Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

ich brauche ihren rat!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: ich brauche ihren rat!

Mitglied inaktiv

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Hallo frau schuster. Unsere tochter ist im dezember drei geworden. Sie war schon immer ein sehr lebhaftes und anstrengendes kind. Jetzt ist sie ja voll in der trotzphase und ich bin teilweise echt überfordert mit ihr. Sie ahnen nicht wie dieses kind austicken kann. Überhaupt komme ich mir echt manchmal vor als würde sie grad mit mir machen was sie will. Vormittags geht sie in den kiga. Ich muss auch ehrlich sagen dass mir das mehr als recht ist und ich micht nicht wirklich freue wenn sie mittags nach hause kommt. Denn dann ist nämlich aus mit frieden. Es fängt schon beim ausziehen an. Sie zieht dann nicht gleich die schuhe aus was ich aber von ihr verlange.(natürlich erst im guten, dann ziehe ich sie ihr aus) Geschrei. Dann hab ich den falschen teller auf ihren platz gestellt und beim essen gibt es eine mords sauerei, die hälfte liegt auf dem boden und ihr shirt ist eingesaut. Dann sag ich dass ich kurz die küche aufräume´, sie möge doch in der zwischenzeit ein puzzle bauen oder malen und wenn ich fertig bin spiele ich mit ihr. Hm, bis ich dann komme hat sie die stifte in ihre einzelteile zerlegt und sich komplett mit dem farbfilz die hände eingrieben. Oder sie geht einfach ins bad und schmiert da mit meiner kosmetik rum. (sie holt sich einen stuhl) oder wenn sie mit in die küche geht steht anschließend die halbe küche unter wasser. Ich kann sie dann in ihrem tun auch nicht mehr bremsen. Wenn ich mit erklärungen einschreiten will dann geht sie sofort auf 100. wenn wir wegfahren dann will sie nicht diesen, sondern einen anderen kindersitz. Oder auf der rechten und nicht auf der linken seite sitzen. Im auto will sie nicht die musik hören die läuft, wenn ich dann nix nach madams wünschen im auto hab dann wird geheult. Wenn wir was unternehmen findet sie immer einen grund zu schreien. Ich hab schon gar keine lust mehr was zu machen weil ihr sowieso nix recht ist. zuhause ist sie auch nicht auszuhalten. Wenn ich aktiv mit ihr was machen will zeigt sie null interesse. Ich weiß auch nicht. Mich ärgert dieses verhalten und ich merke einfach dass ich ihr gegenüber schon eine gewisse distanz entwickelt hat. Ich versuche das immer zu überspielen und halte mich auch daran sie immer wieder zu loben wenn sie was toll macht.ich nehme sie auch oft in den arm. Aber schon im nächsten moment stellt sie mir die bude auf den kopf. Haben sie eine ahnung was hier falsch läuft? Wir sind beide sehr konsequent und sie hat durch geschrei noch nie oder sehr selten was erreicht. Und wenn sie lieb frägt dann (was äusserst selten vorkommt) dann betone ich immer dass sie das ganau so machen muss und sie dass dann auch bekommt. Aber sie kapiert das nicht. Sie will ihren willen durchsetzen und kennt keine gnade. Auch der ton in dem sie mit uns spricht reißt einem eigentlich den boden unter den füßen weg. wenn sie merkt dass sie bitte sagen soll dann schreit sie immer „jetzt“ „ich will jetzt schokolade“ ich sag dann „ich möchte dass du in einem anderen ton mit mir sprichst“ und schon ist eine lawine im rollen die nicht mehr aufzuhalten ist. Haben sie einen rat???? zur info. wir haben noch eine zweite tochter im alter von 9monaten. das verhältnis zwischen den beiden ist meiner meinung nach ok. Vielen dank, m.


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Hallo Ratsuchende Kann es sein, dass Sie zuwenig die ganz individuellen Bedürfnisse Ihrer Tochter berücksichtigen und häufig Ihre eigenen Wünsche durchzusetzen versuchen?- Bevor es gleich nach dem Kiga an den Mittagstisch geht, lassen Sie Ihrer Tochter bitte genügend Zeit, sich von einer Situation auf die Nächste umzustellen. Der Kiga-Alltag bedeutet für uns zwar: Spielen, für die Kleinen ist es aber harte Arbeit, die deren ganze Konzentration erfordert. Lassen Sie Ihre "große" Tochter dann beim Tischdecken helfen und loben Sie ihre Hilfsbereitschaft; genauso DARF sie eine Auto-Kassette" auswählen, bevor Sie mit ihr zum Auto gehen. Da manchmal allerdings auch weder die Wünsche Ihrer Tochter berücksichtigt noch Kompromisse geschlossen werden können, sollten Sie es Ihrer Tochter auch sagen, während Sie ihr gleichzeitig in Aussicht stellen, nachmittags, beim Geschichte-Vorlesen... wieder SELBER entscheiden zu dürfen. Handeln Sie aber bitte auch weiterhin konsequent, nachdem Sie Ihr Anliegen gut überdacht und gegenüber Ihrer Tochter auch begründet haben. Friedliches Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?


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