Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, David ist jetzt 3 Jahre alt. Er geht seit einigen Wochen dreimal die Woche mit Begeisterung in den Kiga. Wir haben eigentlich immer in der Früh Theater mit Anziehen, Zähne putzen etc. Aber heute hat er es wieder mal auf die Spitze getrieben. Er wollte gar nichts machen und hat nur gebrüllt, ohne ersichtlichen Grund dafür. Ich habe ihn dann gesagt, daß wenn er sich nicht fertig macht, kann er nicht in den Kiga gehen. Das wollte er wohl, aber anziehen. Er wollte dann, daß ich ihn anziehe und immer wenn ich es dann tun wollte, hat er sich wieder geweigert. Das Ganze bestimmt 10 Mal. Ich hab ihm das Ganze dann nochmal in Ruhe erklärt. Keine Chance ! Somit habe ich den Kiga heute abgesagt, daß gab natürlich wieder Gebrüll. So geht es momentan dauernd, ich verbiete etwas, erkläre ihm die Kosequenzen und er brüllt dann, wenn die Konsequenzen eintreten. Somit haben wir so ziemlich den ganzen Tag nur Streit. Da er noch eine kleine Schwester hat und ich wieder schwanger bin, hab ich echt keine Nerven mehr dafür. Ich will doch nur einigermaßen gut mit ihm auskommen ! Ist das nicht möglich ?? Bitte geben sie mir einen Tipp. Vielen Dank, Adriane
Christiane Schuster
Hallo Adriane Versuchen Sie, aus dem morgendlichen Anziehen ein (Wett-)Spiel werden zu lassen: mal sehen, wie lange David braucht um sich anzuziehen! Ob er eher fertig ist, als Sie seine Schwester "versorgt" haben?- Ein Lob ist bei jedem noch so kleinen Erfolg fällig. Auch können Sie eine Küchenuhr o.Ä. klingeln lassen um zu sehen, wie schnell David sich schon ganz alleine anziehen kann!- Schafft er es nicht in der vorgegebenen Zeit, helfen Sie ihm; und zwar ohne große Vorreden, nachdem Sie einmal Ihre Vorgehensweise abgesprochen haben. Haben Sie ihm Etwas begründet verboten, lassen Sie die (logischen) Konsequenzen unabhängig von seinem Verhalten auch eintreten. Schreit er dann zornig ganz besonders laut, erklären Sie ihm, dass das Schreien in Ihren Ohren schmerzt, es zudem seine Schwester aufweckt, sodass er entweder zu Ihnen kommen kann um fest und tröstend in den Arm genommen zu werden oder aber in sein Zimmer gebracht wird, damit Andere durch sein Brüllen nicht gestört werden. Dort kann er sich dann erst einmal an einem Wutkissen o.Ä. abreagieren.- Versuchen Sie immer zunächst seinem Verhalten mit Ruhe und Verständnis entgegenzutreten, da auch er die veränderten Umstände in seiner Kernfamilie spürt, sie aber noch nicht ganz versteht und deshalb sehr verunsichert sein wird. Aus dieser Unsicherheit heraus versucht er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln die umgehende (helfende) Aufmerksamkeit seiner vertrautesten Bezugsperson zu erreichen. Überlegen Sie doch mal, sich für die nächste Zeit um einen Babysitter für einige Stunden zu bemühen, damit Sie auch mal Gelegenheit finden nur an sich selbst zu denken und "aufzutanken". Halten Sie durch und: bis bald?
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