Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich bin mit meinem Latein am Ende. Seit ein paar Wochen (oder sind es gar schon Monate) klammert meine Tochter (bald 18 Monate) wie verrückt an mir. Ich kann keinen Schritt im Haus ohne sie machen; sie hängt förmlich an meinem Hosenbein. Ich muss dazu sagen, dass sie vor ca. 4 Wochen mit dem Laufen angefangen hat. Wenn wir draußen sind und ich sie aus ihrem Wagen nehme, dann schiebt sie fröhlich ihren Wagen durch die Gegend. Aber wehe, es stehen Menschen auf dem Bürgersteig, dann versteckt sie sich hinter meinen Beinen und weigert sich, an den Leuten vorbei zu gehen. Ich muss sie dann auf den Arm nehmen und sie daran vorbeitragen. Ich habe das Gefühl, sie befindet sich mitten in der Fremdelphase, die die Kinder doch eigentlich mit 8-10 Monaten durchmachen. Damals sind wir davon verschont geblieben. Meine Tochter hat einen sehr starken Willen und wir befinden uns außerdem mitten in der Trotzphase. Manchmal weiß ich nicht mehr, wie ich dagegen ankommen soll (und das schon zum jetzigen Zeitpunkt). Haben sie ein paar Tipps für mich, wie ich diese Zeit einigermaßen überstehe? Ich ertappe mich manchmal dabei, wie ich ihr gegenüber ungehalten reagiere und das möchte ich eigentlich auf gar keinen Fall. Aber manchmal liegen die Nerven blank. Ich muss ddazu sagen, dass wir den ganzen Tag zusammen sind, da ich keine Verwandten habe, denen ich mein kind kurzfristig überlassen könnte. Von einer Tagesmutter halte ich momentan noch nichts. Verständlicherweise mache ich mir Sorgen, wie es wohl sein wird, wenn die Kleine in den Kindergarten kommt (auch wenn wir noch 1,5 Jahre Zeit haben). Macht sie vielleicht nur einen Schub durch oder mache ich etwas bei der Erziehung falsch? Ich versuche, möglichst konsequent zu sein. Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar, denn bisher konnte mir noch keiner weiterhelfen. Spreche ich andere Mütter darauf an, bekomme ich nur zur Antwort, dass sie so ein Verhalten bei ihren Kindern nicht kennen. Komisch! Viele Grüße und tausend Dank im Voraus Bea
Christiane Schuster
Hallo Bea Vermutlich haben Sie Recht und Ihre Tochter fremdelt jetzt, sodass Sie ihr soviel Nähe geben sollten, wie es Ihnen möglich ist und nicht erst warten sollten, bis sie von sich aus mit Nachdruck diese Nähe aufsucht. Vielleicht fühlt sie sich sicherer, wenn sie einen eigenen Puppen- oder Lauflernwagen vor sich herschieben oder ein Spielzeug hinterher ziehen darf? Sie machen gar nichts falsch, wenn Sie sich auch weiterhin konsequent verhalten, aber Ihre Wünsche jeweils KURZ begründen und evtl. eine alternative, geeignete Handlungsmöglichkeit anbieten, bzw. Ihre Tochter nach kurzer Begründung mit einer geeigneten Aktivität ablenken. Versuchen Sie stets, Kompromisse zu schließen zwischen Ihren Wünschen und Denen Ihrer Tochter und sagen Sie es ich auch. Auch, wenn bis zum Kiga-Eintritt noch 1,5 Jahre verbleiben, rate ich Ihnen, möglichst viel Kontakt zu anderen, ca. gleichaltrigen Kindern zu suchen, wie z.B. in einer (gelenkten) Eltern-Kind (Spiel-)Gruppe, auf einem Spielplatz o.Ä. Ihre Tochter wird sich dann bald nicht mehr nur an Ihnen, sondern auch am Verhalten anderer KInder orientieren und sie nachzuahmen versuchen. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Bea, ich habe auch gerade so eine Phase hinter mir und das haben viele Kinder in diesem Alter. Mein Sohn war provokativ, hat Grenzen ausgetestet und hatte ständig Schreianfälle. Ich habe gemerkt, dass er viel Geduld braucht und ich habe ihn viel mithelfen lassen z. B. beim essen machen. Dann hat er das Gefühl, dass er gebraucht wird. Das mit dem Klammern wird auch besser, wenn das Kind viel miteinbezogen wird. Und immer wieder Kuschelpausen einlegen. Im Übrigen habe ich auch niemanden, der mal aufpassen könnte und ich habe mir eine Tagesmutter gesucht, die einmal die Woche für drei Stunden auf ihn aupasst. Das tut mir sehr gut und ich freue mich dann total, wenn er wieder kommt. Hoffentlich konnte ich ein bisschen helfen. Guten Erfolg.
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