Mitglied inaktiv
Hallo! So langsam weiß ich wirklich nicht mehr weiter. Mein Sohn ist nun 18 Monate alt und tanzt mir regelrecht auf der Nase herum. Gestern war ich echt kurz vorm Ausflippen. Die Situation war folgende: Er sollte ins Bett und ich wollte ihn umziehen, waschen, zähneputzen.... alles was man halt so am abend vor dem Schlafengehen macht. Aber er meinte er müßte rumkaspern und albern sein. Bis zu einem bestimmten Punkt finde ich das ja auch noch spaßig und ich albere auch gerne mal mit, aber dann fing er an mich sehr heftig in den Bauch zu treten. Es tat so weh, das mir die Tränen in den Augen standen. Ich habe ihn mehrmals mit einem deutlichen *nein* ermahnt und versucht ihm deutlich zu machen, das es mir sehr weh tut. Ich habe es allerdings vermieden überschwenglich *aua* zu rufen, da ich weiß das ihn das noch mehr anspornen würde weiterzumachen. In meiner Verzweiflung habe ich auch seine Beine festgehalten, aber das hat ihn auch nur noch mehr angespornt. So ist es ganz oft, er nimmt mich einfach nicht ernst wenn ich Nein sage und fast es eher als Aufforderung auf weiter zu machen. Vielleicht habt Ihr ein paar Tips wie ich mich besser verhalten soll, oder wie ich solche "Tritte" besser aushalten kann. und noch ein Problem: Irgendwie ist im Moment echt der Wurm drin bei uns. Mein Sohn hat bisher eigentlich immer ganz gut gegessen. Zwischendurch gab es mal einen Keks oder ähnliches und er war zufrieden. Mittlerweile hat es sich aber so entwickelt, das er ständig irgendwas essen möchte. Er zerrt mich in die Küche, wo Kekse etc stehen und macht mir deutlich das er einen haben möchte. Das geht schon direkt nach dem Frühstück los. Er ist kaum aufgestanden schon will er was anderes. Sein Brot hat er aber zuvor nur halb aufgegessen. Ich möchte aber nicht, das er ständig irgendwas ißt, sondern sich bei den Hauptmahlzeiten satt ißt. Mittags ißt er dann oft nur sehr wenig, was auch gar nicht anders zu erwarten ist, wenn er den vormittag über ständig etwas anderes ißt. Ich versuche zwar konsequent zu bleiben und ihm zwischendurch nichts mehr zu geben, aber wenn ich ihm den Keks verweigere macht er ein Mordstheater und ich kann mich nicht mehr um meinen Haushalt kümmern, weil er mir die ganz Zeit an der Hose hängt. Sonst hat er auch immer eine Zeit lang alleine gespielt bis ich das Nötigste im Haushalt erledigt hatte. Dann haben wir zusammen gespielt etc. Aber zur Zeit will er immer nur essen. Vielleicht hat er ja auch einen Wachstumsschub und braucht einfach mehr, aber ich finde das kann er sich auch bei den Hauptmahlzeiten holen. Ich habe auch nichtst dagegen, wenn er zwischendurch ein Stück Obst ißt, aber wenn ich ihm das anbiete fliegt es in hohem Bogen durch die Küche. Vielleicht habt Ihr ja ein Paar Tips für mich??? Liene Grüße vom Ferkel
Christiane Schuster
Hallo Ferkel Auch für einen 1,5Jahre alten Jungen ist es noch sehr schwer zu erkennen, wann der Spass aufhört und der Ernst beginnt. Schaffen Sie ganz eindeutige Situationen, wann herumgealbert werden kann und wann nicht. Geht er z.B. ins Bett, ist es generell günstiger den Tag in Ruhe ausklingen zu lassen. Etwa mit einer Musikkassette, die während des Abendrituals eingelegt wird oder einem "Leise-Spiel", dem zum Abschluss dann ein ganz lauter "Brüll" folgen kann; eine Geschichte oder das Malen eines Bildes, wenn er fix und fertig ist und den Schlafanzug schon angezogen hat.- Verhalten Sie sich möglichst konsequent und halten Sie die Absprachen ein, damit Ihr Sohn lernt sich sicher zu orientieren. Tritt er Sie oder fügt er Ihnen auf andere Weise Schmerzen zu, sagen Sie ihm das 2-3Mal. Beim 3.Mal wenden Sie sich traurig von ihm ab. Dieser vorübergehende Liebesentzug wird ihm sicherlich zu denken geben, und nach enigen wenigen Wiederholungen wird er Sie lieber streicheln wollen als treten, da er dann von Ihnen eine positive Reaktion erhält; sei es ein Lob oder ein Zurück-Streicheln. Hat Ihr Sohn einen Wachstumsschub haben Sie durchaus Recht, dass er sich seinen Mehrbedarf während der Hauptmahlzeiten holen kann. Bieten Sie ihm nur dann einen Keks o.Ä. an, wenn er z.B. sein Butterbrot gegessen hat. Wenn nicht, scheint er keinen Hunger zu haben. Sagen Sie ihm das vorher und halten Sie sich konsequent daran. Wird er ärgerlich, bieten Sie ihm ein grosses Sofakissen als Wutkissen oder eine Wutkiste mit Papierschnitzel an, die er "bearbeiten" kann um seine Wut ´rauszulassen. Versuchen Sie anschließend sein Verhalten zu ignorieren. Sicherlich wird er bald zu Ihnen kommen und so tun als sei nichts gewesen. Beim nächsten Mal wird er seine Mahlzeit schon einnehmen damit er mit einem Keks belohnt wird. Auch hier ist liebevolle Konsequenz angesagt, damit Ihr Sohn erkennen lernt, dass es Grenzen und Regeln gibt, die Alle einzuhalten haben. Starke Nerven und: bis bald?
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