Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ich versteh sie oft nicht mehr so ganz!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Ich versteh sie oft nicht mehr so ganz!

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Hallo Frau Schuster, im Moment scheint mir alles zu viel zu werden!Meine Tochter ist 16 Monate alt und ein äußerst liebes Kind.Aber zwischendurch ist sie eine wahre Plage! Sie verhält sich in allen Dingen normal wie andere Kinder auch,ist trotzig,haut und wirft mit Gegenständen - aber alles noch im Rahmen und ich schaffe es immer,sie wieder zu beruhigen oder sie abzulenken! Sie war noch nie ein richtiges Kuschelkind und Küsschen mag sie auch nicht ständig haben.DAmit habe ich mich abgefunden und genieße die wenigen Momente,an denen sie mit mir von sich aus Kuschelt - für max. 3 Min. Nun irritieren mich 2 Dinge: 1.) Sie hat aus der Krabbelgruppe ein Mädchen,die wir außerdem noch 1 mal pro Woche privat sehen,da ich mit der Mutter nun befreundet bin.Die Mädels lieben sich,es gibt nie Streit und Zank,immer gehen sie Hnad in Hand,spielen zusammen und sind super glücklich,wenn sie zusammen sind.Meine ist von Natur aus schüchtern und braucht länger,um sich neue Situationen anzupassen.Bei dem Kind aber ist alles anders.Hört sie zu Hause nur den Namen ihrer Freundin,steht sie an der Tür und will hin.Ich traue mich schon gar nicht mehr,den Namen zu sagen.Sie weint dann und will hin!Auif der einen Seitwe freue ich mich sooo sehr,daß es eine so klasse Freunsdschaft ist,aber manchmal weiß ich nicht,was ich machen soll,denn ich kann denen doch nicht jeden Tag auf die Schwelle hocken und um Einlass bitten "ggg". 2.) Sie leibt ihren Vater ohne Ende,er sie auch,er hat wie ich viel Zeit für sie da Student.Wir zeiehn beide am selben Strang sind uns in allen Belangen einig.Und dennoch ist es so,daß sie so dermaßen auf ihn fixiert ist,daß sie jedesmal wenn er nicht da ist (über 3 Tage,nicht wenn er arbeitet),verrückt spielt.Jetzt war es wieder so: sie hat den halben Nachmittag an der Tür gestanden und bitterlich geweint.Sie tat mir entsetzlich leid.Ich war zum Glück verabredet mit o.g.Mädel und konnte sie dann wieder beruhigen.Aber den ganzen Samstag war sie grausam!Sie jammerte und nörgelte,sie schrie und tobte,ließ ihren Zorn an mir aus (beißen und hauen,Essen verweigeert etc.)Egal was ich tat,alles war schlimm und doof! Am Abend ins Bett bringen? Nur mit Mühe,was sonst niemals ein Problem ist! Heute Mittag kam ihr Papa heim und siehe da: es sah aus,als wäre alles okay!Doch nein: da ging es noch mal richtig ab!Als alles nichts half und sie uns auch den Besuch vergraulte (waren zum Glück nur meine Eltern),habe ich sie gepackt und ins Bett gelegt.Da spielte sie dann 30 Min.und döste etwas und kam dann wieder zu uns.Aber es ging wieder los!Ein Wechslebad der Gefühle! Gegessen hat sie nichts am Abend,und das Essen ist auch z.Z. ein Problem: sie will irgendwie gar nichts mehr essen! DAzu kommt auch,daß ich mich oft abgelehnt fühle.Nicht direkt sondern unterschwellig.Sie freut sich z.B.immer riesig auf ihren Vater,auf meinen Vater,auf meine Schwiegermutter,auf ihre Freundin.Da flippt sie fast aus. Sieht sie mich nach längerer Zeit wieder,registriert sie es zwar und kommt auch an,aber sie ist verhalten. An mir kann es nicht liegen,denn wie mein Umfeld immer sagt,bin ich eine tolle Mama.Hm,und warum ist sie dann bei mir so?Zum Trösten kommt sie und zum Windeln und zum Bilderbücher gucken. Ich möchte wegen der letzen Sache keinen Tip was ich machen soll,nur evtl. eine ERklärung,qwarum es so ist wie es ist.Dann fühle ich mich vielleicht wohler.So habe ich das Gefühl,ich mache etwas falsch! Danke obwohl der Text so lang geworden ist! Vielen Dank!!!


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Hallo Jamu Sie machen gar nichts falsch! Dass Ihre Tochter Sie als gegeben hinnimmt, während der Vater/die Großeltern überschwenglich begrüßt werden, ist durchaus alters- und kindgerecht. Die Bindung von Ihrer Tochter zu Ihnen wird zwar natur-gegeben immer inniger als jede andere Bindung sein, aber genauso auch selbstverständlicher, sodass sie nichts Besonderes ist.- Weint Ihre Tochter, wenn der Vater nicht da ist und ißt sie dann noch weniger als im Moment überhaupt, können Sie nichts weiter tun, als sich mit ihr gemeinsam zu freuen, dass der Papi bald wiederkommt. Vielleicht beruhigt sie sich leichter, wenn der Vater sie "beauftragt" auf Sie aufzupassen, wenn er nicht da ist? Suchen Sie mit Ihrer Tochter nicht nur Kontakt zu dem einen Mädchen, sondern gehen Sie des Öfteren auch mal mit ihr auf einen öffentlichen Spielplatz o.Ä., damit sie weitere Kontakte erhält und nicht allzu sehr "trauert", wenn die "Freundin" abwesend ist. Liebe Grüße und: bis bald?


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