Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ich weiß mir keinen Rat mehr!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Ich weiß mir keinen Rat mehr!

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Hallo, Frau Schuster! Ich habe ein Problem mit unserem fünfjährigen Sohn. Er macht immer wieder Sachen mutwillig kaputt. Mit 3 Jahren hat er sein wenige Wochen altes "Wieso, weshalb,warum" Buch abends im Bett zerrissen. Wenn er seine Bastelschere im Zimmer hat, wird immer irgendwas kaputt geschnitten: Er schneidet den Stofftieren die Haare ab, zerschneidet die Schnürsenkel von seinen Schuhen, zerschneidet Schnüre von Spielzeugautos und heute dann der Höhepunkt: Er hat das Kabel von seinem Kopfhörer durchgeschnitten! Ich weiß wirklich nicht, was ich noch machen soll! Die Schere bekommt er regelmäßig weggenommen, wenn so etwas passiert, und dann verspricht er sowas nicht mehr zu tun. Nach ein paar Tagen bekommt er sie dann wieder, wenn er danach fragt - er soll ja die Möglichkeit haben es besser zu machen. Wenn ich ihn auf seine Taten anspreche, reagiert er mit Tränen und Sprachlosigkeit. Dies verfliegt aber, sobald er aus dem Zimmer ist. Auch wenn man ihm erklärt, das die Sachen Geld kosten, für das der Papa arbeiten muss, scheint das von ihm abzuprallen. Im Gegenzug hortet er aber Dinge in einer Kiste. Heute habe ich eine Zahncremeprobe, eine Duschgelprobe und einen Salzstreuer gefunden. Er hat auch schon Bonbons unter seinem Kopfkissen versteckt! Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich tun soll, und frage mich, was ich falsch gemacht habe, das er den Wert der Sachen nicht zu schätzen weiß. Können sie mir einen Rat geben? Ich versuche schon meinen Ärger in Ich-Form rüber zu bringen (ich bin traurig, das du die Sachen kaputt machst) aber es fällt mir sehr schwer! Im voraus schon vielen Dank! Conny


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Hallo Conny Bitte bedenken Sie, dass auch ein 5-Jähriger noch ein Kleinkind ist. Ihr Sohn kann von seiner Entwicklung her den Wert bestimmter Gegenstände noch gar nicht wirklich einschätzen. Er handelt wie alle Kleinkinder spontan und meist ohne gleichzeitig über die Folgen seines Handelns nachdenken zu können. Besucht Ihr Sohn einen Kindergarten, bzw. eine Tageseinrichtung? Achten Sie bitte darauf, auch nachmittags seinem recht großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang gerecht zu werden und regen Sie ihn möglichst oft KONKRET zu Beschäftigungen an. Wenn möglich, lassen Sie ihn zusätzlich an einer Interessengruppe teilnehmen. Heben Sie seine Stärken immer mal wieder -auch vor anderen Personen- lobend hervor, damit er sich geliebt, akzeptiert und unentbehrlich fühlen kann. Liebe Grüße und: bis bald?


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