Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist nun 2 1/2 Jahre alt und macht mir echt Sorgen. Er hatte schon immer mal schlimme Quengelphasen, bei denen ich dachte, daß er wohl einen Entwicklungssprung mitmacht und daß sich das mit zunehmendem Alter wohl legen würde. Aber diese Phasen werden immer schwieriger, so daß mir schon der Gedanke kommt mit ihm zum Psychologen zu gehen. Oft sieht ein Tag bei uns wie folgt aus: Wenn er gegen 7 Uhr aufwacht, kommt er zu uns ins Bett zum Kuscheln. Dann ziehen wir uns an- das wird dann schon der erste Kampf. Beim Windeln wechseln tritt er oft um sich, anziehen lässt er sich nur mit viel Überredungskunst- alleine anziehen möchte er sich gar nicht, dann sagt er "Nein, Mama machen" Beim Frühstück zubereiten hilft er mir, aber es muß alles nach einem bestimmten Schema ablaufen, sonst bekommt er Schreiattaken. Wenn ich mich zwischendurch mal seiner Schwester (9 Monate) zuwende, macht er sofort Blödsinn- heute hat er z.B. Kaffeepulver auf dem Boden verteilt, weil er es nicht abwarten konnte. Wenn ich dann genervt reagiere, fängt er sofort an zu weinen. Wenn dann vormittags etwas nicht nach seinen Vorstellungen passiert, weint er immer jämmerlicher- heute wollte ich mit ihm Wasserfarben malen und er wollte lieber mit Fingerfarben malen, obwohl diese leer sind. Damit fängt es dann erst an- er steigert sich dann sehr in sein Gejammer hinein- egal in welcher Situation. Das zehrt total an den Nerven. Vormittags schaffe ich es noch ihn viel zu trösten und in den Arm zu nehmen, aber das wird im Tagesverlauf immer schwieriger. Beim Mittagessen prustet meine Tochter neuerdings mit dem Essen. Mein Sohn ist davon ganz angetan und macht es ihr nach. Oder er macht anderen Unfug, z.b. sein Getränkt ausschütten. Er muß mir dann beim Saubermachen helfen, aber er putzt gerne! Wenn mein Mann mit ihm spielt, soll er ihm Häuser aus Lego bauen oder etwas vormalen- wenn mein Mann ihn dazu anregen möchte selber oder mit ihm zusammen zu bauen oder zu malen, bekommt er Schreiattaken, von denen er sich sehr schlecht wieder erholt. Wenn wir draußen unterwegs sind, ist er sehr ruhig und äußerst still und wirkt sehr oft sehr müde. Nachbarn fragen ihn immer, was denn mit ihm los sei, daß er so viel weint. Er gibt ihnen keine Antwort. Auch wenn wir ihm Fragen zu seinem Befinden geben, antwortet er nicht oder redet von etwas ganz anderem. Abends ist es besonders schlimm. Er akzeptiert nicht, daß nach 3 Gute- Nacht Geschichten Schluß ist und schreit wieder. Ist das noch normal für sein Alter? Leider habe ich ihn heute geschlagen, als er seinen Saft ausgeschüttet hat. Er war total erschrocken und sah richtig ängstlich aus. Ich weiß einfach nicht mehr wie ich seiner ständigen Jammerei entgegnen soll. Wenn ich den Raum verlasse, schreit er noch lauter und dann werde ich selbst noch wütender. Ich hoffe, sie haben einen Rat für mich. Dafür fürs Lesen und schon mal für Ihre Antwort. Viele Grüße Sabine
Christiane Schuster
Hallo Sabine Versuche Sie, dem Weinen Ihres Sohnes möglichst gelassen zu begegnen. Informieren Sie ihn gelassen darüber, dass ihm das Weinen nicht weiterhelfen wird und gehen Sie im gleichen Raum einer eigenen Beschäftigung ach ohne ihn weiter zu beachten. Bieten Sie ihm beim Anziehen Ihre Hilfe an und lehnt er sie ab, wird er sich alleine anziehen müssen -unabhängig von seinem Theater. Ist er in einer bestimmten Zeit nicht fertig und haben Sie gemeinsam Etwas vor, werden Sie ihm nach kurzer Begründung helfen, ob er möchte oder nicht! Möchte er mit Fingerfarben malen, obwohl sie leer sind und Sie ihm als Alternative Wasserfarben angeboten haben, kann er weinen, soviel er möchte: die Fingerfarben werden dadurch nicht gefüllt :-)). Erinnern Sie ihn an diese Aussage, nachdem Sie ihn möglichst in Ihren Arm genommen haben und trösten Sie ihn -wenn er es zulässt-. Schüttet er seinen Saft absichtlich und Grenzen testend aus, wird er ihn selbst aufwischen müssen und vorläufig statt Saft nur noch Wasser trinken können. Stellen Sie möglichst auch zu den Mahlzeiten klare, begründete Regeln auf und weisen Sie auf die möglichst logischen Konsequenzen bei einem absichtlichen Ignorieren in. Zeigen Sie in jeder Situation eine möglichst große Gelassenheit und handeln Sie begründet konsequent. Schauen Sie doch zusätzlich noch mal auf folgende Buch-Seite: http://www.ich-lese-was.de/index.php?cPath=1_14&osCsid=91593004e1779830ce7f8a7b7aa8fc7b Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
hallo, ich habe deinen beitrag gelesen und ich finde nicht das dein sohn sich jetzt sehr auffällig benimmt, sondern eher normal. ok, er weint vielleicht etwas viel, aber das machen viele kiddies - besonders die ersten. ist bei uns auch so. auch hat unsere tochter den nachbarn etc. eine antwort gegeben, wenn ihr was nicht passt fängt sie auch an zu weinen, der kleine schreit dann meistens. ich denke einfach das er somit deine aufmerksamkeit möchte und das es ihm zur zeit einfach langweilig zu hause ist. er ist jetzt in dem alter wo er neue herausforderungen sucht. ich weiß noch als unsere so alt war kam jeden tag ich will mit einem kind spielen, wo ist ein kind, mir ist langweilig, spiel mit mir, ich will nicht alleine spielen etc... (sie 2,5 jahre alt und ihr bruder 3 monate alt) als sie dann mit 3 in den kiga kam wurde alles besser, sie hat angefangen mit den nachbarn zu reden bzw. eine antwort zu geben, sie konnte auch mal alleine spielen und sie war mehr zu frieden, weil ihr nicht mehr so langweilig war. alleine anziehen will sie sich meistens auch nicht, obwohl sie es super gut kann - das macht sie nur wenn sie merkt das ich schon auf 180 bin. und das dein sohn deine tochter nachahmt das kenn ich auch nur zu gut. bei uns war es noch viel schlimmer, ich will nicht mehr alleine essen, obwohl sie es vorher immer getan hat - ich will gefüttert werden wie mein bruder. dann hat sie brav am tisch gesesen, jetzt zappelt ihr bruder aber rum und klettert dauernt aus dem hochstuhl - also will sie sich auch affig benehmen, wenn wir am essen sind usw.. - denke sie wollen einfach nur austesten wie weit sie gehen können. bei uns war die beste methode mit einer auszeit in ihrem zimmer,so bald sie ihre schrei-weinataken bekommen hat mußte sie in ihr zimmer und durfte erst wieder raus, wenn sie aufgehört hat und sich entschuldigt hat - das hat wunder bewirkt. manchmal hat sie sogar gesagt mama ich geh lieber auf mein zimmer bis ich mich wieder beruhigt habe. einen rat kann ich dir nicht geben, aber vielleicht konnte ich dich ein wenig trösten....
Mitglied inaktiv
Danke für Deinen Beitrag- der hat mich ein wenig aufgebaut. In unserer Wohngegend sind keine kleinen Kinder, so daß ich leider keine Vergleichsmöglichkeiten habe- ich bin mit ihm viel auf Spielplätzen und besuche eine Spielgruppe, wo die Kinder aber alle nicht solche Sensibelchen sind. Viele Grüße Sabine
Mitglied inaktiv
Hi! Ich denke auch, daß er einfach mit diesen Attacken Deine/Eure Aufmerksamkeit haben möchte. Er ist noch klein!!! Das darfst Du nicht vergessen. Versuch Dich doch ganz intensiv mit ihm zu beschäftigen wenn der kleine Schläft. Beim Stillen lese ich immer aus einem Buch vor. Das ist klasse.. Aber:Hab Geduld und gib dem grossen auch genug Aufmerksamkeit wie dem Kleinen Hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen PS Mein Grosser war auch so. Er weint heute noch wegen jedem Quatsch (was für uns Quatsch ist, für ihn ist es wohl wichtig, sonst würde er nicht weinen) Er ist jetzt 4!! Myriam
Mitglied inaktiv
unsere war auch immer die jenige die das sensibelchen war, mitlerweile kenn ich soviele mamas denen es auch so ergeht. man muß halt die kinder lieben wie sie sind und wenn man gelernt hat mit der situation umzugehen macht es einem auch gar nicht mehr so viel aus als vorher - so war es bei mir zumindestens. dafür haben die anderen mütter mit ihren nichtsensibeln kindern andere probleme - kopf hoch auch bei dir wird es bald besser werden.
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