bisschen geholfen. lg paula
Mitglied inaktiv
Vielleicht fordere ich ein bißchen zu viel von mir. Aber manchmal ist es tatsächlich so, daß mein Sohn immer öfters quengelig und überdreht wirkt. Gerade deshalb denke ich ja über dieses Problem nach. Das Anstarren meiner Mutter war auch nicht so böse gemeint. Natürlich ist es in begrenzten Maßen genießbar. Aber wenn man sie das ständig mcht, nervt das. Man fühlt sich beobachtet, weiß nicht was denn nun los ist, hat man was falsch gemacht oder so. Wenn mein Sohn morgens aufwacht, habe ich gemerkt, daß er nicht sofort losschreit, er spielt mit seinen ganzen Spielsachen. Dann fängt der normale Alltag an und fangen "unsere" Probleme an. Ich habe einfach das Gefühl mich zu wenig mit ihm beschäftigen zu können. Nachmittags sucht er dann nach gemeinsamer Unterhaltung. Aber durch mein angesprochenes Problem wende ich mich automatisch ab. Das sind die Momentente wo er (vielleicht auch aus Trotz) in seine Ecke geht und wieder alleine spielt. Mitlerweile ist das auch so, wenn ich mal versuche mich mit ihm zu beschäftigen, hat er schon diese Gewohnheit im Kopf und ich komm nicht mehr an ihm ran - er ist bockig, hört mir nicht zu. Macht halt seine eigenen Sachen (die er sowieso schon den ganzen Tag alleine macht) Ich habe durch so eine Erziehung angefangen mit eigenen Gedanken zu arbeiten, freue mich natürlich wenn sich jemand dafür interessiert, aber wirklich darüber is nicht - ich kann nicht ... Ich möchte einfach nur das mein Sohn glücklich und zufrieden ist, aber in Moment wird das einfach nur noch schlimmer ...
Mitglied inaktiv
Hallo Mel! Er wird auch deinen inneren Kampf spüren und das wird ihn verunsichern. Du bist du und nicht deine Schwiegermutter! Ich habe auch schon so manches Mal gedacht: "Ach könnte ich doch so und so sein...!" Aber es bringt nichts. Wichtiger ist es dich selber so anzunehmen, wie du bist. Und glaube mir, dein Sohn liebt dich auch so, wie du bist. Was deine Erziehung angeht: du hast es nicht gelernt, wie man mit einem Kind spielt, dir fehlt das Vorbild, ganz klar. Aber woher hat deine Mutter das? Auch sie wird es so und nicht anders "gelernt" haben. Ob sie damit immer glücklich war/ist? Dein Sohn kann dafür ganz prima alleine spielen, das ist doch auch etwas! Manche Kinder müssen das erst lernen, wenn sie in den Kiga kommen. Wichtig ist dann einfach, daß er Kontakt zu anderen Kindern hat, wenn er so weit ist (in dem Alter spielen Kinder noch nicht so zusammen). Ich habe da z.B. einen Makel, der andere Kinder angeht: Ab dem 3. Lebensjahr habe ich bei meiner Oma gewohnt, die nie etwas dazu gesagt hat, wenn andere Kinder etwas anstellten. Dann wohnte ich bei meiner Tante, die gar keine "fremden" Kinder im Hause haben wollte. So habe ich nie gelernt, wie ich mich anderen Kindern gegenüber verhalten soll/kann. da bin ich dann total unsicher und gehemmt, weil mir das Vorbild fehlt. Ich schaue zwar schon den anderen Eltern zu, wie die das machen, aber das macht mich nicht sicherer. ich bin nunmal nicht wie sie und habe auch kein Patentrezept, so zu werden. Aber als Ausgleich ist mein Mann den halben Tag (Conti-Schicht) Zuhause... Ciao, Kerstin!
Mitglied inaktiv
Hallo! Lös dich von der Sache:"Ich will alles besser/anders machen als meine Mutter!!" Damit setzt du dich selber sehr unter Druck! Dein Sohn ist 15 Monate alt...da ist noch nicht sehr viel mit "spielen" im Sinne von Rollenspiel oder "soziales" spielen mit anderen,das beginnt erst mit 2,5 oder 3 Jahren. Wichtig ist deine Gruneinstellung(du weißt ja was du möchtest,also tue dies) Mein Sohn hat mir zB auch "einen Srich durch die Rechnung" gemacht:Er ist sehr in sich gekehrt,spielt am allerliebsten stundenlang für sich,ist damit aber glücklich... Will sagen:Es kommt auch auf die Persönlichkeit des Kindes an! Hier ist eine Seite mit Spielideen für Kleinkinder-vielleicht findest du da ein paar Anregungen?! http://www.kleinkind-online.de/ Alles Gute und LG Tanja
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen