Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn war schon immer ein sensibles und unruhiges Kind. Bei jedem Entwicklungsschub, neuen Zahn, Wetterumschwung etc. hat er geheult und geschrien und brauchte sehr viel Zuwendung. Meine Verwandten sagten mir ständig, ich verwöhne ihn zu sehr und solle ihn mehr schreien lassen. Ich habe ihn aber immer in diesen Phasen viel getragen, spazieren gefahren, für ihn gesungen..., in der Hoffnung, daß sich das mit zunehmender Mobilität bessern würde. Jetzt ist er 17 Monate alt und es gibt Wochen, da ist er ein total liebes und ausgeglichenes Kind. Er kann sich zuhause lange selbst beschäftigen oder hilft mir mit bei der Hausarbeit. Draußen fällt er durch seine liebenswürdige und charmante Art - auch anderen Kinder gegenüber-richtig auf. Aber dann gibt es Phasen ( wie zur Zeit) in denen er den ganzen Tag weint und auch schreit und man ihm kaum etwas recht machen kann. Er kann nun seit 1,5 Monaten laufen, hängt aber den ganzen Tag an meinem Bein und möchte geschleppt werden. Wenn er auf dem Arm ist, möchte er mich durch die Gegend dirigieren. Meistens möchte er dann nur an Sachen, die für ihn verboten sind. Da ich ihn nicht lange tragen kann (bin auch im 7 Monat schwanger) und keine Lust habe mich von ihm dirigieren zu lassen, fängt er jämmerlich an zu weinen. Er lässt sich dann zwar durch Spielen und singen ablenken, aber man muß dann die ganze Zeit bei ihm sitzen und irgendwann passt ihm gar nichts mehr. Und ich komme dann zu gar nichts mehr, den Haushalt lasse ich oft liegen, um mich um ihn zu kümmern.Beim Kochen steigert sich dann das Weinen zur endlosen Brüllerei, weil er nicht die ganze Zeit auf dem Arm bleinen kann und er räumt Mülleimer aus, dreht an den Herdknöpfen...,obwohl ich ihn so viel wie möglich helfen lasse oder nebenbei noch mit ihm spiele. Heute war es so extrem, daß ich ihn mir geschnappt habe und in sein Zimmer gebracht habe. Dort habe ich ihn in sein Bett ( ohne Gitterstäbe) gesetzt und bin gegangen. Er hat ca. 15 Minuten getobt und geschrien. Dann kletterte er aus seinem Bett, kam zu mir ins Wohnzimmer und ließ sich trösten. Ich bin in solchen Situationen total verzweifelt und heule oft schon mit, das Gekreische geht mir ganz schön an die Nerven und wenn ich ihn manchmal nicht "ausquattieren" würde, würde ich ihn wohl anschreien oder irgendwann sogar schlagen. Zur Zeit ist er nur zufrieden, wenn man mit ihm draußen ist, dort hat er genug Ablenkung. Wie gesagt es sind immer nur Phasen, aber die können Wochen dauern. Wie soll ich mich verhalten? In der Zeit alles stehen und liegen lassen und nur schnelles Essen machen, bis sich das wieder gelegt hat? Oder wie lernt er, sich in solchen Zeiten auch mal selbst zu beruhigen? Wenn das 2. Kind da ist, kann ich mich auch nicht mehr pausenlos um ihn kümmern. Für einen Rat wäre ich sehr dankbar. Viele Grüße Sabrina
Christiane Schuster
Hallo Sabrina Besorgen Sie Ihrem Sohn nach Möglichkeit eine Karre zum Schieben oder Ziehen oder ein Rutschauto mit Anhänger (kann vielleicht das Baby aus dem Krkhs. als Geburtstagsgeschenk mitbringen) und regen Sie ihn konkret zum Transport der verschiedensten Gegenstände an. Ebenso können Sie ihm einen konkreten Beschäftigungsvorschlag machen, der möglichst seine Kreativität anregt und entsprechende Zeit beansprucht. Um selbst ein wenig zur Ruhe kommen zu können -auch nach der Geburt Ihres 2.Kindes-, sollten Sie schon jetzt überlegen, sich stundenweise von einem Babysitter, einer Tagesmutter o.Ä. bei der Betreuung helfen zu lassen. Halten Sie durch, erholsames Wochenende und: bis bald?
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