Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mein Sohn fing letztes Jahr mit dem Pipimannthema an. Er meinte plötzlich aus dem Nichts ihm tut das Pipimännchen weh, anfangs machte ich mir Sorgen. Dann bemerkte ich wenn ihn etwas belastet oder wenn ihm irgendwie etwas nicht passt (besonders wenn ich ihn scheinbar nicht richtig verstehe, er sich also unverstanden fühlt) schiebt er plötzlich Schmerzen im Penis vor. Erst als ich meinen Sohn bei einem Urologen vorstellte hatte ich die letzte Gewissheit, man fand nichts, es ist alles urologisch einbandfrei! Jetzt war eine lange Zeit gut, das Thema Pipimann ganz vom Tisch. Nun fängt es schon wieder an. Ich habe das Gefühl das mein Sohn irgendwelche Probleme hat, leider komme ich so nicht ran, ich frage immer wieder nach, besonders wenn er wieder "leidet" und sein Pipimann wieder weh tut. Die Erz. im Kiga bemerkte das letztes Jahr auch, allerdings suchte sie den Auslöser bei uns, also im Klartext ich dachte konkret sie würde denken wir würden unser Kind missbrauchen, sie fragte sogar ob unser Kind ein Wunschkind sei und andere Dinge ich war total verzweifelt - denn sie half mir in keinster Weise im Gegenteil. Nun möchte ich auf keinen Fall mehr zu dieser Erz. gehen sie ist mir auch höchst unsymphatisch. Eine Leiterin gibt es nicht, sie selbst führt sich als Leiterin auf. Beim letzten Elterngespräch meinte sie sogar, das unser Sohn ein Kind sei was schnell "untergeht" also er wird kaum bemerkt da er sich hauptsächlich alleine zb. in der Bauecke beschäftigt. Oft genug bekam ich auch mit das wenn mein Kind etwas fragte er gänzlich überhört wird, oder es heißt "warte mal" und das war´s wenn das Getümmel wieder extrem ist. Letzte Woche meinte die andere Erz. das mein Sohn sich total zurückgezogen hat, auf meine Frage was denn sonst war an dem Morgen meinte sie fast nebenbei das es schon extrem laut die Kinder außer Rand und Band waren, das kann er sowieso nicht gut vertragen. Möglicherweise ist es erst dann mal aufgefallen das sich mein Sohn immer zurückzieht weil es ihm immer zu laut ist, dass kann ich bestätigen es ist wirklich manchesmale ohrenbetäubend laut. Letztes Jahr war es sogar so schlimm da haben die Vorschulkinder bei voller Lautstärke im Flur (nachher im Bebwegungsraum) Michael Jackson gehört (gehört das eigendlich in einen "normalen" Kindergarten - ich zumindest bezweifle das stark). Was kann ich tun? Ich bin schon ein wenig (wenig viel) in Sorge ich habe stark den verdacht das man sich kaum um mein Kind kümmert im Kindergarten, er deswegen seine Pipimanngeschichte als Ventil gefunden hat um endlich auch mal aufzufallen, das schafft er ohne Frage. Zu Hause bemerke ich es wenn er sich unverstanden fühlt, dann kommt dann meistens kurz danach "mir tut mein Pipimännchen weh"! Bitte helfen Sie mir, ich bin echt verzweifelt! Michaela
Christiane Schuster
Hallo Michaela So, wie andere Kinder den Daumen in den Mund stecken oder ihr Schmusekissen holen, wird Ihr Sohn seinen Penis anfassen um eine gewisse Unsicherheit zu überbrücken. Zeigen Sie Verständnis für ihn, und gehen Sie auf sein Bedürfnis ein, indem Sie ihm eine (Zauber-) Salbe anbieten, wie Bepanthen oder ganz einfache Baby-Hautcreme. Diese sollte er auch in einem kleinen Döschen mit in den Kiga nehmen dürfen. Er kann sich dort im Waschraum damit eincremen, wenn er es möchte. Auf diese Weise fühlt er sich von Ihnen akzeptiert und das "Pipimann-Thema" wird sich bald erübrigt haben, da Sie durch Ihr Verständnis volles Verhalten sein Selbstbewusstsein stärken werden. Die Stärkung des Selbstbewusstseins ist eigentlich auch eine der wichtigsten Aufgaben im Kiga. Gerade Kinder, die "untergehen" sollten zum aktiven Tun in der Kindergruppe angeregt werden, damit sie lernen, nicht nur im gewohnten häuslichen Umfeld sondern auch in einer grösseren Gruppe von Gleichaltrigen ihre eigene Meinung vertreten zu können, kreativ zu sein und innerhalb einer bestimmten Gruppe einen eigenen Platz zu finden. Wie sollen sie sonst in eine sichere Selbständigkeit geführt werden können?- Wie können sie sonst in den weiteren Gruppen, wie Schule, usw. ihren festen Platz einnehmen?- Haben Sie das Gefühl, mit der Erzieherin oder auch mit den anderen Eltern über dieses Thema nicht sprechen zu können, oder sehen Sie, dass Ihr Sohn sich immer weiter zurückzieht, würde ich doch einmal über einen Einrichtungswechsel nachdenken, da bei der Betreuung des Kindes ein gewisses Vertrauensverhältnis und eine überwiegend gleiche Vorstellung von Erziehung von grosser Wichtigkeit sind. Lassen Sie Ihren Sohn deutlich erkennen, dass Sie ihn lieben und Verständnis für seine Unsicherheit haben. So wird der "Pipimann" bald nicht mehr gebraucht um Unsicherheiten zu überwinden. Verzweifeln Sie nicht und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen