Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich bin wirklich fix und fertig. Ich komme nicht mehr klar mit meinem Sohn Maximilian 4,5 Jahre. Ich hatte Ihnen vor einiger Zeit schon mal geschrieben und habe versucht Ihre Ratschläge zu befolgen und war auch (teilweise) konsequent, aber selbst das stört ihn nicht, wenn er dann z.B. nicht fernsehen darf oder keine Schokolade bekommt. Seit Samstag nun bekommt er Antibiotika, weil er Scharlach hat, inzwischen geht es ihm wieder gut. Gestern und heute durfte er noch nicht in den Kiga und ich bin bei ihm zu hause. Kaum stehe ich früh auf, habe noch nicht mal richtig "Guten Morgen" zu ihm gesagt, schon geht das Theater mit ihm los. Er ist grantig, (obwohl er 11 Stunden durchgeschlafen hat) Alles, was nicht gleich funktioniert, haut er rum, beisst dann in seine Klamotten oder in die Couch, schmeisst Spielsachen rum usw. Gestern rastete er grundlos aus und schrie und weinte und alles wäre blöd, ihm ist langweilig usw. Bei der Kinderärztin wie wir waren, war er das brävste Kind und kaum sind wir zuhause geht es weiter. Ich denke oft, es ist dann ein anderes Kind. Wenn er jetzt vom Adventskalender die Zahl nicht gleich findet die zum öffnen ist (er kennt die Zahlen von 1-10 sehr gut) dann schreit er gleich rum und tobt rum und der Adventskalender ist dann "blöd". Spielen kann ich dann auch nicht mit ihm, weil er gar keine Geduld hat mit zumachen. Ich dachte auch schon daran, dass er hyperaktiv sein könnte. Oder sollte ich einmal zum Kinderpsychologen mit ihm gehen? Weil er ja auch oft so grundlos ausrastet und eine richtige Zerstörungswut dann hat. Später wenn er wieder "normal" ist fragt er mich dann, warum das oder jenes kaputt ist. Man kann auch während so eines "Anfalls" nicht mit ihm reden.Er lacht dann nur über alles. Ich weiss langsam echt nicht mehr weiter, vor allem ist er meist nur bei mir so, bei meinem Mann oder meiner Mutter allein ist er nicht so. Was mache ich nur falsch?? Es sind zur Zeit auch grosse Belastungen bei uns in der Familie, denn mein Vater ist schwer krank und hat wahrscheinlich nicht mehr sehr lange zu leben. All das geht mir zusätzlich durch den Kopf, denn mein Vater und auch meine Mutter bedeuten mir sehr viel. Ich sitze dann oft abends da und weine, wenn Maximilian schläft und am nächsten Tag geht das Ganze von vorne los. Er macht auch weiter mit seinen Ausdrücken: ständig Furz oder pubsen, bei allem was ich sage, geht es ja Pubs oder ja Furz. Ich bemühe mich so wenig wie möglich zu schimpfen, Nikolaus oder Weihnachtsmann interessieren ihn auch nicht, wenn man ihm sagt nur brave Kinder bekommen was. Er schreit mich auch viel an, wenn ich ihm in normalen Ton etwas sage. Im Kiga ist er soweit brav, obwohl er da auch manches Mal ermahnt werden muss, dies hat mir die Erzieherin schon erzählt. Aber so punkt ich ihn abhole und wir zuhause sind, macht er sofort so weiter mit seinem Frech sein und sagt dann auch: Im Kiga brauch ich ja nur brav sein. Hier bin ich es nicht. Und das alles macht mich kaputt und fix und fertig. Ich gehe halbtags arbeiten. Können Sie mir noch einen Tipp geben was ich machen kann?? Ich habe meinen Sohn sehr lieb, aber es kann so nicht weiter gehen. Vielen Dank und eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht Jutta
Christiane Schuster
Hallo Jutta Bitte sprechen Sie möglichst rasch noch einmal mit der betreuenden Kinderärztin über das Verhalten Ihres Sohnes, wenn er mit Ihnen alleine ist. Sie kann dann ggf. einen geeigneten Kinderpsychologen oder eine Beratungsstelle empfehlen, wo dann nicht nur das Verhalten Ihres Sohnes analysiert werden kann sondern auch, wie Sie mit ihm umgehen, sodass gemeinsam nach einer Lösung gesucht werden kann, dass es wieder harmonischer in Ihrer Familie zugeht. Ihr Sohn wird Ihre nervliche Angespanntheit schon sehr gut merken und testet nun verstärkt Ihre Reaktionen ohne Ihnen aber wirklich weh tun zu wollen. Sie sind und bleiben nun mal seine vertrauteste Bezugsperson, wo er sich auch mal "hängen lassen" kann und nicht zu konzentrieren braucht. Organisieren Sie möglichst eine Gelegenheit, dass er sich auch in Ihrer Nähe regelmäßig gezielt abreagieren kann, bevor eine ruhige Aktivität folgen wird. Lassen Sie sich bitte helfen. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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