kittyplum
Hallo liebe Frau Ubbens, ich weiss wirklich nicht mehr weiter und hoffe auf Ihren Rat. Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und hat eine Autismusspektrumstörung.Zumindest weiss ich,warum sie so viele eigenartigen Verhaltensweisen hat.Aber: Ich komme zu Hause bald mit ihr nicht mehr zurecht.Sie schreit sehr oft und sehr ausdauernd.Sie möchte staendig die Kontrolle behalten.Schreit also,wenn ich ihr nicht nachspreche,wenn ihr Kopfkissen falsch herum liegt,wenn die Playmobilpuppe den Arm oben hat,wenn wir üben wollen sich auszuziehen etc. etc.Vielleicht klingt das laecherlich,aber es ist wirklich die Hölle.Natürlich versuche ich konsequent zu sein,muss aber zugeben,dass ich es nicht mehr hören kann und auch keine Nerven mehr habe.Ich bin alleine mit ihr,der Vater hat sich getrennt.Für ihn war das alles zuviel. .Ich habe mal Tagebuch geführt.Und ich war erschrocken,wie oft sie brüllt.Ich sehe auch die bösen Blicke der Nachbarn. Ich liebe meine Tochter über alles,aber so kann das nicht weiter gehen. Und da ich hier keine Hilfe habe,möchte ich eben gerne wissen,wie ich denn überhaupt richtig darauf reagiere.Ich habe wirklich das gefühl,dass sie in solchen Situationen wirklich auch unglücklich ist.Es geraet etwas aus ihrer 'Ordnung',daher weiss ich nicht wirklich,ob es denn nun richtig ist,sie zu ignorieren oder ihr den Willen zu lassen. Da der Antrag auf Autismusspez.Therapie laeuft und mir gesagt wurde,dass das viele Monate dauern kann,habe ich mich an die AWO Erziehungsberatungsstelle gewandt.Aber dort wurde mir nur gesagt,ich soll mich ans Jugendamt wenden.Ich muss sagen,ich habe Angst davor.Nachher nehmen sie mir meine Tochter noch weg.:-( Haben Sie einen Rat für mich?Auch wie ich wieder lerne,gelassener zu bleiben.Ich bin nur noch am Weinen. Entschuldigung dass es so lang geworden ist. Herzlichen Dank für Ihre Arbeit hier. LG Kati
Liebe Kittyplum, erst einmal, das Jugendamt nimmt Ihnen Ihre Tochter nicht weg, nur weil Sie derzeit nicht wissen, wie Sie Ihrer Tochter mit einer autistischen Sörung am besten gerecht werden. Zudem habe ich aber nicht das Gefühl, dass das Jugendamt für Sie der richtige Ansprechpartner ist. Sie müssen verstehen lernen, warum Ihrer Tochter eine gewisse Ordnung wichtig ist, viel mehr als Kindern ohne entsprechendem Krankheitsbild. Da Sie einen Antrag auf eine Therapie für Ihre Tochter gestellt haben, nehme ich an, dass es in Ihrer Nähe ein Autismuszentrum gibt. Lassen Sie sich dort beraten. Gerne wird Ihnen dort Auskunft darüber gegeben, warum Ihre Tochter ein entsprechendes Verhalten zeigt, sei es die Ordnung (Arme des Playmobilmännchens) oder auch das Schreien. Wenn Sie verstehen, warum Ihre Tochter so reagiert, wie sie reagiert, dann können Sie auch gelassener und ruhiger bleiben. Haben Sie einen Ausgleich zum Alltag mit Ihrer Tochter? Haben Sie jemanden, der einmal wöchentlich abends zum Babysitten kommen könnte, damit Sie zum Sport gehen können oder ins Kino oder ähnliches. Es ist wichtig, dass Sie regelmäßig einen Ausgleich zum schwierigen Alltag mit Ihrer Tochter haben. Haben Sie schon mal über eine Mutter-Kind-Kur nachgedacht? Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt darüber. Eine Auszeit aus der tgl. Situation kann sehr entspannend wirken und Sie können viele hilfreiche Tipps bekommen, wie Sie im Alltag gelassener bleiben können. Viele Grüße Sylvia
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